Niederlage bei Kellerkind: Ein klarer Dämpfer für den TSB Horkheim

Handball-Drittligist TSB Horkheim unterliegt beim Kellerkind TV Hochdorf überraschend mit 24:29. Trainer Michael Schweikardt räumt ein: „Wir sind kein Spitzenteam.“

Die Enttäuschung wirkte nach. Auch am Sonntagmittag hatte Michael Schweikardt die 24:29-Pleite beim Drittliga-Kellerkind TV Hochdorf noch nicht verdaut. „Das war schon ein klarer Dämpfer für uns“, sagte der Trainer des TSB Horkheim. Sein desillusioniertes Fazit zum Ende der Hinrunde: „Wir sind momentan keine Spitzenmannschaft.“

Zwar ist der TSB auf dem fünften Tabellenplatz der 3. Liga Süd geblieben, aber mit 19:11 Punkten ist der Anschluss zum TuS Fürstenfeldbruck (28:4) auf Platz eins ganz deutlich verloren gegangen – dass es die Horkheimer waren, die den Bayern eine von nur zwei Niederlagen in deren 16 Partien beigebracht haben, ist nur noch eine Randnotiz.

0:5-Lauf in der entscheidenden Phase

„So eine Leistung reicht auswärts einfach nicht“, haderte Schweikardt nach dem 24:29 (13:13) in Hochdorf mit seiner Mannschaft. Die Entscheidung gegen den TSB fiel in der Schlussphase, als der TVH aus dem 22:23-Rückstand in der 52. Minute mit einem 5:0-Tore-Lauf ein 27:23 machte. In den letzten acht Minuten der Partie gelang den Horkheimern nur ein Treffer, als Michael Seiz zum 24. Mal für den TSB erfolgreich war (58.). Also wurde es eine deutliche 24:29-Abfuhr für Michael Schweikardts Team. Hochdorf kletterte mit nun 10:20 Punkten auf den viertletzten Tabellenplatz.

Der TSB-Trainer fand zahlreiche Gründe, warum es ein erfolgloser Handball-Abend in der Pfalz war. In der Abwehr habe man „nicht so den Zugriff gefunden“. Hinzu kam: „Das Duell auf der Torhüterposition verlieren wir.“ Im Angriff gab es zu viele Fehlwürfe, „wir hatten da keine gute Abschlussquote“. Der TV Hochdorf schaffte es zudem, Rico Reichert bei nur zwei Treffern zu halten. „Die haben sich gegen ihn sehr gut behauptet, übers Kreisspiel ging bei uns nicht so viel.“ Weg waren schließlich die beiden Punkte.

Selbst zu Beginn war die Abschlussquote trotz Führung nicht gut

Auch weil es der TSB in der ersten Halbzeit nicht geschafft hatte, sich vorentscheidend abzusetzen. Der Start in die Partie war nämlich gut gewesen. Nach neun Minuten stand es 5:2 für die Horkheimer. Nach gut einer Viertelstunde war es bei der 8:5-Führung immer noch eine Drei-Tore-Vorsprung. „Aber wir haben es nicht hinbekommen, einen richtigen Puffer zu denen ins Spiel reinzubringen“, ärgerte sich Michael Schweikardt. „Obwohl wir vorne gelegen sind, war schon da die Abschlussquote nicht so gut.“

Hochdorf glich aus, ging gar mit 11:9 in Führung (26.). Zur Pause stand es 13:13

In der zweiten Halbzeit erspielten sich die Horkheimer beim 20:17 noch einmal einen Drei-Tore-Vorsprung (44.), doch dann ging es allmählich dahin.

Und am Schluss war es eine deutliche Niederlage. Auch weil in einzelnen Szenen Dusel gefehlt hatte. „Fünf Minuten vor dem Ende treffen wir erst den Pfosten, dann landet der Abpraller bei Oli Heß und dessen Wurf hält der Torwart mit einer Weltklasseparade“, erzählte Michael Schweikardt.

Ein Lob hatte er immerhin für Spielmacher Felix Zeiler parat, der wegen der Knieverletzungs-Zwangspause von Tobias Gehrke verstärkt in der Verantwortung stand. „Er hat das gut gemacht.“ Nicht nur wegen der sieben Tore, die der junge Mittelmann erzielte.

TSB Horkheim: Grathwohl, Hölzl – Weißer (1), Reichert (2), Grosser, Fröhlich, Zeiler (7), Heß (3), Seiz (7/4), Freudl (2), Matusik, Zerweck (1), Bohnenstengel (1). Beste Werfer TVH: Schwenzer (8/4), Corazolla (6), Götz (5).

Zeitstrafen: 3 TSB – 4 TVH.

Siebenmeter: 6/4 – TSB – 4/4 TVH.

Zuschauer: 350

Spielmacher Felix Zeiler stand wegen der Knieverletzung von Tobias Gehrke verstärkt in der Verantwortung. „Er hat das gut gemacht“, sagte der Trainer.

Foto: Veigel

Quelle: https://www.stimme.de/sport/handball/Niederlage-bei-Kellerkind-Ein-klarer-Daempfer-fuer-den-TSB-Horkheim;art137885,4291297

Autor: Andreas Öhlschläger