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TSB gegen Junglöwen: Duell der heißesten Drittliga-Teams

Fünf Siege in Folge gegen vier Siege in Folge: Handball-Drittligist TSB Horkheim empfängt am Samstag die wiedererstarkten Rhein-Neckar Löwen II. Bei den Gastgebern kehrt der Abwehrchef zurück.

Mindestens eine Serie wird am Samstagabend in der Stauwehrhalle enden. 10:0 Punkte hat der TSB Horkheim zuletzt eingefahren, ist zu Hause noch verlustpunktfrei. Mit 8:0 Punkten in Serie stehen die Rhein-Neckar Löwen II kaum schlechter da. An diesem Samstag (20 Uhr) ist der Vorjahres-Meister zu Gast in Horkheim. Es ist das Duell der beiden heißesten Teams der 3. Liga Süd.

Niklas Matusik hat seine Mandelentzündung auskuriert. „Wir müssen in dieser kräftezehrenden Woche noch einmal Vollgas geben. Dann sollte unsere Serie halten“, sagte Co-Trainer Malte Willms in Vertretung seines Chefs Dragos Oprea, der aufgrund eines Handballcamps am Freitag nicht verfügbar war.  Gerade die Rückraumspieler um Nick Fröhlich, Oskar Neudeck, Louis Mönch und Janik Zerweck haben in den beiden Partien gegen Baden-Baden und beim phänomenalen 41:34 in Pforzheim ein gewaltiges Pensum abgespult. Da hilft es natürlich enorm, dass Abwehrchef Niklas Matusik nach seiner Mandelentzündung am Donnerstag wieder im Training war. „Die Jungs leisten gerade gewaltiges. Es wird sich zeigen, ob die Kräfte reichen“, sagt Willms.

Katastrophaler Saisonstart des Vorjahresmeisters 

Gegen die Junglöwen wird es 60 Minuten rauf und runter gehen. „Bei den Löwen weißt du nie, wer letztlich im Kader steht. Sicher ist nur, dass sie hohes Tempo gehen werden“, sagt Horkheims Rechtsaußen Daniel Grosser. Das Team, das sich zum Großteil aus dem Kader des deutschen A-Jugendmeisterteams der Vorsaison zusammensetzt, war mit 0:10 Punkten katastrophal in die Saison gestartet. Der Vorjahresmeister brauchte Zeit, um den Umbruch zu bewältigen. Meistertrainer Michael Abt hatte den Club in Richtung Zweitligist Eulen Ludwigshafen verlassen, der bisherige B-Jugend-Trainer der SG Pforzheim/Eutingen, Alexander Bossert, das Amt übernommen. „Es ist nicht einfach, wenn Woche für Woche immer eine neue Truppe zusammenspielen muss“, verwies Bossert auf das Grundproblem des Bundesliga-Nachwuchsteams.

Immer wieder werden Spieler von der Bundesligamannschaft abgezogen, dann rücken A-Jugendliche auf. Da ist es nicht leicht, ein funktionierendes Team zu formen. „Die Zahnrädchen greifen aber immer besser ineinander“, sagte Bossert nach dem jüngsten 32:29-Erfolg gegen die SG Köndringen-Teningen. „So ein enges Spiel hätten wir zu Saisonbeginn noch verloren“, war der 33-jährige Coach überzeugt.

Teures Tor für Rico Reichert 

Einen richtigen Entwicklungssprung hat aber auch der TSB in dieser Saison hingelegt – mit dem nahezu perfekten Auftritt in Pforzheim als bisherigem Höhepunkt. Die Fehlerquote war minimal, die Wurfausbeute maximal. „Das Selbstbewusstsein ist da“, bestätigt Willms. Nie zuvor hatte der TSB 40 Tore in einem Auswärtsspiel erzielt. Für den Schützen Rico Reichert hatte der historische 40. Treffer natürlich Folgen. „Das kostet mindestens eine Kiste Bier“, verriet Willms. Noch teurer wäre es für den Kreisläufer allerdings geworden, wenn er den 40. Treffer verweigert hätte. „Dann wäre das Doppelte fällig geworden“, so Willms. Insofern besteht keine Gefahr, dass irgendwer ein mögliches 40. Tor gegen die Junglöwen ausschlagen würde. Quelle: Stimme.de son