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Zweiter Sieg im zweiten Heimspiel: TSB Horkheim bezwingt Balingen-Weilstetten II

Trainer Dragos Oprea rückt nach dem 33:29-Erfolg gegen den HBW Balingen-Weilstetten II die Schwächen seiner Mannschaft in den Vordergrund – und fordert Disziplin.

Jubel gab“s, im Kreis hüpfende Spieler, aber keine überschäumende Freude. Zwei Punkte gab“s für den TSB Horkheim, einen 33:29-Heimsieg gegen die HBW Balingen-Weilstetten II, aber da war kein Trainer, der voller Lob war für seine Mannschaft. Dragos Oprea war zufrieden mit dem Sieg, mit den 4:2 Punkten in der Tabelle der 3. Handball-Liga Süd, aber er hatte auch Bedeutsames zu kritisieren am Auftreten seines Teams. „Manche Spieler müssen lernen, sich an die Taktik und die Disziplin zu halten, nicht irgendwelche Sachen zu spielen“, sagte Oprea im Gespräch mit der Heilbronner Stimme. Schon zuvor in der Pressekonferenz hatte er dies moniert und die Konsequenzen aufgezeigt, sollte es nicht anders werden. Dann werde man auch mal Spiele gewinnen, aber: „Wir werden keine Schritte nach vorne machen.“

Keine Euphorie vor schwerem Auswärtsspiel
Darum geht es dem ehrgeizigen Horkheimer Trainer: das TSB-Team grundlegend besser zu machen, nicht auf den Zufall zu setzen, die individuelle Tagesform oder mögliche gegnerische Schwächen. „Oberster Punkt ist die taktische Disziplin.“ Opreas Fazit fiel also trotz des zweiten Heimsieges in der noch jungen Drittliga-Saison alles andere als euphorisch aus: „Wir haben noch sehr viel zu tun.“ Einen Härtetest wird es am kommenden Sonntag (17 Uhr) geben, wenn der TSB zum Derby nach Kornwestheim fährt. Der SVK mit dem einstigen Horkheimer Felix Kazmeier als Top-Torschützen steht nach drei Spieltagen mit 6:0 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz. Aber nicht nur deshalb sprach Dragos Oprea am Samstagabend in der Horkheimer Stauwehrhalle von einem „sehr schweren Auswärtsspiel“.

Oprea wünscht sich mehr Leistungs-Konstanz

Beim Titel-Mitfavoriten VfL Pfullingen gab es kürzlich eine Horkheimer 22:30-Niederlage. In Kornwestheim soll das Ergebnis möglichst ganz anders aussehen. Der 33:29 (16:15)-Heimsieg gegen die zweite Mannschaft des Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten dürfte für Rückenwind sorgen. Und Trainer Oprea wollte mit seinen kritischen Worten auch gar nicht die grundsätzliche Qualität seiner Spieler in Frage stellen. Im Gegenteil. „Ich weiß, was in der Mannschaft steckt.“ Das Potenzial seiner Truppe sei groß. Aber Oprea orientiert sich am möglichen Maximum. Da sollte dann tunlichst „der Einzelne nicht anfangen, vom Plan abzuweichen“. Im Duell mit dem HBW II missfielen ihm die „Würfe mit 75 Prozent Trefferwahrscheinlichkeit, das will ich nicht“. Und Dragos Oprea wünscht sich von seinem Team mehr Leistungs-Konstanz über das ganze Spiel hinweg. Für ihn ist klar: „Das große Problem sind wir selber.“

Unerfahrene Gäste halten lange gut mit

Nach dem zweiten Heimsieg im zweiten Heimspiel der noch jungen Saison in der 3. Liga Süd hüpften die Spieler des TSB Horkheim und ihr Trainer im Kreis herum. Foto: Andreas Öhlschläger
Gäste-Trainer Micha Thiemann verwies nach der Niederlage auf die Unerfahrenheit seiner Talente-Truppe, die zusätzlich geschwächt war, weil Akteure an den Kader der parallel spielenden Zweitliga-Mannschaft abgegeben werden mussten. Der Altersdurchschnitt sei wohl „unter 20“ gelegen. Und trotzdem: „Es gab ein paar Phasen, wo das Spiel kippen kann.“ In der zweiten Halbzeit etwa beim 22:22, nachdem der TSB ein wenig schwächelte, oder beim 24:24. Doch dann zogen die Horkheimer auf 29:25 davon. Als es beim 30:29 für den TSB drei Minuten vor Schluss noch einmal knapp wurde, stellten Oskar Neudeck und Rico Reichert mit ihren Toren die Weichen endgültig auf Heimsieg. HBW-Trainer Micha Thiemann sorgte für Lacher in der Stauwehrhalle, als er nach dem Horkheimer 33:29 sein Fazit formulierte: „Das Ergebnis ist so in Ordnung, auch wenn es mir nicht so gefällt.“

TSB Horkheim: Malek (1), von Petersdorff – Mönch (5), Alilovic, Reichert (6), Zerweck (2), Grosser (3), Fröhlich (5/1), Lübke, Noah Matusik, Mies, Neudeck (1), Rebmann, Niklas Matusik (5), Uhl (2), Starz (3). Beste Werfer HBW II: Fuoß (10/7), Mann (5). Zeitstrafen: TSB 3 – HBW 5. Zuschauer: 300. Quelle: Stimme.de/Öha