Drittliga-Auftakt: Janik Zerweck führt den TSB Horkheim ins erste Saisonspiel

Als Janik Zerweck im Jahr 2014 zum TSB wechselte, sagte der damalige Trainer Jochen Zürn über den Neuen: „Janik ist ein Wildfang, der manchmal noch nicht so recht weiß, wohin mit seiner Kraft und Schnelligkeit.“ Acht Jahre danach wird der 29-Jährige die Horkheimer am Samstag (20 Uhr) zum Drittliga-Saisonauftakt gegen den TSV Neuhausen/Fildern als neuer Kapitän aufs Feld führen. Auf die Aussage von damals angesprochen, muss der Rückraumspieler lachen: „Es stimmt, Jochen musste mich einbremsen. Inzwischen weiß ich es einzuschätzen, wann ich aufs Tor gehen kann und wann ein Abspiel angeraten ist.“ Viel ändert sich für den gebürtigen Bönnigheimer in seiner neuen Rolle nicht. „Ich war ja bisher auch schon ein Führungsspieler. Ich werde jetzt nicht mehr oder weniger reden.“

Oprea fiebert dem Saisonstart voller Vorfreude entgegen
Der neue TSB-Trainer Dragos Oprea hatte den Nachfolger für Oliver Heß bestimmt, der seine aktive Karriere beendet hat. „Meine Erfahrung und lange Vereinzugehörigkeit waren ein Faktor. Ich bin zwar nicht der technisch versierteste Handballer im Team, aber in Sachen Ehrgeiz und Motivation sicher vorne dabei. Zudem nehme ich kein Blatt vor den Mund“, nannte Zerweck ausschlaggebende Gründe für die Entscheidung des Coaches. Der sprach mit Blick auf das erste Saisonspiel von einem deutlich spürbaren „Kribbeln“. Selbst nach fast 20 Jahren Profi-Handball freut sich der 39-Jährige auf den Start. „Ich fiebere schon die ganze Woche auf den Samstag hin“, sagt Oprea. Bis auf den wegen eines Fingerbruchs noch nicht einsatzfähigen Keeper Benjamin von Petersdorff steht dem 39-Jährigen der gesamte Kader zur Verfügung. „Die Jungs müssen einfach die Trainingsinhalte der Vorbereitung umsetzen und körperlich wie geistig von Beginn an präsent sein“, fordert der Trainer.

Gegner Neuhausen rechnet sich Chancen aus
Die selbsternannten „verrückten Hunde“ (Mad Dogs) aus Neuhausen rechnen sich durchaus etwas aus beim favorisierten TSB. „Sie haben eine unglaublich gut eingespielte erste Sechs, haben aber auch Neuzugänge und müssen die integrieren“, sagt Markus Locher, der gleichberechtigt mit Alexander Trost das Team trainiert. „Da wird sich zeigen, ob das schon geschafft wurde und da sehe ich für uns eine kleine Chance, auch auswärts vielleicht für eine kleine Sensation zu sorgen, weil wir natürlich perfekt eingespielt sind.“ Daran zweifelt auch der neue TSB-Kapitän nicht. „Neuhausen spielt ja seit vier, fünf Jahren in fast gleicher Formation. Dennoch sind sie eher eine Fahrstuhlmannschaft und wir ein Team, das in der 3. Liga immer oben mitspielt“, sagt Zerweck. Das soll auch in dieser Saison – trotz des Umbruchs mit sieben neuen Spielern – der Fall sein.

Publikum soll achter Mann werden
„Um das neue System des Trainers umzusetzen, ist es vielleicht ganz gut, dass viele Neue im Kader sind, die nicht unbedingt auf Althergebrachtes setzen“, vermutet der „alte Hase“ Zerweck, der betont: „Mir machen die Neuerungen richtig Spaß und ich hoffe, wir können damit noch attraktiveren Handball bieten.“ Denn eine lautstarke, mitfiebernde Halle könnte bei einem engen Spielverlauf ausschlaggebend sein. „Wir müssen die Emotionen vom Feld auf die Tribüne übertragen, damit das Publikum der achte Mann wird“, sagt Oprea.

Quelle: son – www.stimme.de