Der TSB Horkheim und die heiße Schlussphase in Fürstenfeldbruck
Dragos Oprea, Trainer des Drittligisten TSB Horkheim, ist mit der Leistung seiner Männer beim Tabellenführer absolut zufrieden – und mit den mitgereisten Fans.
Am Sonntagfrüh waren die Emotionen prinzipiell kanalisiert, aber Dragos Oprea hatte schon noch ein bisschen am Vorabend-31:33 (14:14) seines TSB Horkheim beim Tabellenführer TuS Fürstenfeldbruck zu knabbern. „Aus dem Blickwinkel einer Niederlage ist es kein guter Morgen.“
Es hätte auch anders laufen können, das Horkheimer Drittligateam hätte das Spitzenspiel auch gewinnen können. Es stand 31:31, und noch knapp zwei Minuten waren zu spielen, als es einen Siebenmeter für den TSB gab. Doch Daniel Grosser konnte diese Möglichkeit zur Führung nicht nutzen. Eine halbe Minute später sorgte Sebastian Meinzer fürs Fürstenfeldbrucker Tor Nummer 32.
Oprea verzichtet auf eine Wäre-Hätte-Vielleicht-Analyse
Oprea wollte über die verpasste Chance in der Schlussphase nicht lange reden. Sicher, „es läuft dann ein bisschen anders“, wenn es 32:31 für Horkheim steht. Doch der Trainer ersparte sich eine Wäre-Hätte-Vielleicht-Analyse. Er wollte auch nicht „unfair“ zu Daniel Grosser sein und diesen kritisieren. Sowas passiere halt.
Dragos Oprea schaute aufs große Ganze: „Bevor wir nach Fürstenfeldbruck gefahren sind, habe ich gesagt, dass wir sehen wollen, wie wir zur absoluten Spitze in der 3. Liga Süd stehen. Und wir sind da gar nicht weit weg, minimal nur, wenn man den Spielverlauf sieht.“ Mit der Gesamtleistung seiner Mannschaft war der Trainer zufrieden: „Jeder hat alles gegeben. Ich habe den Jungs hinterher gesagt, dass sie keine Sekunde an sich zweifeln sollen. Wir haben bisher viel erreicht. Klar sind Niederlagen immer doof, aber diese in Fürstenfeldbruck ist ganz sicher kein Weltuntergang.“
TuS steht mit 20:2 Punkten an der Spitze
Der TSB Horkheim ist jetzt mit 14:8 Punkten Tabellenfünfter. Der TuS steht mit 20:2 Zählern souverän an der Spitze. Beim 23:26 in der 45. Minute hatte es nach einer Vorentscheidung gegen die Gäste aus Heilbronn ausgesehen. Nach dem 22:22 (40.) war die bis dahin ausgeglichen verlaufene Partie, in der auch der TSB mehrfach mit einem Tor und kurz vor der Pause sogar dreimal mit zwei Treffern vorne gelegen war, dann auf die Seite des TuS gekippt. Doch zwei Tore von Johannes Rebmann und eines von Yannik Starz sorgten schnell fürs 26:26. Der Trainer war über diese Reaktion sehr froh. „Wie wir nach dem Drei-Tore-Rückstand zurückgekommen sind, über die Abwehr mit einem starken Mittelblock, darauf bin ich stolz.“
Viele Hinweise auf die 2. Liga
Doch ein Horkheimer Happy End nach den 60 Handballminuten gab es nicht. „Wir haben eben auch gegen eine brutal starke Mannschaft gespielt“, verwies Dragos Oprea aufs Können des Tabellenführers. „Wenn du dich bei denen umschaust, dann siehst du da viele Hinweise auf die 2. Liga. Da waren sie schon, und da wollen sie auch wieder hin.“ Einen Dämpfer für die TuS-Ambitionen hätte es am Samstagabend geben können. Doch das letzte Quäntchen fehlte dem TSB. „Wir nehmen aus der Niederlage allerdings einiges Positives mit“, sagte Oprea. „Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann, dass wir in entscheidenden Phasen noch ein bisschen abgezockter sein müssen. Da geht es nicht nur um Tore, sondern auch ums richtige Erkennen von Situationen. Da muss jeder noch einen Tick mehr beitragen.“
Sonderlob für die mitgereisten TSB-Fans
Ein Sonderlob gab es vom Trainer für die mitgereisten TSB-Fans. „Das war granatenstark, was die geboten haben. Die sind dreieinhalb Stunden hin unterwegs und dasselbe nochmal zurück, die investieren den ganzen Tag für uns. Das ist für mich und meine Mannschaft sehr, sehr wichtig.“
TSB Horkheim: Malek, von Petersdorff – Mönch (3), Alilovic, Reichert (1), Zerweck (3), Grosser (6), Fröhlich (6/2), Lübke, Noah Matusik, Neudeck (4), Rebmann (5), Niklas Matusik (1), Uhl, Starz (2). Beste Werfer TuS: Meinzer (8), Kerst (6). Zeitstrafen: 5 – 7 (TSB).
Quelle: stimme.de öha