TSB Horkheim will in die Erfolgsspur kommen
Erstes Heimspiel in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga am Samstagabend gegen die keineswegs schwache, aber ebenfalls noch sieglose HSG Hanau.
Der Trainer unterbricht seine Worte, aber nur ganz kurz. „Klopf, klopf“, tönt es aus dem Telefon. Wenn jemand auf Holz klopft, will er damit das Glück, das er gerade hat, besiegeln und etwaiges Unheil fern halten. Ein bisschen Aberglaube kann nicht schaden. Michael Schweikardt hat über die Corona-Pandemie gesprochen und über seine Freude, dass die Drittliga-Handballer des TSB Horkheim bislang ohne gesundheitlichen Schaden durchgekommen sind. Kein Virus-Fall, kein positiver Test, nichts. „Bei uns, klopf, klopf, ist alles in Ordnung.“
Das ist wichtig in diesen schwierigen Zeiten, zumal jetzt auch die sportliche Bilanz in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga in Ordnung gebracht werden soll.
TSB hat in der zweiwöchigen Pause gut trainiert
Nach der Start-Niederlage beim Lokalrivalen HC Oppenweiler/Backnang (30:33) peilen die Horkheimer im ersten Heimspiel der Runde einen Sieg an. Jetzt geht es darum, in die Erfolgsspur zu kommen. „Wir haben gut trainiert“, sagt Schweikardt. Fast zwei Wochen sind seit der Enttäuschung in Oppenweiler vergangen, zuletzt war der TSB in der Siebener-Gruppe spielfrei. „Alle sind fit, alle Mann sind an Bord“, vermeldet der Trainer.
Auch die Psyche ist im grünen Bereich. „Ein paar Tage hatten wir an der Niederlage schon zu knabbern, aber jetzt ist das abgehakt“, sagt Schweikardt. Jetzt gilt die volle Konzentration der HSG Hanau. „Da kommt eine schwierige Aufgabe auf uns zu.“
Im September 2020 gab es mal ein Vorbereitungsspiel gegen die Hessen. Und einen 21:19-Heimsieg. Aber diese Partie hat für Michael Schweikardt keinerlei Aussagekraft. „Die haben sich gewaltig gesteigert. Hanau zeigt ein extremes Tempospiel. Die werden versuchen, voll auf die Tube zu drücken.“
Im Duell mit Hanau ist Temposchlacht zu erwarten
So war es in den beiden bisherigen Spielen der HSG Hanau in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga. Beim Gruppenfavoriten HSG Krefeld führten die Hessen in der 43. Minute mit 23:17, eine Woche später hatten sie den HC Oppenweiler/Backnang in der 22. Minute mit 14:8 distanziert. Doch keines der Spiele konnten die Hanauer gewinnen. In Krefeld unterlagen sie noch mit 26:27, im Duell mit dem HCOB gab es ein 24:24. In der Heilbronner Römerhalle soll es am Samstagabend (20 Uhr) anders laufen. „Wir wollen uns“, sagt HSG-Trainer Hannes Geist, „diesmal besser belohnen.“
Auch er hat Respekt vor dem Tempospiel des Gegners. Geist fordert von seinen Spielern „unbedingt ein gutes Rückzugsverhalten“. Nahezu wortgleich hat es Michael Schweikardt formuliert. Denn „Hanau hat die beiden bisherigen Gegner erstmal völlig überrannt, die gehen ohne Kompromisse in die Lücken.“ Man sei aber gewarnt und habe „das volle Bewusstsein, dass wir schnell nach hinten müssen“.
Die Erkenntnis der schwachen ersten Halbzeit (10:18) bei der Auftakt-Niederlage in Oppenweiler war, „dass wir nicht parat genug waren für so ein Aufstiegsspiel“. Es fehlte an Biss, an Emotionalität, an Härte. Das soll sich nicht wiederholen. Michael Schweikardt ist zuversichtlich, „dass das jetzt beim zweiten Spiel kein Thema mehr sein wird“.
Die Heilbronner Römerhalle ist für Fans tabu. Wegen der Corona-Pandemie sind Zuschauer nicht zugelassen. Aber Sportdeutschland.TV überträgt das Spiel an diesem Samstagabend als Internet-Livestream. Das Zugangsticket kostet 4,50 Euro. Michael Roll, Vorstand des TSB Horkheim, ist optimistisch, dass sich die Zeit vor dem heimischen Bildschirm für Freunde des Horkheimer Handballs lohnen wird. „Ich denke, die Niederlage in Oppenweiler ist gut verarbeitet, diesmal wird die Mannschaft besser funktionieren.“ Um 20 Uhr geht es los.
Autor: Andreas Öhlschläger
Foto: Berger
Quelle: https://www.stimme.de/sport/tsb-horkheim/artikel/tsb-horkheim-will-in-die-erfolgsspur-kommen;art140003,4476489
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