TSB löst die Pflichtaufgabe spät und mit viel Mühe
29:28-Sieg der Horkheimer im Nachholspiel gegen den TV Germania Großsachsen mit starkem Comeback von Zerweck.
In der sechsten Minute war er wirklich zurück. Janik Zerweck schritt aufs Feld und verwandelte einen Siebenmeter zum 2:2. Nach fast einjähriger Verletzungspause feierte der Rückraumspieler am Donnerstag im Nachholspiel gegen den TV Germania Großsachsen sein Comeback im Dress des TSB Horkheim.
Mit sechs Treffern, darunter fünf verwandelten Siebenmetern hatte der 29-Jährige maßgeblichen Anteil am mühsamen, aber eminent wichtigen 29:28 (14:15)-Sieg. „Ich habe richtig Bock“, hatte er schon vor dem Spiel gesagt. „Er kann uns sofort helfen“, war Trainer Michael Schweikardt schon vor dem Spiel überzeugt – und behielt recht.
Zerweck sicher am Siebenmeter-Strich
Der TSB führte im ersten Durchgang nur einmal, beim 3:2 in der siebten Minute. Ansonsten liefen die Gastgeber gegen die mit nur neun Feldspielern angereisten Saasemern beständig einem Rückstand hinterher. Als der beim 4:7 (13.) erstmals drei Treffer betrug, nahm Schweikardt die erste Auszeit. Danach lief es etwas besser. Zerweck glich mit seinem dritten sicher verwandelten Siebenmeter zum 9:9 aus (19.). Doch eine Trendwende im Spiel trat nicht ein.
Großsachsen legte weiterhin vor, der TSB zog nach. In der 22. Minute brachte Schweikardt Yannick Hölzl für Sven Grathwohl im Tor. Der fügte sich mit einer Parade gut ein, sorgte dann aber für den unrühmlichen Höhepunkt der ersten 30 Minuten. Patrick Buschsieper hatte einen Siebenmeter zum 14:12 knapp über den Kopf des Keepers gezogen. Der reagierte impulsiv und zeigte dem Linksaußen den Mittelfinger. Die Schiedsrichter hatten es gesehen und zeigten Hölzl Rot.
Horkheimer bringen Defensive nicht auf benötigtes Beton-Level
Beim Stand von 14:15 wurden die Seiten gewechselt. „Spiel bitte mal was Stimmungsvolles“, wünschte sich TSB-Linksaußen Hendrik Bohnenstengel in der Pause ein paar wachrüttelnde Klänge aus den Hallenboxen. Doch auch die rockigere Untermalung brachte das TSB-Spiel zunächst nicht besser ins Rollen. Die Gäste kamen weiterhin zu recht einfachen Treffern. Die Horkheimer brachten ihre Defensive einfach nicht auf das benötigte Beton-Level. Der angerührte Zement zeitigte immer wieder Risse.
Vorne halfen nicht mal drei Zeitstrafen gegen die Gäste zu Beginn des zweiten Durchgangs, um die Partie in die gewünschte Richtung zu drehen. Nach 41 Minuten war der TSB mit 18:21 hinten, nach 44 mit 20:23.
Grathwohls Paraden machen den Unterschied
Erst ein Doppelschlag von Nick Fröhlich innerhalb von 43 Sekunden vom 20:23 zum 22:23 führte die Horkheimer langsam in die Erfolgsspur. Kapitän Oliver Hess legte einen Doppelschlag obendrauf und erstmals seit dem 3:2 übernahm der TSB mit 24:23 (48.) wieder die Führung. Doch die sichtlich müder werdenden Gäste blieben giftig und auf Schlagdistanz. Weiter als zwei Treffer kam der TSB nie weg. Nicht zuletzt Grathwohls Paraden war es zu verdanken, dass es am Ende dennoch zum knappen Sieg reichte.
Voraussichtlich fehlt dem TSB jetzt nur noch ein Punkt, um die Abstiegsrunde als Tabellensechster zu vermeiden.
TSB Horkheim: Hölzl, Grathwohl – Mönch (3), Uhl (1), Reichert (4), Zerweck (6/5), Grosser (1), Fröhlich (6), Noah Matusik, Kuhnle, Heß (3), Foege (2), Niklas Matusik, Bohnenstengel, Starz (2), Levak (1). Beste Werfer TV: Schüler (6), Kadel (5). Siebenmeter: TSB 5/5, TV 3/3. Zeitstrafen: 4/4. Disqualifikation: Hölzl (27.)/-. Zuschauer: 150.