TSB-Mission: Ein Punkt aus den letzten vier Spielen
Nach dem mühsamen 29:28 im Nachholspiel gegen Großsachsen sind die Horkheimer in Leutershausen gefordert. Als zweiten Spielmacher und als Alternative im Rückraum wurde Johannes Rebmann verpflichtet.
Janik Zerweck kam am Donnerstagabend als einer der letzten aus der Kabine. „Nach achteinhalb Monaten Pause und zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft war ich schon den ganzen Tag sehr nervös“, gab der 29-Jährige nach dem 29:28-Sieg im Nachholspiel gegen Großsachsen zu. Kurz vor Spielbeginn hatte Michael Schweikardt den Rückkehrer zum Siebenmeterschützen ernannt. „Um ihm Selbstvertrauen zu geben“, wie der Trainer hinterher betonte. Der Plan ging auf.
„Nachdem ich den ersten getroffen hatte, war die Nervosität weg“, sagte Zerweck. Vier weitere Strafwürfe und ein Feldtor steuerte er zum wichtigen Heimsieg bei. „Trainiert habe ich Siebenmeter gar nicht und da waren echt ein paar glückliche dabei“, sagte Zerweck lachend
TSB-Keeper treffend: Ein hässlicher Schritt, aber ein wichtiger
Torhüter Sven Grathwohl fasste den Abend treffend in einem Satz zusammen: „Es war ein hässlicher Schritt, aber ein wichtiger.“ Selbst Schweikardt, der sich eigentlich immer vor seine Jungs stellt, attestierte seinem Team einen „schwachen Auftritt, weit entfernt vom eigenen Anspruch“. Um an diesem Samstag (19.30 Uhr) beim Tabellendritten SG Leutershausen zu bestehen, muss eine Leistungssteigerung her. „Sonst gehen wir da unter“, betonte Manager Michael Löbich.
Denn einen Punkt in den ausstehenden vier Partien braucht der TSB noch, um den Klassenerhalt zu sichern. Am besten gelingt das bereits in der Heinrich-Beck-Halle, dann kann ein Haken an die schwierige Saison 21/22 gemacht und der Blick endgültig auf die kommende Drittliga-Spielzeit gerichtet werden.
Bruder von Göppingens Bundesligakeeper und ehemaligem Horkheimer Daniel Rebmann hat Einjahresvertrag unterzeichnet
Personell sind hierfür in dieser Woche wichtige Weichen gestellt worden. Natürlich in erster Linie mit der Verpflichtung von Dragos Oprea als neuem Trainer. Als zweiten Spielmacher zu Louis Mönch und als Alternative im Rückraum wurde zudem Johannes Rebmann geholt. Der jüngere Bruder von Göppingens Bundesligakeeper und ehemaligem Horkheimer Daniel hat einen Einjahresvertrag unterzeichnet. Der angehende Polizist spielt aktuell noch für den Württembergliga-Zweiten TSV Wolfschlugen.
Aus der dortigen Jugend ging schon sein Bruder hervor, ebenso wie die TSB-Spielmacher Marcel Rieger, Felix Zeiler und aktuell Mönch. „Mit Louis habe ich die ganze Jugend zusammengespielt. Es ist schon witzig, dass wir jetzt Konkurrenten auf der Position sind. Das werden wir aber gut hinkriegen“, ist Rebmann überzeugt. Einen dritten Rebmann wird es in Horkheimer aber nicht geben. Florian hat seine sportliche Karriere aus beruflichen Gründen bereits beendet.
Noa-Gabriel Alilovic kommt vom Oberligisten TV Weilstetten zum TSB und bringt mächtigen Körper mit
Ebenfalls für den Rückraum ist Noa-Gabriel Alilovic vom Oberligisten TV Weilstetten verpflichtet worden. Der 20-Jährige ist in der Jugend des Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten ausgebildet worden. „Trotz seiner jungen Jahre bringt er schon einen mächtigen Körper um die 100 Kilo mit“, sagte Löbich.
Gesucht wird aktuell noch ein Linkshänder für den rechten Rückraum. „Die wachsen aber nicht auf den Bäumen und schon gar nicht zwischen Stuttgart und Heilbronn“, will sich Löbich mit dem Transfer noch etwas Zeit lassen. Hauptsache es gibt schnell Planungssicherheit.