TSB Horkheim vor wegweisender Partie gegen die TSG Haßloch
Es ist vielleicht besser, wenn die Drittliga-Handballer des TSB Horkheim nicht auf die Tabelle schauen. Denn dort ist die TSG Haßloch mit 13:21 Punkten auf Platz sieben der Staffel F zu finden. Da könnte man meinen, dass der TSB (Fünfter, 16:14 Punkte) es an diesem Samstag (20 Uhr, Stauwehrhalle) nicht wahnsinnig schwer hat.
Doch das wäre womöglich ein leichtsinniger Trugschluss. Denn die TSG Haßloch hat gerade erst beim Tabellenzweiten SG Leutershausen mit 30:28 gewonnen, zuvor gab es einen 29:28-Erfolg gegen den Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen II. „Haßloch ist momentan die Mannschaft der Stunde, absolut“, sagt TSB-Trainer Michael Schweikardt.
Haßlochs Keeper Bitz hielt zuletzt sehr stark
Er hat viel Lob parat, wenn es um den Samstagabend-Gegner geht. Die TSG sei „sehr agil in der Abwehr“, „wuchtig“ im Angriff, man suche zudem „jede Chance auf ein Kontertor“ – und Schlussmann Marco Bitz bekam zuletzt hervorragende Kritiken. „Der hat wirklich sehr stark gehalten“, sagt Michael Schweikardt, „der ist sehr präsent in seinem Tor.“
Die TSG Haßloch steht auf dem obersten Tabellenplatz der roten Zone. Um die drohende Abstiegsrunde zu vermeiden, müsste die Mannschaft noch den Sprung unter die Top sechs schaffen. Da ist ein Sieg beim TSB Horkheim fast schon Pflicht. „Wenn sie uns noch überholen wollen, ist das quasi die letzte Chance“, sagt Schweikardt. „Also müssen wir dagegenhalten.“
Psychologisch ist es für beide Teams keine leichte Situation. „Haßloch war jetzt zwei Mal der klare Außenseiter gegen Spitzenmannschaften, im Duell mit uns haben sie eine ganz andere Rolle“, sagt der Horkheimer Trainer.
TSB braucht eine ähnliche Abwehrleistung wie gegen Pforzheim
Er weiß aber auch, dass seine Spieler Druck haben. Sollte es gegen die TSG Haßloch schief gehen, würden die Sorgen sogleich deutlich anwachsen, womöglich bis zum Ende der Doppelrunde noch aus der grünen Zone herauszufallen. „Unser Restprogramm ist schwer“, warnt Michael Schweikardt. „Es geht um sehr viel.“
Am vergangenen Samstag haben die Horkheimer Spieler allerdings gezeigt, dass sie mit einem solchen Druck-Szenario gut umgehen können, als die TGS Pforzheim mit dem 32:26-Heimsieg im Nachholspiel klar auf Distanz gehalten wurde. Der Trainer hofft auf eine Wiederholung und ist zuversichtlich, „vor allem, wenn wir die Gäste wieder im Bereich von 26 Toren halten können. Im Spiel gegen die TGS war es wirklich eine gute Abwehrleistung von uns.“
Sollte es im Duell mit der TSG Haßloch den erhofften Horkheimer Heimsieg geben, könnte man beim TSB genussvoll auf die Tabelle der Drittliga-Staffel F schauen, aber vor der Partie macht Michael Schweikardt deutlich: „Erleichterung kann jetzt noch nicht da sein.“
Andere TSG-Impulse
Die Hinrundenpartie bei der TSG Haßloch hat der TSB Horkheim mit 33:36 verloren. Damals Mitte Oktober hieß der Trainer der TSG Tobias Job – er war nicht lange davor zu den Haßlocher Handballern zurückgekehrt. Doch im Dezember legte Job sein Amt wieder nieder, es passte nicht. Ins Jahr 2022 ging die TSG mit Andreas Reckenthäler als Cheftrainer und Philipp Rogawski als Assistent. „Jetzt treten die Haßlocher komplett anders auf“, sagt der Horkheimer Trainer Michael Schweikardt anerkennend.