TSB Horkheim geht zuversichtlich ins Spitzenspiel gegen den VfL Pfullingen

TSB empfängt als Tabellenvierter den Drittliga-Zweiten Pfullingen mit zwei früheren Horkheimern in ihren Reihen.

Als vor vier Monaten das Horkheimer Spiel beim VfL Pfullingen vorbei war, wusste beim TSB keiner so recht, wohin der Weg in der 3. Liga Süd führen würde. Michael Schweikardts Mannschaft hatte mit 25:28 verloren. Mit 5:5 Punkten war das Horkheimer Team im neutralen Bereich der Tabelle zu finden.

Jetzt steht der 20. Spieltag an. Und der TSB ist mit 25:11 Punkten Tabellenvierter, obwohl er wegen der verschobenen Heimpartie gegen die Rhein-Neckar Löwen II ein Spiel weniger bestritten hat als die Rivalen im Drittliga-Vorderfeld.

Der Weg ging also nach oben.

Der neue Trainer wurde zum Erfolgsmacher.

Heimstärke in der Stauwehrhalle ausspielen

Michael Schweikardt hatte im vergangenen Sommer ein Team übernommen, das nur Zugänge aus der viertklassigen Oberliga oder der Jugend bekommen hatte. Die Erwartungen waren eher niedrig angesetzt. Ungewiss blieb, wie sich das Team schlagen würde. Ein Platz im grauen Niemandsland der Tabelle wäre nicht als schlimm angesehen worden. Wenn nun der VfL Pfullingen am Samstagabend (20 Uhr) in der Stauwehrhalle zum Rückrunden-Duell antritt, ist es ein Spitzenspiel. Zweiter gegen Vierter. Der TSB liegt drei Punkte zurück, käme aber mit einem Heimsieg bis auf einen Zähler an den VfL (28:10) heran.

Und heimstark sind sie ja, die Mannen von Michael Schweikardt. Von den bislang neun Partien in der Stauwehrhalle wurden acht gewonnen, lediglich das Derby gegen Kornwestheim ging verloren. „Diese Erfolgsbilanz wollen wir jetzt natürlich fortführen“, sagt der Trainer.

Zudem klappte der Start ins neue Jahr. Trotz personeller Probleme gab es einen 27:24-Sieg beim HC Erlangen II. Bereits zuvor hatte der TSB zahlreichen Ausfällen getrotzt und die letzte Begegnung im Jahr 2019 souverän mit 30:22 in Plochingen gewonnen.

Meisterschaft in der 3. Liga Süd scheint entschieden

Fürs Spitzenspiel meldet Schweikardt nun: alle Spieler einsatzbereit. „Bei Felix Zeiler sieht es wieder gut aus, auch Oliver Heß hat seine Probleme überwunden, es sind also keine Ausfälle zu beklagen.“ Die Meisterschaft in der 3. Liga Süd scheint entschieden. Der TuS Fürstenfeldbruck hat von seinen 19 Spielen 17 gewonnen und ist allen Verfolgern weit enteilt. Die Horkheimer schauen auf die Ränge zwei oder drei, denn es geht um die Teilnahmeberechtigung am DHB-Pokal. „Das ist ein schönes Ziel“, sagt Michael Schweikardt. „Wir sind Sportler, wir sind ehrgeizig.“

Der DHB-Pokal ist reformiert worden, wird ab der kommenden Saison nach einem anderen Modus ausgetragen. Wer als Drittligist dabei sein möchte, muss in seiner Staffel zumindest Dritter geworden sein. Ein Heimsieg gegen Pfullingen wäre also überaus wertvoll. Der VfL hat zuletzt beim Abstiegskandidaten TV Willstätt nur ein glückliches 28:28 geschafft. Phasenweise lag die Mannschaft mit fünf Toren zurück.

Der TSB Horkheim kann der Samstagabend-Begegnung also zuversichtlich entgegensehen. Der Trainer hat in der Vorbereitung „mehr wert aufs Abwehrspiel gelegt“. Michael Schweikardt kennt die Tabelle: Kein anderes Team hat in dieser Saison so viele Tore erzielt wie der VfL Pfullingen. „Aber wir haben uns da was überlegt.“

Daniel Brack spricht von Schwerstarbeit

TSB-Trainer Michael Schweikardt hat das jüngste 28:28 des VfL Pfullingen beim TV Willstätt intensiv studiert. „Da war viel Hektik drin, viel Kampf, viele Emotionen.“ Der Pfullinger Coach Daniel Brack sprach von einer „rassigen Partie“. Auch in der Horkheimer Stauwehrhalle dürfte es an diesem Samstag heiß hergehen – nicht zuletzt, weil die früheren TSB-Spieler Alexander Schmid und Florian Möck beim VfL dabei sind. Man müsse das „emotionale Niveau hoch halten“, sagte Daniel Brack. „Das wird Schwerstarbeit.“ Der Einsatz der Außenspieler Marc Breckel (links) und Christian Jabot (rechts) ist fraglich, da sie in Willstätt Blessuren davongetragen haben.

Wenn Janik Zerweck den Ball hat, wird es für den gegnerischen Torwart oft gefährlich. Der Horkheimer Rückraum-Kanonier hat zuletzt in Erlangen acht Tore erzielt.

Foto: Andreas Veigel

Autor: Andreas Öhlschläger

Quelle: https://www.stimme.de/sport/tsb-horkheim/artikel/TSB-Horkheim-geht-zuversichtlich-ins-Spitzenspiel-gegen-den-VfL-Pfullingen;art140003,4313291