Warum Horkheims Handballer beim Tabellenführer keine Punkte holen
Der TSB Horkheim verliert die Drittliga-Partie beim SV Kornwestheim mit 26:32 und rangiert mit 4:4-Punkten nun im Mittelfeld.
Dragos Oprea schaute am Abend des 25. September 2022 mit säuerlicher Miene auf seinen Statistikzettel. „Bei 51 Angriffen 26 Tore zu machen, ist einfach viel, viel zu wenig“, sagte der Horkheimer Trainer. Mit 26:32 (13:18) verlor der TSB das Derby in der 3. Liga Süd beim SV Kornwestheim. Es war für Opreas Team die zweite Niederlage im vierten Spiel. Der SV Kornwestheim steht mit 8:0 Punkten weiter als strahlender Spitzenreiter da. „Wir wissen, dass wir gerade einen Lauf haben“, sagte Trainer Alexander Schurr. „Die Mannschaft spielt einen geilen Handball.“
Schlechte Chancenverwertung
Neun Tore Rückstand waren es in der zweiten Halbzeit maximal für den TSB, der immer wieder völlig freie Würfe nicht im Kornwestheimer Gehäuse unterbrachte. Die miserable Chancenverwertung war das eine, zudem monierte Dragos Oprea: „In der Deckung hatten wir nicht die nötige Aggressivität, die nötige Härte.“ Schon zur Pause waren die Horkheimer Gewinnchancen auf ein Minimum gesunken. Mit 13:18 lag die Mannschaft zurück. Nach einem ausgeglichenen Start in die Partie hatte sich der TSB von der sechsten Minute an einen vorentscheidenden Rückstand eingefangen. Vom 3:3 ging es dahin auf 3:7. Das war in der elften Minute, der frühere Horkheimer Felix Kazmeier verwandelte einen Siebenmeter. Der einstige TSB-Akteur nutzte in der ersten Halbzeit alle seine vier Möglichkeiten durch Strafwürfe, selbstbewusst und cool. Beim TSB hingegen vergab erst Nick Fröhlich, dann Louis Mönch. Erst der dritte Siebenmeter-Versuch landete im Tor, Daniel Grosser war es, der getroffen hatte (27.).
Umstellung nach Krankheit
Mit einem 13:18-Rückstand gingen die Horkheimer in die Pause. Zu viele Tore hatten sie zugelassen, zu viele Fehler gemacht. Allerdings hatte TSB-Abwehrchef Niklas Matusik auch kaum Spielzeit. „Er war die gesamte Woche krank gewesen, da mussten wir ein bisschen was umstellen“, erklärte Dragos Oprea die personellen Wechselspiele. Beim 15:22 (38.) war dann endgültig alles vorbei aus Horkheimer Sicht. Der Tabellenführer aus Kornwestheim kam leicht zu seinen Toren. Beim TSB wurden auch scheinbar sichere Treffer zu Fehlwürfen. Jan David im Tor des SVK durfte sich über viele Paraden freuen, in der Schlussphase glänzte auch Ersatztorwart Niko Henke.
Auch die Horkheimer Torhüter waren beide im Einsatz. Doch weder Julian Malek noch Benjamin von Petersdorff konnten Entscheidendes bewirken. Immerhin, jeder hielt in der zweiten Halbzeit einen Siebenmeter von Felix Kazmeier. Und TSB-Rückraumschütze Nick Fröhlich kam auf insgesamt neun Tore. Trainer Oprea hatte „nicht nur schlechte Sachen“ gesehen.
TSB Horkheim: Malek, von Petersdorff – Mönch (1), Alilovic (1), Reichert (3), Zerweck, Grosser (2/1), Fröhlich (9), Lübke, Noah Matusik, Neudeck (3), Rebmann (3), Niklas Matusik (1), Uhl (2), Starz (1). Beste Werfer SVK: Jungwirth (8/1), Kazmeier (7/6). Zeitstrafen: 5/5.
Quelle: www.stmme.de Öha Bild: Öha