41:34 in Pforzheim: Historisch hoher Sieg des TSB

Drittligist TSB Horkheim gewinnt dank überragender Wurfquote mit 41:34 in Pforzheim. Oskar Neudeck ist mit 14 Treffern der überragende Schütze. Erstmals gelingen dem TSB mehr als 40 Treffer in einem Auswärtsspiel.

Seit dem Drittliga-Aufstieg im Jahr 2008 hat der TSB Horkheim noch nie mehr als 40 Treffer in einem Auswärtsspiel erzielt. Am Dienstagabend wurde dieser Wert nach 14 Jahren erstmals erreicht. Dank einer sensationellen Wurfquote gewann der TSB mit 41:34 (19:16) bei der SG Pforzheim-Eutingen und verbesserte sich mit 14:4 Punkten auf Platz zwei der 3. Liga Süd. Herausragende Schützen bei den Gästen waren Oskar Neudeck mit 14 Treffern und sein Rückraumkollege Nick Fröhlich mit deren neun. Gemeinsam mit Spielmacher Louis Mönch ballerte das Duo nahezu 60 Minuten durch, ohne einmal vom Gaspedal zu gehen.

Trainer Oprea ist schwer beeindruckt von seinem Team
„Gigantisch“, lautete die erste Reaktion von Dragos Oprea. Der Trainer war von seinem eigenen Team beeindruckt: „Wir hatten im gesamten Spiel vier technische Fehler, keinen in der Schlussviertelstunde. Oskar trifft 14 von 17, Nick neun von 13. Das ist überragend.“ Selbst der Gegner war beeindruckt. „Die Horkheimer sind nicht besonders groß, sie sind nicht besonders breit, aber sie sind extrem schnell“, stellte Pforzheims verletzter Kreisläufer Linus Bleh bei „Sportdeutschland.tv.“ fest.

Strittige Rote Karte gegen Pforzheims Kreisläufer
Sein Team- und Positionskollege Michael Hohnerlein sorgte für den ersten Aufreger in einer zunächst komplett ausgeglichenen Partie. In der 16. Minute räumte der 27-Jährige Neudeck im Wurf ab. Das Schiedsrichter-Duo gab glatt Rot – eine strittige Entscheidung. Hohnerlein fehlte der SG fortan nicht nur im Angriff, sondern besonders im Innenblock hinten. Gegen Ende der ersten 30 Minuten erspielten sich die Gäste erstmals einen kleinen Vorsprung. Beim Stand von 19:16 für die Horkheimer wurden die Seiten gewechselt.

Zu Beginn der zweiten 30 Minuten sah es zunächst so aus, als ob die Pforzheimer ins Spiel zurückfänden. Mehrmals gelang dem Team von Trainer Alexander Lipps der Anschlusstreffer, allerdings nie der Ausgleich.

Kapitän Zerweck setzt ein eindrucksvolles Zeichen
Das einzige Tor von Janik Zerweck an diesem Abend war gefühlt der Moment, als deutlich wurde, dass sich der TSB dieses Spiel nicht nehmen lassen würde. Janik Zerweck stellte sich über 60 Minuten in den Dienst der Mannschaft, kam praktisch nur im Innenblock zum Einsatz, wechselte offensiv mit Kreisläufer Rico Reichert. Doch in der 48. Minute saß Fröhlich für zwei Minuten draußen, Zerweck ersetzte ihn im Rückraum. Einen Pass von Mönch bekam er zunächst nicht zu fassen, erkämpfte sich den Ball aber sofort zurück und feuerte ihn am ehemaligen Bundesliga-Keeper Bastian Rutschmann vorbei ins Netz. Es war der Treffer zum 31:28. Die Unterzahlsituation ging mit 2:0 an die Gäste, da Julian Malek auf der anderen Seite hielt und der überragende Neudeck das 32:28 nachlegte (49.).

Mit einer offensiven 3:2:1-Abwehr versuchten die Gastgeber ein letztes Mal die Horkheimer aus dem Konzept zu bringen. Doch Fröhlich und Neudeck trafen weiter jeden Wurf. Das historische 40. Tor blieb in der 59. Minute dann jedoch Reichert vorbehalten. Yannik Starz legte in der Schlussminute noch Nummer 41 obendrauf.

TSB Horkheim: Malek, von Petersdorff (Tor) – Mönch (4), Reichert (5), Zerweck (1), Grosser (5/2), Fröhlich (9/1), Lübke, Noah Matusik, Neudeck (14), Rebmann, Uhl, Starz (3).
Beste Schützen der SG: Wörner (7), Schöttle (7).
Schiedsrichter: Stefan Walter, Christian Staszak.
Siebenmeter: SG 2/2; TSB 3/2.
Zeitstrafen: 3/7.

Rote Karte: Hohnerlein (Pforzheim/16.).