Selbstbewusste Horkheimer wollen die nächsten zwei Punkte

Zweites Spiel, zweiter Sieg, wieder auswärts – das ist in Kurzfassung der Plan von Michael Schweikardt. Der Trainer des TSB Horkheim sagt nach dem souveränen Drittliga-Auftakterfolg: „Die Jungs sind voller Selbstvertrauen.“ Das 37:32 in Zweibrücken hat vor dem erneuten Auswärtsspiel an diesem Sonntag (17 Uhr) bei der HG Oftersheim/Schwetzingen für Rückenwind gesorgt. Man habe „gut trainiert diese Woche“, berichtet Schweikardt. „Und die Krankheit von Olli Heß ist auch vorbei.“ Der Rückraum-Routinier, dessen Bedeutung auch in der Abwehr groß ist, kann also der jungen Horkheimer Mannschaft zusätzlich Stabilität geben. Zum Saisonstart hatte Heß noch gefehlt.

Starke Offensivausbeute beim Saisonstart
Trotzdem war die Offensivausbeute des TSB mit 37 Toren sehr bemerkenswert ausgefallen. „Das ist schon viel“, freut sich der Horkheimer Trainer. „Ich bin voll überzeugt von der Angriffsqualität, die wir haben.“ Deutliches Verbesserungspotenzial sieht Michael Schweikardt hingegen in der Defensive. „An der Abwehr müssen wir weiter arbeiten.“ Ziel ist, „dass wir stabiler werden“, denn „wir müssen dahin kommen, dass wir konstant unter 30 Gegentoren sind“.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen hat das erste Spiel der neuen Drittliga-Saison mit 29:31 gegen die Rhein-Neckar Löwen II verloren, doch es war eine enge Partie. Schweikardt hat im Videostudium genau hingeschaut. Sein Plan steht. Detailliert, nicht nur in Kurzform. „Die spielen extrem viel mit sieben Mann gegen sechs“, sagt der Horkheimer Trainer. „Das ist variantenreich, da müssen wir viel arbeiten, viel verschieben.“ Und schnell denken, das auch. „Wir brauchen den Mut, auch von hinten aufs leere Tor zu schießen.“

Fokussierung und Einstellung haben gestimmt
Nach der missratenen Aufstiegsrunde zur 2. Liga geht es für den TSB darum, den guten Eindruck des Saisonauftakts zu bestätigen. „Im ersten Spiel war von der Fokussierung her, von der Einstellung, vom Zusammenhalt alles zu sehen, was ich mir gewünscht hatte“, sagt Michael Schweikardt. Und handballerisch haben die vielen sehr jungen Spieler in der Horkheimer Drittliga-Mannschaft auf alle Fälle Tempo und Dynamik zu bieten. „Wir sind da vielleicht noch einen Tick schneller geworden“, meint der Trainer.

Bohnenstengel ist Siebenmeterschütze Nummer eins
Weil Michael Seiz den TSB verlassen hat und Janik Zerweck langfristig am Knie verletzt ist, steht nun Hendrik Bohnenstengel in der Verantwortung als erster Siebenmeterschütze. In Zweibrücken waren sechs von acht Würfen drin. „Er kann das“, sagt Schweikardt, „er hat es verdient gehabt, jetzt Schütze Nummer eins zu sein.“ Aber es gibt auch andere mögliche Werfer. Der Trainer hat Optionen, nicht nur in dieser Hinsicht. In der Abwehr gibt es verschiedene Systeme über die traditionelle Stammordnung hinaus. „Ich schaue von Woche zu Woche, was auf den jeweiligen Gegner passt. Aber es wird auch die Zeit kommen, wo unser 6:0 zuverlässig funktionieren muss. Und da brauche ich den Olli Heß.“ Nicht nur da.

Foege ist mit dabei
Der Horkheimer Zugang Luis Plymford Foege wird am Sonntag in Schwetzingen dabei sein. Davon geht Trainer Michael Schweikardt aus. Weil Handball-Bundesligist TVB Stuttgart viele Wochen ohne seinen verletzten Torjäger Viggó Kristjánsson auskommen muss, war Foege am Donnerstag zur Partie in Magdeburg mit einem Zweitspielrecht in den Kader des TVB nachgerückt. Aber das Horkheimer Trikot soll er trotzdem tragen. (öha – www.stimme.de)