Viel Zuversicht bei TSB-Trainer Schweikardt vorm Heimspiel
Horkheimer Drittliga-Mannschaft trifft am Samstag zu Hause auf den HC Erlangen II. Die Franken haben bislang sehr viele Gegentore zugelassen.
Zufriedenheit ist selten eine absolute Größe. Sie definiert sich in Relation zu Erwartungen, Ereignissen, Ergebnissen. Trainer Michael Schweikardt ist grundsätzlich zufrieden mit dem Saisonstart des TSB Horkheim in der 3. Liga Süd. Drei Spiele, drei Punkte – und das trotz schwerer Auswärtsgegner, den hoch eingeschätzten Teams des TuS Dansenberg und der Rhein-Neckar Löwen II. „Aber so wie die Spiele gelaufen sind, hätte ich gerne mehr Punkte“, sagt Schweikardt vor der Heimpartie an diesem Samstag (20 Uhr, Stauwehrhalle) gegen den HC Erlangen II.
Beim 29:29 in Dansenberg hatte der TSB sechs Minuten vor Schluss mit 29:25 geführt. Im Duell mit dem Nachwuchs der Bundesliga-Löwen hatten sich die Horkheimer beim 12:8 einen Vier-Tore-Vorsprung erspielt, verloren aber mit 32:33. Jetzt geht es darum, nicht ins Minus zu rutschen.
5:3 Punkte sollen es sein, wenn das Spiel gegen die U23-Talente des fränkischen Erstligisten vorbei ist. Mit viel Zuversicht sieht Michael Schweikardt dem Samstagabend entgegen. Zum einen: Alle Mann sind fit. „Ich kann nicht klagen, wir sind da bislang gut durchgekommen.“ Zum anderen: „Was die Spieler machen, das passt alles.“ Grundsätzlich spielt das Horkheimer Team guten Handball.
Es geht um Cleverness
Dennoch sieht der Trainer Verbesserungspotenzial. „Wir müssen eine etwas bessere Abwehr stellen als zuletzt.“ Und: „Es geht auch ums Thema Cleverness.“ Die zwei möglichen Auswärts-Coups wurden nicht zuletzt verpasst, weil es jeweils frühe Rote Karten für Schlüsselspieler gab. Bei den Löwen musste Pierre Freudl in der 25. Minute vom Feld, in Dansenberg war für Oliver Heß in der 30. Minute Schluss. „Das war natürlich nicht hilfreich. Das habe ich mit ihnen ganz in Ruhe besprochen.“
Beim ersten Horkheimer Auftritt in der Stauwehrhalle gab es ein klares 35:25 gegen den Aufsteiger TV Plochingen. Nun sollen vor eigenem Publikum zwei weitere Punkte eingesammelt werden. „Unsere Heimspiele wollen wir alle gewinnen“, sagt Michael Schweikardt.
Erlangens Spieler Steffen Banik hat einen anderen Plan. Zwar hat er Respekt vor dem TSB Horkheim. „Der Gegner konnte bereits mehrfach überzeugen in dieser Spielzeit. Selbst bei der Niederlage gegen die Rhein-Neckar-Löwen-Reserve haben sie sich teuer verkauft.“ Trotzdem: „Die Devise für uns ist klar – ein Sieg soll her!“
Die zweite Mannschaft des Bundesligisten musste nach dem Saisonauftakt-27:24 gegen Hochdorf zwei bittere Niederlagen hinnehmen. Beim 32:33 in Saarlouis und dem Heim-38:39 gegen Pfullingen fielen jeweils in letzter Sekunde die K.o-Gegentreffer. „Dieses Gefühl kann man nicht in Worte packen. Dass sowas im Handball passiert, ist normal, ja, aber zweimal in Folge, das tut schon sehr weh,“ sagte Steffen Banik.
Viele Gegentore als Problem
Mit 97 eigenen Toren ist der HCE II das offensivstärkste Team der 3. Liga Süd; der TSB hat nur einen Treffer weniger erzielt. Doch die Franken haben auch 96 Gegentore hinnehmen müssen, mehr sind es bei keiner anderen Mannschaft. Banik sagte also: „Der Schlüssel wird sein, eine bessere und stabilere Deckung zu stellen.“
Michael Schweikardt hat seine Spieler vor der Offensivkraft des HC Erlangen II gewarnt. „Die spielen einen sehr temporeichen Handball.“ Sein Ziel: den Gegner mit aktiver Abwehrarbeit unter 30 Toren zu halten. Dann sollte der angestrebte Horkheimer Heimsieg zu schaffen sein.
Beifall vom Trainer: Michael Schweikardt klatscht beim 35:25 gegen Plochingen. Nun sollen die nächsten beiden Heimpunkte eingesammelt werden.
Foto: Andreas Veigel
Quelle: https://www.stimme.de/sport/tsb-horkheim/artikel/Viel-Zuversicht-bei-TSB-Trainer-Schweikardt-vorm-Heimspiel;art140003,4249890
Autor: Andreas Öhlschläger