TSB Horkheim erteilt eine Lehrstunde

Eine Lehrstunde. Für die anderen. Erteilt vom TSB Horkheim. „Wir haben heute gesehen, wie man gut Handball spielt“, sagte Björn Friedrich, der Trainer des HLZ Friesenheim-Hochdorf II, nach der deftigen Drittliga-Pleite beim TSB.it 31:17 (17:8) setzten sich die Horkheimer durch. Es war der dritte Sieg im vierten Saisonspiel. „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, befand Trainer Michael Schweikardt. „Und wir wollen auf diesem Weg noch weiter gehen.“

Starker Start ist erneut die Grundlage
Als Tabellendritter der Staffel F geht sein Team am kommenden Samstag in die Partie beim TV Germania Großsachsen, dem punktlosen Schlusslicht im Zwölfer-Feld. Zumindest in dieser Begegnung sollten die Horkheimer auf dem Erfolgsweg bleiben können – erst recht, wenn sie wieder so stark starten wie gegen Friesenheim-Hochdorf II. Nach 18 Minuten war eigentlich schon alles vorbei. Als Niklas Matusik traf, stand es 14:4. Gästetrainer Friedrich hatte kurz zuvor bereits die zweite Auszeit genommen und wild fuchtelnd seinen Emotionen freien Lauf gelassen. Nach dem Spiel sagte er ernüchtert: „Alles, was wir uns vorgenommen haben, hat nicht funktioniert.“ Es habe an diesem Samstagabend in der Heilbronner Römerhalle „von vorne bis hinten nichts geklappt“. Der Kollege Schweikardt blickte mit viel Zufriedenheit auf die Defensivleistung. Nur 17 Treffer hatte der TSB in den 60 Minuten zugelassen. „Ich glaube, so wenige Gegentore haben wir noch nie bekommen, seit ich hier Trainer bin.“

Das hohe Tempo macht den TSB stark
Und im Angriff war dank des Horkheimer Power-Spiels schon früh alles klar gemacht worden. „Es ist unser Tempo, das uns stark macht“, freute sich TSB-Vorstand Michael Roll. Einmal mehr war die Mannschaft mit Vollgas ins Spiel gestartet. Wie schon zum Saisonauftakt in Zweibrücken, wo die Horkheimer in der 19. Minute mit 12:8 führten, wie in Oftersheim/Schwetzingen, wo es in der 17. Minute 13:6 für den TSB stand, wie auch bei der TGS Pforzheim, als bei der 10:5-Führung in der 16. Minute eine Vorentscheidung gefallen schien. Doch diese eine Partie kippte noch. „Diesmal haben wir es bis zum Schluss durchgezogen“, sagte Michael Roll mit einem breiten Grinsen hinter der Maske. Neun Tore Vorsprung waren es beim 17:8 zur Pause, 14 beim 31:17-Endstand. „Hach, einfach schön“, lachte Roll. Schweikardt drückte es so aus: „Auch wenn es leichte Täler gab, war es über 60 Minuten weg eine richtig gute Leistung.“

Niklas Matusik und Nick Fröhlich sorgen für große Stabilität
Die Horkheimer Startformation wirbelte im Angriff nahezu perfekt. Im Abwehr-Innenblock sorgten Niklas Matusik und Nick Fröhlich für große Stabilität. Die gesamte TSB-Defensive praktizierte das Verschieben am Kreis sehr effektiv, so dass es für Friesenheim-Hochdorf II kaum Lücken gab, um sich im Eins gegen Eins durchzusetzen. Als neues Personal kam, gab es keinen Bruch im Spiel, der den Gästen Aufwind hätte geben können. Ein starker Rückhalt war zudem Torwart Yannick Hölzl. Mit einer gelungenen Parade verabschiedete er sich in der 54. Minute auf die Bank. Beim Stand von 28:16 kam Mario Schultz – wohl nicht nur diesmal Schlussmann Nummer zwei. Sven Grathwohl ist am Knie verletzt. „Die finale Diagnose fehlt noch“, sagte Michael Schweikardt. Der Trainer befürchtet, dass er einige Wochen lang ohne Grathwohl auskommen muss. Wobei, was heißt befürchten? Mit Schultz als Hölzl-Backup „habe ich keinen Bammel“. Dem Keeper gelang sogar ein Tor. In der 57. Minute traf Schultz von ganz hinten zum 30:16 ins verlassene Gästetor.

Horkheim: Hölzl, Schultz (1) – Mönch (1), Reichert (5), Grosser (4), Fröhlich (6), Noah Matusik, Kuhnle (1/1), Heß, Foege (4), Niklas Matusik (2), Bohnenstengel (1), Uhl (1), Starz (3), Levak (2). Siebenmeter: 2/1 – 5/4. Zeitstrafen: 3 – 7. Disqualifikation: Sorda (Friesenheim, 57. dritte Zeitstrafe) (Öha – www.stimme.de)