Jetzt geht’s los für den TSB Horkheim
Das Horkheimer Drittliga-Team startet nach einer langen Phase ohne Wettkampfbetrieb am Samstag in Oppenweiler in die Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Liga.
Darauf hätte Michael Schweikardt gerne verzichtet. Im letzten Testspiel vor der Aufstiegsrunde zur 2. Liga gab es für den TSB Horkheim nicht nur eine ernüchternde 25:32-Niederlage beim SV Salamander Kornwestheim, sondern auch zwei Verletzte.
Bohnenstengel fällt aus
Hendrik Bohnenstengel „wird auf jeden Fall ausfallen“, berichtet der Trainer. Den Linksaußen plagt eine muskuläre Verletzung im Oberschenkel. Auf den Einsatz von Rico Reichert im ersten Spiel der Aufstiegsrunde an diesem Samstag (20 Uhr) beim HC Oppenweiler/Backnang hofft Schweikardt noch. Der Kreisläufer mit der hohen Torquote hat sich eine Knieprellung zugezogen. „Das ist sehr schmerzhaft“, sagt Schweikardt. Aber Handballer sind harte Kerle. Wer gelernt hat, sich am Kreis zu behaupten, kann sehr gut auf die Zähne beißen. Der TSB-Trainer klagt: „Das liegt mir ein bisschen im Magen.“ Aber noch ist es ein Ausfall mit Fragezeichen. „Mal schauen, was da geht.“
Die Generalprobe in Kornwestheim war „im Nachhinein alles andere als hilfreich“. Schweikardt schaut jetzt aber nach vorne. Hadern bringt nichts. „Für uns wird es maßgeblich sein, dass wir einen guten Start in die Aufstiegsrunde haben.“
Gegner auf Augenhöhe
Der Drittliga-Lokalrivale HC Oppenweiler/Backnang ist in der Siebener-Gruppe ein Gegner, der mit dem TSB auf Augenhöhe liegen müsste. Also wäre ein Horkheimer Auftaktsieg Gold wert. „Das wird eine wirklich enge Runde, auf jeden Fall bei uns in der Südstaffel“, prognostiziert Michael Schweikardt. Sieben weitere Teams kämpfen im Norden um den Aufstieg in die 2. Liga.
Der HCOB und der TSB Horkheim sind alte Bekannte. Das Duell an diesem Samstag wird die 44. Auflage des Nachbarschaftskampfes sein. Beide Trainer wissen genau, was auf ihre Teams zukommen wird. „Es liegt viel offen auf dem Tisch“, sagt Schweikardt. „Man kennt sich gut, die Stärken, die Schwächen, die Spieler, die maßgebend sind. Die einzige Ungewissheit besteht darin, wie die Wettkampfverfassung sein wird nach der langen Pause.“
Als der TSB Horkheim letztmals ein Pflichtspiel bestritten hat, war es Mitte Oktober 2020. Sechs Monate Coronavirus-Zwangspause sind seit dem Drittliga-Heimsieg gegen die TGS Pforzheim vergangen. Die Punkterunde musste schließlich abgebrochen werden. Jetzt gibt es die Aufstiegsrunde zur 2. Liga als späten Höhepunkt.
Kein Corona-Fall in Horkheim
Der TSB ist ohne einen Coronafall durch die lange Phase des reinen Trainierens gekommen, auch die Testspiele wurden infektionsfrei bewältigt. Es wird in den Teams umfassend getestet. „Das hat sich super eingespielt“, sagt Michael Schweikardt. „Der Verein tut sehr viel dafür, dass wir uns auf den Sport konzentrieren können.“
Vorsicht ist das oberste Gebot im Umgang mit dem Virus. Vor Trainingseinheiten oder Spielen „separieren wir uns, bis die Testergebnisse da sind“, berichtet Schweikardt.
Der Spielbetrieb in der Aufstiegsrunde ist als Profisport eingestuft worden und wird deshalb unabhängig von Inzidenzzahlen und regionalen Verordnungen durchgeführt, die in der Pandemie für Amateure ausschlaggebend sind.
Die deutliche 25:32-Niederlage in Kornwestheim war für den TSB Horkheim ein Dämpfer. Einer zur rechten Zeit, glaubt der Trainer. „Die Jungs haben voll kapiert, dass es nicht einfach so geht. Sie haben in den letzten Trainingseinheiten sehr fokussiert gearbeitet.“ Jetzt wird es ernst. An diesem Samstagabend werden die ersten Punkte verteilt. „Es wird viel auf Kleinigkeiten ankommen“, sagt Michael Schweikardt vor der Partie beim HC Oppenweiler/Backnang. Die Horkheimer sind am zweiten Spieltag nur Zuschauer aus der Ferne, erst am 24. April geht es mit dem Heimspiel gegen die HSG Hanau weiter. Es wäre also viel Zeit, an einer Niederlage herumzuknabbern oder einen guten Start zu genießen. „Nach unseren aktuellen Verletzungsproblemen bin ich froh, dass es nicht gleich weitergeht“, meint Trainer Schweikardt.
Livestream verfügbar
Das Horkheimer Spiel beim HC Oppenweiler/Backnang wird im Livestream bei Sportdeutschland.TV übertragen. Das Ticket kostet 4,50 Euro. Auch die weiteren Spiele der Aufstiegsrunde zur 2. Liga sind bei Sportdeutschland.TV zu sehen. Zuschauer in den Hallen sind wegen der Corona-Pandemie nicht erlaubt.
Autor: Andreas Öhlschläger
Foto: Berger
Quelle: https://www.stimme.de/sport/tsb-horkheim/artikel/jetzt-gehts-los-fuer-den-tsb;art140003,4471141
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