,

Blamage bei der Rückkehr ans Stauwehr

Was waren das für umkämpfte Duelle in den vergangenen Jahren, die neureiche Allstartruppe aus Bad Wimpfen gegen die blutjungen Horkheimer Stauwehrboys. Meist spannend, phasenweise hochklassig, meist mit dem besseren Ende für die Stauferstädter, bevor im letzten Duell das Talent endlich das Geld schlagen konnte.
Aber die Vorzeichen hatten sich geändert, die Goldgräberstimmung in Bad Wimpfen ist vorbei, die Gäste reisten mit vier Niederlagen aus vier Spielen an. Die Horkheimer konnten bisher auch nicht vollends überzeugen, hatten aber schon sechs Punkte auf dem Konto, weswegen die Vorzeichen diesmal umgekehrt waren und von einem Heimsieg auszugehen war. Aber denkste!
Die mit einer Rumpftruppe und Wanderschuhen angereisten Gäste starteten deutlich besser in die Partie und konnten sich nach einer Viertelstunde über 2:4 auf 4:9 absetzen. Immer wieder scheiterten die Horkheimer trotz bester Chancen am stark aufgelegten Matthias Kösterke im Gästetor, der die Torwartlegende Wojciech Honisch, der die Handballschuhe mittlerweile gegen das Taktikbrett eingetauscht hat, wunderbar ersetzte. Vorne machte insbesondere Matthias Gönnewein den Gastgebern richtige Probleme, der den verletzten Torjäger Andi Maier stark ersetzte. In der Folgezeit kam trotzdem die stärkste Phase der Hausherren, die die Abwehr stabilisieren konnten und vorne endlich in Fahrt kamen, sodass auf 10:11 verkürzt werden konnte. Danach folgten aber auch wieder sechs torlose Minuten, sodass beim 10:13 die Seiten gewechselt wurden.
Trotz der ernüchternden ersten Halbzeit war man sich in der Kabine eigentlich noch sicher, dass das Spiel gedreht werden kann, die Geschichte der zweiten Halbzeit ist aber schnell erzählt. Immer wieder konnte der Rückstand verkleinert oder sogar egalisiert werden, ein Führungswechsel sollte aber nicht gelingen. Die Gäste spielten so, wie man mit einer personell dezimierten Truppe auswärts auftreten muss. Die Angriffe wurden abgezockt und geduldig ausgespielt, die Uhr maximal ausgereizt, bevor Gönnewein und Richter immer wieder eine Unachtsamkeit in der Horkheimer Defensive ausnutzen konnten. Verletzungen und unnötige Zeitstraften taten ihr übriges, sodass am Ende ein nicht unverdienter 21:23 Sieg für die Stauferstädter stand.
Ernüchterndes Ende, aber so ist das manchmal im Sport. Mal verliert man, mal gewinnen die Anderen und das nächste Spiel ist immer das Schwerste. Kommenden Samstag geht’s zum Aufsteiger nach Willsbach, der mit 9:5 Punkten einen super Start hatte und, auch dank zweier Spiele mehr, auf dem zweiten Platz steht. Dort wird eine klare Leistungssteigerung vonnöten sein, um den Anschluss nach vorne nicht komplett zu verlieren.
Schultz(TW), Löbich(TW), Wüstholz (3), Neutz, P.Lang(6), Hamberger(1), Grosser(1), Ohr(2), Wacker, Matusik (2), Hoffmann(3), Braun (1), Thiele (2), Bauer