Den Handballern von Trainer Michael Schweikardt gelingt ein 29:20-Sieg beim TSV Blaustein. Die Vorsichtsichtsmaßnahme führt dazu, dass Rückraum-Schütze Janik Zerweck in dieser Drittligapartie nicht mitspielt.

Einer fehlte: Janik Zerweck. Eine „Vorsichtsmaßnahme“, wie Trainer Michael Schweikardt sagte. Aber der torgefährliche Rückraumschütze des TSB Horkheim war nicht verletzt. Es gab „über zweieinhalb Ecken einen Corona-Kontakt“, berichtete Schweikardt. „Das kam relativ kurzfristig.“

Entscheidend aufs Ergebnis ausgewirkt hat sich das Fehlen von Zerweck nicht. Mit einem souveränen 29:20 (13:8)-Auswärtserfolg sind die Horkheimer in die neue Saison der 3. Handball-Liga Süd gestartet. Der TSV Blaustein – abgeschlagener Tabellenletzter der Vorsaison, wegen des Corona-Abbruchs aber nicht abgestiegen – war überfordert.

Im Angriff läuft der Ball jetzt besser

Michael Schweikardt zog zufrieden Bilanz. „Sehr konzentriert in der Abwehr“ habe sein Team agiert. So war es schon in der Vorbereitung auf den Saisonstart oft gewesen. Doch der Horkheimer Trainer konnte diesmal auch für die Offensive eine positive Würdigung aussprechen. „Vorne lief der Ball deutlich besser als in den vergangenen Testspielen.“

Keiner erzielte mehr Tore als Luis Kuhnle, der einzige von außen zum Horkheimer Team gestoßene Zugang. Sechs Treffer waren es, darunter drei verwandelte Siebenmeter. Der Youngster zeigte gleich im ersten Punktspieleinsatz für den TSB, dass er den schwierigen Sprung von der Württembergliga in die 3. Liga bewältigen kann.

Das von der SG Weinstadt gekommene Talent soll mit dem erfahrenen Oliver Heß das Gespann im rechten Rückraum bilden. Aber im Spiel beim TSV Blaustein kam es ganz wesentlich auf Kuhnle an. Und der Hoffnungsträger knickte nicht ein. „Das freut mich für ihn“, meinte sein Trainer.

Luis Kuhle bekommt viel Spielzeit

Luis Kuhnle hatte viel Spielzeit, weil Heß „die gesamte Woche nicht im Training war“, wie Michael Schweikardt sagte. „Oli macht momentan seine C- und B-Trainer-Lizenz.“ Da musste der TSB Horkheim zurückstehen. Auch das war letztlich kein Problem, wie auch der Ausfall von Janik Zerweck.

Endgültig auf ihre Seite gezogen hatten die Horkheimer das Spiel zehn Minuten vor Schluss, als Daniel Grosser zum 23:15 traf. Acht Tore Vorsprung, da konnte nichts mehr schief gehen. Noch zu Beginn der 39. Minute hatte es nicht so klar ausgesehen. Da führten die Horkheimer nur mit 15:12.

In der ersten Halbzeit hatten die TSB-Männer vor allem in der Defensive überzeugt. Nur acht Tore gelangen dem TSV Blaustein in den ersten 30 Minuten. Mit 13:8 lag der TSB zur Pause vorne. Nie hatten die Gastgeber geführt, nach dem 1:1 (3.) zog Michael Schweikardts Team auf 4:1 (6.) davon.

Die ersten beiden Drittliga-Punkte sind eingesammelt. Wie es mit Janik Zerweck bis zum Heimspiel am Samstag gegen die TGS Pforzheim weitergeht, ist noch unklar. „Er hatte null Symptome“, berichtete Schweikardt. „Seine Kontaktperson hatte auch null Symptome. Er ist Kontaktperson einer Kontaktperson einer Kontaktperson.“ Aber Vorsicht ist in Zeiten der Coronavirus-Pandemie das Wichtigste. „Wir warten jetzt das Testergebnis der kranken Person ab, wenn es dann erforderlich ist, wird sich Janik auch testen lassen“, sagte Schweikardt. Positive Tests braucht keiner. Der Trainer schaute erstmal zufrieden auf die positiven Zahlen des Spiels in Blaustein.

TSB Horkheim: Grathwohl, Hölzl – Reichert, Grosser (3), Fröhlich (3), Zeiler (5), Kuhnle (6/3), Heß, Seiz (6/2), Freudl (2), Matusik (3), Bohnenstengel, Uhl (1), Starz. Beste Werfer Blaustein: Chr. Spiß (5), Rapp (5/2).

Siebenmeter: 6/5 TSV – 7/5 TSB.

Zeitstrafen: 5 – 2.

Zuschauer: 203.

Weil Janik Zerweck „Kontaktperson einer Kontaktperson einer Kontaktperson“ ist, hat er dem TSB zum Liga-Auftakt gefehlt. Eine Vorsichtsmaßnahme.

Foto: Archiv/Veigel

Autor: Andreas Öhlschläger

Quelle: https://www.stimme.de/sport/tsb-horkheim/artikel/tsb-horkheim-startet-souveraen-in-die-saison;art140003,4401826