SV Heilbronn zeigt sich beim Inklusionstag als guter Gastgeber und überlässt dem TSB zwei Zähler

Leinbach, 20 Uhr. Zur Primetime ist die Drittliga-Vertretung der Horkheimer an diesem Abend gegen die neu zusammengewürfelte Mannschaft des SV Heilbronn gefordert. Die Vorzeichen denkbar schlecht, ereilte Coach Willms kurz vor Anpfiff die Hiobsbotschaft: Kreisläufer Pascal Thiele verletzte sich im A-Jugendspiel und stand nicht zur Verfügung. Ohne den Abwehrhünen war es am Rest, die Forellen aus dem Bach zu holen. Mitte-Motor Patrick Grosser wurde in den Mittelblock beordert und so viel sei vorweggenommen, es kommt nicht immer auf die Größe an.

Der dreifache „Mr. 100%“ Wüstholz sowie Neuverpflichtung Flo Uhl zwangen Coach Laux nach nicht einmal 7 Minuten zur Auszeit. Bis auf einen Rückraumkracher von Ex-Horkheimer Ohr hielten die Horkheimer ihr Gewässer sauber und holten vorne ein ums andere Mal die Rute raus. Und wenn mal ein Ball doch mal durch die Abwehr ging, wurde er von Nachwuchshoffnung Max Löbich in Heinevetter-Manier geangelt. Bis zur 19.Minute hielt man den Vorsprung, dann rief Coach Willms seine Jungs erstmals zum Wasser (8:10). Basierend auf der perfekt eingestellten Abwehr galt es nun, die Torchancen konsequent zu nutzen. Der mittlerweile eingewechselte Steuermann Kühner sowie Kroaten-Kracher Tomic bereiteten den Jungs vom Stauwehr zunehmend Kopfzerbrechen, dennoch konnte man mit einem 3-Tore-Polster in den Halbzeithafen einfahren (12:15,30.Min).

Ohne Verletzungen, aber mit einer erheblichen Leistungsprellung starteten die Gäste in die zweite Halbzeit, das Kentern drohte. Über souveräne Siebenmeter und einen dynamischen Serkan Vurmaz drehten die Leinbach-Angler das Spiel zu ihren Gunsten (18:17, 37.Min), dies sollte jedoch die letzte Führung gewesen sein. Während Neuverpflichtung Flo Uhl in der ersten Halbzeit vor allem durch seine konsequente Abwehr auffiel, hielt er im zweiten Durchgang die Horkheimer mit seinem ganzen Wurfrepertoire ein ums andere Mal im Spiel. Der Kerl wird uns noch viel Freude bereiten! Über das „One-man-Special-Team“ Tobi Bürgel stellte die Heimmannschaft nochmal auf pari, dann rollte der Herzog-Express. Mit einem Hattrick in 65 Sekunden brach Flitzer-Maxi den Leinbachottern das Genick (21:24,42.Min) und verdiente sich für sein Gegenstoßspiel eine MSC Zertifizierung.

Auch wenn Ausnahmespieler Vurmaz nochmal aufdrehte, ließen die Horkheimer nichts mehr anbrennen. Alterspräsident und Neu-Halblinker Fabse Winter entdeckte bei 11 Metern seine Rückraumqualitäten, Nachwuchsregisseur Jojo Wagner dirigierte das Spiel nach Belieben und Malta-Import James Rausi vermauerte im Zusammenspiel mit den Torhütern die Bude (29:31, 52.min).
Die letzten Minuten wurden konsequent abgefischt und die Gäste zeigten in der „Schlacht um Heilbronn“, wer bis zum Rückspiel die Rute in der Hand hält und sein Fischerboot mit dem Titel Heilbronner Stadtmeister schmücken darf. Mit einem durch 39 Fische und 2 Ottern in Form von Punkten prall gefüllten Netz machten sich die Willms Boys auf die kurze Heimreise. Nach zwei knappen Auswärtsniederlagen bei den Topteams aus Wimpfen und Hohenlohe sowie der „Schmach vom Langhans“ konnten die Herwigsjünger das Punktekonto wieder ausgleichen und zeigen, dass sie doch mehr sind als nur Fischfutter. Beim Schorle-Sonntag am 24.11. gehen die Stauwehrjungs wieder daheim auf Beutejagd und empfangen die Zabergäuindianer aus Lauffen und Neipperg.

Schultz(TW), Löbich(TW), Wüstholz(15/9), Neutz(1), Winter(3), Uhl(8), Grosser(3), Rausi(1), Rösch, Wagner, Herzog(8)