Die Zwölf-Tore-Show des Daniel Grosser
Eigengewächs des TSB Horkheim glänzt beim 33:28-Erfolg gegen den TVS Baden-Baden. Für das Team von Trainer Dragos Oprea ist es fünfte Heimsieg im fünften Heimspiel. Am Dienstag geht es nach Pforzheim.
Mit einem breiten Grinsen kam Daniel Grosser aus der Kabine. „Heute lief es bei mir sehr gut. Das nehme ich so“, sagte der 25-Jährige. Mit seinem persönlichen Drittliga-Rekord von zwölf Treffern hatte der Rechtsaußen am Samstag maßgeblichen Anteil am Horkheimer 33:28 (17:14)-Sieg gegen Aufsteiger TVS Baden-Baden. „Mit Dani haben wir eine gute, sichere Hand auf Außen. Ich bin super zufrieden mit seiner Entwicklung“, lobte TSB-Trainer Dragos Oprea.Für die Horkheimer war es zugleich der fünfte Sieg im fünften Heimspiel. Mit 12:4-Punkten auf dem Konto ist der TSB mittendrin in der Verfolgergruppe von Tabellenführer TuS Fürstenfeldbruck. Bereits am Dienstagabend (17 Uhr) steht bei der SG Pforzheim/Eutingen in dieser Englischen Woche die nächste schwere Aufgabe bevor. Am Samstag (20 Uhr) empfängt der TSB Horkheim dann den Vorjahresmeister Rhein-Neckar Löwen II. „Das wird nicht zuletzt eine Kraftfrage. Auch heute mussten wieder einige Spieler nahezu 60 Minuten spielen“, blickte Dragos Oprea schon einmal auf die nächsten „großen Herausforderungen“ voraus.
Abwehrchef Niklas Matusik fehlte mit einer Mandelentzündung
Eine große Herausforderung für den Trainer am Samstagabend war es, Abwehrchef Niklas Matusik zu ersetzen. Der 22-Jährige musste wegen einer Mandelentzündung passen. „Das Tolle an dieser Mannschaft ist, dass jeder noch einmal zehn Prozent mehr gibt, wenn ein Mitspieler ausfällt. Was Nick Fröhlich und Janik Zerweck in der Abwehr gespielt haben, war überragend“, freute sich Oprea. Mit jeweils fünf Treffern vorne steuerte das Innenblock- und Rückraum-Duo zudem offensiv viel zum sechsten Saisonerfolg bei.Die ersten 20 Minuten waren aber zuvorderst die große Grosser-Show. Fünf Treffer in Folge erzielte das TSB-Eigengewächs zwischen der zehnten und 20. Minute: „Wenn es erst einmal läuft, dann denkt man nicht mehr nach, es klappt einfach.“ Ähnlich gut lief es bei seinem Pendant auf Linksaußen. Johannes Rebmann war früh für den glücklosen Yannik Starz ins Spiel gekommen und glänzte auf ungewohnter Position mit vier Toren ohne Fehlwurf. „Ich habe nie in meinem Leben auf Linksaußen gespielt. So langsam finde ich aber heraus, wie man von dort werfen muss“, sagte der etatmäßige Spielmacher. Bis zur 27. Minute zogen die Horkheimer auf 15:9 davon. Doch bis zur Pause nutzten die Gäste einige Fehler der Gastgeber und ware wieder auf 14:17 dran.
Abwehrumstellung bereitet den Horkheimern Probleme
Das blieb jedoch nur ein Strohfeuer. Nach dem Seitenwechsel fand der TSB schnell wieder in die Spur. „Es war ein sehr hektisches Spiel. In Summe haben wir 25 Bälle weggeworfen. Mit dem Wert lässt sich in dieser Liga kein Auswärtsspiel gewinnen“, konstatierte Gästecoach Sandro Catak. Nach Grossers fünftem kompromisslos verwandelten Siebenmeter zum 28:20 (45.) schien die Partie eine Viertelstunde vor Schluss entschieden. Die Gäste ließen aber nichts unversucht und stellten die Horkheimer mit einer offensiven 4:2-Deckung noch einmal vor Probleme. Im Gegensatz zum in der Vorwoche beinahe noch verdaddelten Erfolg der Horkheimer gegen Köndringen-Teningen kam der TVS aber nicht mehr näher als auf vier Tore heran. „Am Ende ging uns die Kraft aus. Gerade im linken Rückraum fehlte uns die Entlastung“, sagte Catak. Dort fehlt den Badenern mit Markus Koch und Lukas Veith verletzungsbedingt die erste Garde. Daher bekam in der Schlussphase auch die Horkheimer zweite Garde ihre Einsatzminuten. „Die haben sie sich über die Trainingsleistungen auch verdient“, sagte Dragos Oprea. Ein-Dutzend-Tore-Mann Grosser pflichtete dem Trainer bei: „Um in der Liga anzukommen, Selbstvertrauen zu bekommen, brauchst du Spielpraxis. Das war bei mir am Anfang nicht anders.“
TSB Horkheim: Malek, von Petersdorff (Tor) – Mönch (2), Alilovic (1), Reichert (3), Zerweck (5), Grosser (12/5), Fröhlich (5), Lübke (1), Noah Matusik, Mies, Neudeck, Rebmann (4), Uhl, Starz.
Beste Schützen des TVS: Seebacher (5), Strüwing (5/1).
Schiedsrichter: Christian Gebele, Timo Widmann.
Siebenmeter: TSB 5/5; TVS 4/2.
Zeitstrafen: 5/6.