TSB verliert Spiel in Pforzheim

Horkheimer 22:24 bei der TGS Pforzheim – Tobias Gehrke wechselt im Sommer zum Drittliga-Nachbarn HC Oppenweiler/Backnang.

22 Tore? Einfach zu wenig. So wenige wie nie zuvor in dieser Saison. Obwohl die eigene Defensivleistung stimmte, verlor der TSB Horkheim die Drittligapartie in Pforzheim mit 22:24 (11:13). „Wir sind vorne gar nicht zu Rande gekommen“, sagte Trainer Michael Schweikardt. „Das war enttäuschend. Ja, das trifft es ganz gut.“

Die Horkheimer sind in der Tabelle auf den fünften Platz zurückgefallen. Die TGS Pforzheim hat sich durch den Sieg von der Abstiegszone abgesetzt.

Mit den Schiedsrichterentscheidungen nicht zufrieden

Schweikardt hatte sechs Minuten vor dem Ende eine Verwarnung kassiert. Für ihn ist das ungewöhnlich. Der frühere Bundesligaspieler ist normalerweise ein sehr ruhig agierender Trainer. „Aber ich war in dem Moment mit den Schiedsrichterentscheidungen nicht zufrieden.“ Es war zu viel Gemotze. Die Referees hätten dann „die Schnauze voll“ gehabt.

In der 51. Minute musste Pierre Freudl mit einer Zwei-Minuten-Strafe vom Feld. Da lagen die Horkheimer mit 19:20 zurück. Die Überzahl nutzte die TGS Pforzheim zu zwei Toren. Erst traf Finn Malolepszy, dann Fabian Dykta. Drei Tore Unterschied – das war die Vorentscheidung. Schweikardt regte sich auf, eine Minute später nahm er eine Auszeit, stellte auf Sieben gegen Sechs um. Doch das brachte keine Wende zugunsten des TSB.

Schlechte Abschlussquote

In der zweiten Halbzeit waren die Horkheimer auch ein paar Mal in Führung gelegen, aber immer nur mit einem Tor, etwa beim 14:13 (34., Hendrik Bohnenstengel per Siebenmeter) oder beim 17:16 (42., Rico Reichert). Nach dem 18:17 (46., Siebenmeter von Michael Seiz) ging es aber dahin. Michael Schweikardt monierte nicht ohne Grund die „schlechte Abschlussquote“.

Gar keinen Torabschluss schaffte diesmal Tobias Gehrke. Allerdings gab es einen Vertragsabschluss – nicht beim TSB, sondern beim Drittliga-Lokalrivalen HC Oppenweiler/Backnang.

Gehrke will mal was Anderes probieren

Der Spielmacher „will mal was Anderes probieren“, wie es TSB-Manager Michael Löbich ausdrückte. Seit 2015 steckt Gehrke im Horkheimer Trikot. Damals war er aus der Bundesliga-A-Juniorenmannschaft von Frisch Auf Göppingen gekommen. „Er hat uns seitdem viel Freude gemacht“, sagte Löbich, „hat immer seine Leistung gezeigt“.

Nun aber geht es dem Ende von Gehrkes Horkheimer Zeit entgegen. „Beim Tobi steht ein neuer Abschnitt an“, sagte Michael Schweikardt. Nicht nur sportlich, sondern auch im Studium. Der Trainer hätte den Spielmacher gerne weiter im Kader gehabt, doch für den Abschied hat er Verständnis. „Von mir aus ist da gar kein Groll.“


TSB Horkheim: Grathwohl, Hölzl – Weißer (4), Gehrke, Reichert (3), Grosser, Fröhlich (1), Zeiler (1), Heß (1), Seiz (8/5), Freudl (2), Matusik (1), Zerweck, Bohnenstengel (1/1).

Bester Werfer TGS: Kikillus (4/3).

Zeitstrafen: 4 – 4. Disqualifikation: Oehler (TGS, 33.). Siebenmeter: 5/3 TGS – 6/6 TSB.

Zuschauer: 650.

Dynamischer Antreiber: Tobias Gehrke, hier gegen den TV Willstätt.

Foto: Veigel

Autor: Andreas Öhlschläger

Quelle: https://www.stimme.de/sport/tsb-horkheim/TSB-verliert-Spiel-in-Pforzheim-und-bald-auch-Spielmacher-Gehrke;art132430,4320368