Eigengewächs des TSB Horkheim glänzt beim 33:28-Erfolg gegen den TVS Baden-Baden. Für das Team von Trainer Dragos Oprea ist es fünfte Heimsieg im fünften Heimspiel. Am Dienstag geht es nach Pforzheim.

Mit einem breiten Grinsen kam Daniel Grosser aus der Kabine. „Heute lief es bei mir sehr gut. Das nehme ich so“, sagte der 25-Jährige. Mit seinem persönlichen Drittliga-Rekord von zwölf Treffern hatte der Rechtsaußen am Samstag maßgeblichen Anteil am Horkheimer 33:28 (17:14)-Sieg gegen Aufsteiger TVS Baden-Baden. „Mit Dani haben wir eine gute, sichere Hand auf Außen. Ich bin super zufrieden mit seiner Entwicklung“, lobte TSB-Trainer Dragos Oprea.Für die Horkheimer war es zugleich der fünfte Sieg im fünften Heimspiel. Mit 12:4-Punkten auf dem Konto ist der TSB mittendrin in der Verfolgergruppe von Tabellenführer TuS Fürstenfeldbruck. Bereits am Dienstagabend (17 Uhr) steht bei der SG Pforzheim/Eutingen in dieser Englischen Woche die nächste schwere Aufgabe bevor. Am Samstag (20 Uhr) empfängt der TSB Horkheim dann den Vorjahresmeister Rhein-Neckar Löwen II. „Das wird nicht zuletzt eine Kraftfrage. Auch heute mussten wieder einige Spieler nahezu 60 Minuten spielen“, blickte Dragos Oprea schon einmal auf die nächsten „großen Herausforderungen“ voraus.

Abwehrchef Niklas Matusik fehlte mit einer Mandelentzündung
Eine große Herausforderung für den Trainer am Samstagabend war es, Abwehrchef Niklas Matusik zu ersetzen. Der 22-Jährige musste wegen einer Mandelentzündung passen. „Das Tolle an dieser Mannschaft ist, dass jeder noch einmal zehn Prozent mehr gibt, wenn ein Mitspieler ausfällt. Was Nick Fröhlich und Janik Zerweck in der Abwehr gespielt haben, war überragend“, freute sich Oprea. Mit jeweils fünf Treffern vorne steuerte das Innenblock- und Rückraum-Duo zudem offensiv viel zum sechsten Saisonerfolg bei.Die ersten 20 Minuten waren aber zuvorderst die große Grosser-Show. Fünf Treffer in Folge erzielte das TSB-Eigengewächs zwischen der zehnten und 20. Minute: „Wenn es erst einmal läuft, dann denkt man nicht mehr nach, es klappt einfach.“ Ähnlich gut lief es bei seinem Pendant auf Linksaußen. Johannes Rebmann war früh für den glücklosen Yannik Starz ins Spiel gekommen und glänzte auf ungewohnter Position mit vier Toren ohne Fehlwurf. „Ich habe nie in meinem Leben auf Linksaußen gespielt. So langsam finde ich aber heraus, wie man von dort werfen muss“, sagte der etatmäßige Spielmacher. Bis zur 27. Minute zogen die Horkheimer auf 15:9 davon. Doch bis zur Pause nutzten die Gäste einige Fehler der Gastgeber und ware wieder auf 14:17 dran.

Abwehrumstellung bereitet den Horkheimern Probleme
Das blieb jedoch nur ein Strohfeuer. Nach dem Seitenwechsel fand der TSB schnell wieder in die Spur. „Es war ein sehr hektisches Spiel. In Summe haben wir 25 Bälle weggeworfen. Mit dem Wert lässt sich in dieser Liga kein Auswärtsspiel gewinnen“, konstatierte Gästecoach Sandro Catak. Nach Grossers fünftem kompromisslos verwandelten Siebenmeter zum 28:20 (45.) schien die Partie eine Viertelstunde vor Schluss entschieden. Die Gäste ließen aber nichts unversucht und stellten die Horkheimer mit einer offensiven 4:2-Deckung noch einmal vor Probleme. Im Gegensatz zum in der Vorwoche beinahe noch verdaddelten Erfolg der Horkheimer gegen Köndringen-Teningen kam der TVS aber nicht mehr näher als auf vier Tore heran. „Am Ende ging uns die Kraft aus. Gerade im linken Rückraum fehlte uns die Entlastung“, sagte Catak. Dort fehlt den Badenern mit Markus Koch und Lukas Veith verletzungsbedingt die erste Garde. Daher bekam in der Schlussphase auch die Horkheimer zweite Garde ihre Einsatzminuten. „Die haben sie sich über die Trainingsleistungen auch verdient“, sagte Dragos Oprea. Ein-Dutzend-Tore-Mann Grosser pflichtete dem Trainer bei: „Um in der Liga anzukommen, Selbstvertrauen zu bekommen, brauchst du Spielpraxis. Das war bei mir am Anfang nicht anders.“

TSB Horkheim: Malek, von Petersdorff (Tor) – Mönch (2), Alilovic (1), Reichert (3), Zerweck (5), Grosser (12/5), Fröhlich (5), Lübke (1), Noah Matusik, Mies, Neudeck, Rebmann (4), Uhl, Starz.

Beste Schützen des TVS: Seebacher (5), Strüwing (5/1).

Schiedsrichter: Christian Gebele, Timo Widmann.

Siebenmeter: TSB 5/5; TVS 4/2.

Zeitstrafen: 5/6.

Heilbronner Drittligist setzt sich im Heimspiel gegen Aufsteiger Köndringen/Teningen knapp mit 33:32 durch. Zuvor gibt es in der Stauwehrhalle „überragenden Handball“, einen Torhüter in Top-Form und eine dramatische Schlussphase.

Dragos Opreas Laune hatte sich seit der Schlusssirene minütlich verbessert, das war dem Trainer des TSB Horkheim am Samstagabend rund eine halbe Stunde nach Spielschluss anzumerken. „Direkt nach dem Spiel war ich noch nicht so euphorisch wie jetzt“, gab Oprea zu. Doch der Blick auf die Tabelle der 3. Liga Süd, die den TSB nun auf Rang fünf ausweist, und die weiterhin makellose Heimbilanz ließen den Übungsleiter der Heilbronner letztlich doch ein positives Resümee ziehen. In der Stauwehrhalle hatten die Gastgeber die SG Köndringen/Teningen verdient, aber eben doch mit einem kleinen Schönheitsfehler mit 33:32 (20:15) in die Schranken gewiesen. „So ein Spiel muss man auch gewinnen, ich bin deswegen unheimlich stolz auf die Jungs. Wir bleiben zu Hause ungeschlagen!“
Opreas Fazit wäre wohl noch weitaus positiver ausgefallen, hätte sein TSB auch in der Schlussviertelstunde so gespielt, wie in den 45 Minuten zuvor. „Leider haben wir durch die eigene Schwächephase den Gegner wieder ins Spiel geholt“, stellte der Trainer ebenso nüchtern wie zutreffend fest. Das Leiden des Großteils der Zuschauer in der Stauwehrhalle in den finalen Momenten der Partie hatte er damit jedoch nicht einmal im Ansatz umrissen.

Köndringen versucht’s mit taktischen Kniffen
Dabei hatte der TSB über weite Strecken des Abends begeistert. Vieles lief gut beim ambitionierten Drittligisten. Louis Mönch war einmal mehr antrittsschneller Spielgestalter, Nick Fröhlichs Rückraum-Geschosse waren kaum zu verteidigen, Florian Uhl stiftete auf Rechtsaußen ständig Unruhe und Julian Malek zwischen den Pfosten hielt selbst solche Bälle, die normalerweise kaum zu halten sind. Nachdem die Gäste vom Rande des Schwarzwaldes zu Beginn gefällig mitgespielt und beherzt dagegengehalten hatten, setzte sich der TSB dank kluger Abschlüsse und hoher Wurfgenauigkeit Stück für Stück ab: 12:10, 15:11, 18:11. Bis zum ersten Sieben-Tore-Vorsprung in der 27. Minute attestierte Oprea seinem Team „überragenden Handball“.
Obwohl – oder gerade weil – Gästetrainer Michael Schilling seinen Außenspieler Illia Hreblev als persönlichen Bewacher für Louis Mönch abgestellt hatte, fand der TSB immer wieder Lücken in der Gäste-Abwehr. Hreblev band Mönch zeitweise an der Mittellinie, so offensiv verteidigten die Gäste. Doch bereits zur Pause, vor der Köndringen/Teningen durch Axel Simaks Tor kurz vor der Sirene noch auf 20:15 verkürzt hatte, wurde man als Zuschauer das Gefühl nicht los, dass hier für den TSB mehr drin gewesen wäre, mehr hätte drin sein müssen. „Wir gehen dann nur mit fünf Toren Vorsprung in die Pause. Das war mir zu wenig“, sagte Oprea im Nachgang deutlich.

Julian Malek hält fast alles
Das Spiel hätte bereits entschieden sein können, wenn in der Abwehr ein wenig beherzter zugegriffen worden wäre. Doch die SG bewies sich als zäher Gegner, der sich nach der Pause, aus der der TSB erst einmal in doppelter Unterzahl kam, zurück ins Spiel arbeitete. „Es war unter dem Strich ein nicht unverdienter Sieg, da müssen wir nicht drumherum reden“, sagte Köndringens Coach Michael Schilling, „aber wir haben alles versucht. Vielleicht hatten wir am Ende zu viele Fehlwürfe aus der zweiten Welle in unserem Spiel.“ Neben den eigenen Fehlwürfen war vor allem Julian Malek der Grund dafür, dass das Spiel letztlich nicht noch kippte. Der 22-Jährige zeigte über die gesamte Partie hinweg insgesamt 18 Paraden und wurde dadurch zum überragenden Akteur des Abends. „Er ist ein Top-Mann und hat uns heute die Sicherheit gegeben, wenn wir in der Abwehr den letzten Schritt mal nicht mehr gemacht haben“, lobte Oprea.
Als Oskar Neudeck nach 45 Minuten das 29:22 erzielte, schienen die zwei Punkte für den TSB eingetütet. Doch der Sieben-Tore-Vorsprung schrumpfte immer weiter, je schneller sich die Hallenanzeige der 60-Minuten-Marke näherte. „Das Tempo-Spiel ist natürlich ganz klar unsere Stärke“, sagte Dragos Oprea. „Aber wir müssen manchmal noch die Dosierung finden, wann wir vollgas spielen und wann wir auch mal das Tempo rausnehmen.“ Letzteres tat sein Team in der Schlussphase zu selten, traf bei Abspielen unkluge Entscheidungen und hatte darüber hinaus auch etwas Pech mit Lattentreffern und Schiedsrichterentscheidungen.

TSB übersteht das Herzschlagfinale
Nachdem Illia Hreblev (59:23 Minuten) und Felix Weise (59:51 Minuten) für die Gäste auf 33:31 und 33:32 verkürzt hatten und Louis Mönch danach Zeit von der Uhr nehmen wollte und den Ball durch passives Spiel sorglos an die Ecke der eigenen Hälfte prellte, entschieden die Unparteiischen mit der Schlusssirene auf Freiwurf. Doch Köndringens Top-Torschütze Maurice Bührer warf das Spielgerät in der allerletzten Aktion des Spiels über das Horkheimer Gehäuse und sorgte damit für kollektives Aufatmen bei den meisten der rund 280 Zuschauer.
„Ich hoffe, dass wir durch die letzten 20 Minuten heute in der Liga angekommen sind“, sagte ein stolzer Gäste-Trainer Michael Schilling nach der Partie über seine Aufsteiger. Sei Gegenüber haderte zunächst damit, dass sein eigenes Team ohne Not aus einem Sieben- einen Ein-Tore-Vorsprung hatte werden lassen und gegen Ende noch einmal gehörig ins Schwitzen geriet. Doch unter dem Strich und zu fortgeschrittener Abendstunde konnte sich auch Dragos Oprea noch ehrlich freuen: „Sieg ist Sieg, die zwei Punkte bleiben zu Hause!“

TSB Horkheim: Malek (18 Paraden); von Petersdorff − Uhl (5 Tore), Fröhlich (9/3), Ni. Matusik (4), Neudeck (4), Mönch (4), Rebmann (3); Starz, Straub, No. Matusik, Lübke, Robertz, Reichert (4), Alilovic.
Erfolgreichster Werfer Köndringen/Teningen: Maurice Bührer (8/2 Tore).
Schiedsrichter: Markus Fähnle/Jörg Schulle.
Zeitstrafen: 6/4.
Siebenmeter: TSB Horkheim: 3/3, Köndringen/Teningen: 2/2.
Zuschauer: 280.
Quelle: www.stimme.de Nils Buchmann, Foto: Seidel

Beim 31:28 in Willstätt gelingt dem TSB der erste Auswärtssieg in dieser Drittliga-Spielzeit. Trainer Dragos Oprea zieht eine positive Zwischenbilanz.

Den ersten Auswärtssieg in dieser Drittliga-Saison bejubelt, insgesamt nun 8:4 Punkte auf dem Konto – Trainer Dragos Oprea vom TSB Horkheim sieht seine Mannschaft absolut „im grünen Bereich“. Beim TV Willstätt gab es ein 31:28 (16:14). Jetzt kommt erst mal eine kleine Pause, bevor es am Samstag, 22. Oktober, mit dem Heimspiel in der Horkheimer Stauwehrhalle gegen die SG Köndringen-Teningen weitergeht.

Einmal mehr hatten grippale Infekte dafür gesorgt, dass der TSB nicht mit voller Besetzung antreten konnte. Florian Uhl fiel komplett aus, Janik Zerweck konnte immerhin „sporadisch in der Abwehr für Entlastung und Stabilität sorgen“, wie es Dragos Oprea ausdrückte.

Umschaltspiel und Variabilität als Erfolgsfaktoren
Im Gegensatz zu den beiden bisherigen Auswärtsniederlagen bei den Spitzenteams in Pfullingen und Kornwestheim konnten diesmal zwei Punkte mitgenommen werden. Der Trainer war in vielerlei Hinsicht zufrieden. „Unser Umschaltspiel nach vorne war gut“, sagte Oprea. „Und neben unserer starken 3:2:1-Deckung, die wir richtig gut verkörpern, haben wir auch bewiesen, dass wir die 6:0-Variante gut spielen.“ Nach dem 5:6 (11. Minute) gab es keinen Horkheimer Rückstand mehr. „Ein Faktor war auch der starke Julian Malek im Tor, er hat ein paar Bälle richtig gut rausgeholt.“

Opreas Absage an Gedankenspiele um einen Kurz-Urlaub
Für Dragos Oprea ist klar: „Wir sind immer noch in der Lernphase, in der wir weiterhin Fehler machen werden und auch Fehler machen dürfen.“ Doch ganz grundsätzlich schaut er mit Zufriedenheit auf seine Mannschaft. „So machen wir weiter.“ Trotz der kleinen Spielpause, die nun ansteht, wird es keinen Mini-Urlaub geben. „Wir werden auf jeden Fall durchtrainieren, ein paar schöne Einheiten absolvieren. Ich denke, es wird Reize auf athletischer Seite geben, aber auch spielerisch und taktisch werden wir weiter an uns arbeiten.“ Oprea ist ein ehrgeiziger Trainer, er will immer das Maximum herausholen. „Die zwei Niederlagen in Pfullingen und Kornwestheim liegen wir mir immer noch im Magen“, sagte er. „Auch die nächsten Punkte wird uns keiner schenken, auch wenn es ein Aufsteiger ist“, schob der Horkheimer Trainer mit Blick auf die Partie gegen die SG Köndringen-Teningen hinterher.

Horkheim setzt sich entscheidend ab
Das Spiel beim TV Willstätt war bis zum 12:12 in der 23. Minute ziemlich ausgeglichen verlaufen. Dann zog der TSB Horkheim auf drei Tore Vorsprung davon. Zur Pause lag Opreas Team mit 16:14 in Führung. Es wurde bis zum 18:18 (36.) nochmal eng, dann aber setzten sich die Horkheimer vorentscheidend ab. Als Oskar Neudeck in der 45. Minute zum 24:20 traf, war der bis dahin größte Vorsprung markiert. Der TV Willstätt kam zwar 55 Sekunden vor dem Ende des Spiels noch einmal auf einen Treffer heran, als es aus TSB-Sicht 29:28 stand. Doch Johannes Rebmann und Louis Mönch setzten zwei Tore obendrauf. Damit war das 31:28 perfekt.

TSB Horkheim: Malek, von Petersdorff – Mönch (5), Alilovic, Reichert (2), Zerweck, Grosser (6/3), Fröhlich (6), Lübke, Noah Matusik, Mies, Neudeck (4), Rebmann (2), Niklas Matusik (2), Starz (4). Beste Werfer Willstätt: Valda (10), Alves, Hartz (je 4). Disqualifikation: Ludwig (Willstätt, 48.). Zeitstrafen: 5 TVW – 2 TSB. Quelle:Stimme.de Foto: Handball-Media.de

Dragos Oprea lacht. Wie seine Mannschaft im Auswärtsspiel an diesem Freitagabend (20.30 Uhr) den TV Willstätt knacken kann? „Ein Tor mehr werfen als die.“ Das ist ein altbewährter Plan, gewiss kein schlechter. Der Trainer des TSB Horkheim hat sich allerdings auch ein paar andere Dinge ausgedacht, um in Willstätt mit zwei Punkten mehr auf dem Drittliga-Konto in den Bus steigen zu können.

Lob vom Kollegen Ole Andersen, der Trainer des TVW, hält viel von den Ideen seines Horkheimer Gegenübers. „Sie spielen einen sehr modernen Handball. In der Abwehr offensiv und aggressiv und dann mit Tempo und Dynamik nach vorne. Mit Janik Zerweck, Oskar Neudeck und Louis Mönch haben sie starke Spieler in ihren Reihen, die auch immer wieder die Kreisläufer wie Rico Reichert bestens in Szene setzen.“

Reichert hatte zuletzt beim 35:28-Heimsieg des TSB gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen gefehlt – im Angriffsspiel flutschte es dennoch richtig gut.

Dass der TV Willstätt (1:7 Punkte) bislang noch ohne Sieg auf dem vorletzten Tabellenplatz der 3. Liga Süd steht, soll die Horkheimer Mannschaft keinesfalls dazu verführen, den Gegner zu unterschätzen. „Wenn wir nur auf die Tabelle schauen und denken: Die haben ja nur einen Punkt, das könnte leicht werden, werden wir große Probleme bekommen“, warnt Dragos Oprea.

Willstätts Trainer Andersen musste zuletzt die bittere 30:31-Derbyniederlage bei der SG Köndringen-Teningen erklären. „Unglücklicher kann man ein Spiel fast nicht verlieren. Aber es waren schon Verbesserungen zu erkennen. Wir möchten das Positive mitnehmen, um das Ruder herumzureißen.“ Ole Andersen hofft vor dem Duell mit dem TSB auf die Wende zum Besseren. „Wir brauchen jetzt endlich ein Erfolgserlebnis, um aus unserem Tief heraus zu kommen. Das Spiel wird für uns unheimlich wichtig.“

Nur kleine Hänger Die Horkheimer stehen mit 6:4 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz. Auswärts gab es bislang zwei Niederlagen, allerdings bei den Spitzenteams in Pfullingen und Kornwestheim. Jetzt sollen die ersten Zähler in der Fremde geholt werden. „Am vergangenen Samstag hatten wir nur noch kleine Hänger, die nicht so lange gedauert haben. Bei der Konstanz hat die Mannschaft Schritte nach vorne gemacht“, sagt Dragos Oprea. Quelle: Stimme.de öha

Horkheimer 35:28-Sieg im Drittligaspiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen freut Trainer Dragos Oprea. Krankheitsprobleme auf beiden Seiten überschatten die Partie.

Wenn ein Trainer sagt, er sei „megaglücklich über so einen Sieg“, dann könnte es auch ganz knapp zugegangen sein. Dann könnte ein Wurf in der letzten Sekunde den Erfolg gebracht haben. Als aber Dragos Oprea über den Sieg seines TSB Horkheim gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen sprach, blickte er auf ein klares 35:28 (17:13) zurück. Es war im fünften Spiel der 3. Liga Süd im Handball der dritte Horkheimer Sieg, es war im dritten Heimspiel der dritte Erfolg. Oprea freute sich darüber, dass die Weste in der Stauwehrhalle weiß geblieben ist.

TSB profitiert langsam von der Arbeit in der Saisonvorbereitung
Co-Trainer Christoph Lahme von der HGO/S sprach von einem „Start-Ziel-Sieg, leider“ des TSB. Seine Mannschaft war zwar mit 1:0 in Führung gegangen, danach gab es aber nur noch in der ersten Halbzeit eine Annäherung an die Horkheimer, als es nach deren verspielter 9:6-Führung beim 10:10 und 12:12 (24. Minute) eng wurde. Zur Pause lag der TSB schon mit 17:13 vorne, in der zweiten Halbzeit entschied das Team von Dragos Oprea die Partie frühzeitig. Beim 25:17 (38.) durch Yannik Starz waren es erstmals acht Tore Vorsprung. Ein kleiner Durchhänger, als aus dem 28:21 ein 28:24 wurde (51.) hatte letztlich keine Bedeutung. Der Horkheimer Trainer war sehr zufrieden mit seinen Spielern. „Wir laufen sehr schnell nach vorne“, freute sich Oprea über die Dynamik in der Offensive. Jetzt komme „Stück für Stück“ die Arbeit in der Saison-Vorbereitung heraus. Das 35:28 war bislang der klarste Sieg.

Gebeutelte Gäste sind am Ende chancenlos
Nicht selbstverständlich, denn „wir hatten keine einfache Woche“. Es gab eine beträchtliche Zahl angeschlagener und kranker Spieler. Aber das galt genauso für die HG Oftersheim/Schwetzingen. „Das war heute unser erstes Training in dieser Woche“, sagte Co-Trainer Lahme mit bitterem Unterton nach dem Spiel in der Stauwehrhalle. Viele Kranke machten eine richtige Vorbereitung auf die Partie in Horkheim unmöglich. „Wir haben nicht mehr als acht Spieler im Training gehabt.“ Das Team sei nach der zweiten Halbzeit „stehend k.o.“ in die Kabine gekommen. „Wir kamen irgendwann nicht mehr hinterher.“ Eigentlich taucht Christoph Lahme bei Trainergesprächen nach Drittligabegegnungen gar nicht auf, das ist die Sache von Cheftrainer Thorsten Schmid. „Normalerweise würde nicht ich da stehen, sondern der eigentliche Trainer, aber er liegt auch mit Grippe im Bett“, klärte der Assistent in Horkheim auf.

Spieler schonen, Kräfte einteilen
Das eigentliche Thema des Abends war gesetzt. „Ein ganz, ganz wichtiges Thema ist die Gesundheit“, sagte Dragos Oprea. „Wenn man keine gesunden Spieler hat, kämpft man sich durch, aber es wird nicht so klappen, wie man sich das eigentlich vorstellt.“ Der Horkheimer Trainer hatte Nick Fröhlich, einen seiner wichtigsten Torschützen, zwar auf der Ersatzbank sitzen, doch Fröhlich spielte kaum. Erst in der Schlussphase war er richtig im Spiel, es reichte sogar noch für drei Treffer binnen acht Minuten. „Die Saison ist noch jung“, sagte Trainer Oprea, „er war krank, wir wollten da nichts riskieren. Nick ist ein sehr, sehr wichtiger Baustein in dieser Mannschaft.“ Neun Tore hatte er zuvor in Kornwestheim erzielt, diesmal in der heimischen Stauwehrhalle fehlte es nicht an TSB-Torjägern, Louis Mönch schaffte sieben Treffer, Janik Zerweck, Oskar Neudeck und Daniel Grosser (inklusive zwei Siebenmetern) kamen auf jeweils sechs Tore.

Nächstes Ziel: Auswärtssieg
In Rico Reichert musste Oprea aus privaten Gründen auf eine weitere wichtige Offensivkraft verzichten. Noah Matusik und Alexander Mies konnten, weil sie krank waren, nicht dabei sein. Schon am Freitagabend geht es für den TSB Horkheim in der 3. Liga Süd weiter. Dann steht das Spiel beim bisher noch sieglosen TV Willstätt auf dem Programm. Das Ziel von Dragos Oprea ist klar: erstmals in dieser Saison auswärts gewinnen.

TSB Horkheim: Malek, von Petersdorff – Mönch (7), Alilovic, Zerweck (6), Grosser (6/2), Fröhlich (3), Lübke (1), Neudeck (6), Rebmann (1), Niklas Matusik (2), Uhl (1), Starz (2). Beste Werfer Oftersheim/Schwetzingen: Wahl, Schulz (je 5). Zeitstrafen: 4 TSB – 6 HGO/S. Quelle: öha www.stimme.de

Was will man aus einer Saison machen, die unter so schlechten Vorzeichen steht? Nachdem die Horkheimer OisBe in den vergangen Jahren ein Spitzenteam in der Bezirksliga war, folgte nach der vergangenen Saison der große Umbruch, einige Spieler fühlten sich für Höheres berufen und suchten neue Herausforderungen bei anderen Vereinen, Erfolgstrainer Malte Willms kümmert sich nun um das Drittligateam. Soweit – so gut. Die Vorbereitung startete spät, die Amtszeit des neuen Coachs war kürzer als die eines Schalke Trainers und leider zeigten zwei Spieler so wenig Rückgrat, dass sie das Team noch während der Vorbereitung verließen. Aber was solls, Reisende soll man bekanntermaßen nicht aufhalten, wir sehen uns dann auf dem Spielfeld wieder. Im Laufe des Sommers konnten dann doch noch der ein oder andere Neuzugang gefunden werden, sodass man in Bestbesetzung eine schlagkräftige Truppe aufstellen kann.

Aber eben nur in Bestbesetzung. Leider schlug unter anderem die nach einem mexikanischen Bier benannte Krankheit wieder zu und so fehlten neben dem Torhütergespann Schultz/Wörner auch noch fünf Feldspieler beim Saisonauftakt. Da trifft es sich gut, wenn sich zum ersten Heimspiel der Landesligaabsteiger und Topfavorit aus Hohenlohe ankündigt, der seinen Landesligakader fast komplett zusammenhalten konnte. Es gibt dann meistens zwei Möglichkeiten: Entweder fightet man als Rumpftruppe sechzig Minuten bis zum Umfallen und schafft die Überraschung oder es wird Vollpanne, sodass man total untergeht.

In Halbzeit Nummer eins sah es definitiv nach Option 1 aus. Der TSB spielte vorne sehr diszipliniert seine Spielzüge aus und wartete geduldig auf seine Chancen. Besonders erfolgreich waren die Stauwehrboys aber, wenn sie hinten den Ball gewinnen konnten und in der ersten und zweiten Welle ihre Geschwindigkeit ausspielten. Sich wirklich absetzen konnte die Horkheimer sich aber auch nicht, verbrachte man doch immer wieder zwei Minuten auf der Strafbank und schwächte sich damit selbst. Außerdem war es auf Hohenloher Seite auch Christoph Joost in dieser Phase, der den Gastgebern besonders große Probleme bereitete, sodass es mit 16:16 in die Pause ging.

Halbzeit Nummer zwei sah dann eher nach Option 2 aus. Direkt zu Beginn des zweiten Durchgangs konnte eine Dreifachchance nicht genutzt werden und der einzige Kreisläufer Nils Neutz ließ sich auch noch zu einer Tätlichkeit hinreißen. Das Spiel kippte so langsam in Richtung des Favoriten. Horkheim konnte die Hohenloher nicht mehr stoppen, konnte sein Tempospiel nicht mehr aufziehen und die Disziplin im Angriff aus dem ersten Durchgang ließ man auch vermissen. Hohenlohe zog langsam davon und die Horkheimer mussten verletzungsbeding improvisieren, sodass Spieler auf Positionen auftauchten, auf denen sie eigentlich nicht auftauchen sollten. Was aber weiterhin stimmte war die kämpferische Leistung, die junge Truppe hielt dagegen, die Flügelzange Wüstholz/Straub war immer wieder erfolgreich und allein für mehr als die Hälfte der Treffer verantwortlich, sodass am Ende eine 28:33 Niederlage steht, die zwar ärgerlich ist, auf die aufgebaut werden kann.

Mit voller Kapelle wäre für die Horkheimer sicher ein Punktgewinn drin gewesen, so konnte man sich zumindest teuer verkaufen, muss aber am Ende den Hohenlohern, die sicher nicht ihren besten Tag hatten, zu zwei Punkten gratulieren, die sie verdient mit nach Hause nehmen.

Für den TSB geht es schon am kommenden Samstag mit dem ersten Auswärtsspiel beim starken Aufsteiger aus Schwäbisch Hall weiter. Wenn das Lazarett sich bis dahin weiter lichtet und die Urlauber wieder zurückkommen, sollte der erste Saisonsieg machbar sein.

 

Gebhardt (TW), Spehr (TW), Wüstholz (9/2), Neutz, Lang (3), Anderl, Winter, Ohr (2), Unser (3), Robertz (4), Straub (6)

Gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen strebt der Drittligist einen weiteren Erfolg in der Stauwehrhalle an

 

Vier Spiele, 4:4 Punkte, in der Tabelle der 3. Liga Süd mittendrin im Feld der 14 Teams – es war für den TSB Horkheim ein ordentlicher Saisonstart. An diesem Samstag (20 Uhr) geht es in der Stauwehrhalle darum, mit einem weiteren Heimsieg gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen wieder in den positiven Punktebereich zu kommen. Bislang haben die Horkheimer Drittliga-Handballer zu Hause eine weiße Weste, beide Partien wurden gewonnen. So soll es weitergehen. „Wir wollen eine Heimmacht sein“, sagt Trainer Dragos Oprea. Die Auswärtsniederlagen in Kornwestheim und davor in Pfullingen erklären sich beim Blick auf die Tabelle – beide Teams stehen mit 8:0 Punkten an der Spitze.

 

Dragos Oprea setzt auf den Lerneffekt. „Wir brauchen auch solche Spiele, um ums entwickeln zu können.“ Der TSB-Trainer schaut aufs Positive: „Wir haben gezeigt, dass wir ein schnelles Spiel nach vorne tragen können.“ Um nun den angestrebten Heimsieg gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen einzufahren, die bislang nur gegen den Aufsteiger TVS Baden-Baden gewinnen konnte, müssen die Horkheimer ihre Chancenverwertung verbessern. „Denn die HG hat auch gute Handballer in ihren Reihen“, so Oprea. Beim Derby-26:32 des TSB in Kornwestheim wurden zu viele Top-Tormöglichkeiten nicht genutzt. „Wir waren einfach nicht effizient“, haderte Rückraumschütze Oskar Neudeck.

 

Dragos Oprea fordert volle Konzentration und taktische Disziplin. „Unsere technischen Fehler haben wir reduziert.“ Von Kornwestheim ließ sich einiges abschauen. „Das ist eine abgezockte Mannschaft“, sagt der Trainer. „Aber wir sind auf einem guten Weg, auch solche Qualitäten zu entwickeln.“ Rico Reichert wird im Heimspiel aus privaten Gründen fehlen. Niklas und Noah Matusik, Nick Fröhlich, Torwart Benjamin von Petersdorff sowie Alexander Mies waren zuletzt gesundheitlich angeschlagen.