Die Vorfreude aufs Derby ist beim TSB Horkheim groß
Die Mannschaft aus Heilbronn empfängt in der 3. Liga Süd den Nachbarschafts-Rivalen HC Oppenweiler/Backnang. Die beiden Trainer kennen sich schon lang. In der C-Jugend haben sie gegeneinander gespielt.
Trainer-Zoff wird es wohl keinen geben, selbst wenn das Traditions-Derby zwischen dem TSB Horkheim und dem HC Oppenweiler/Backnang sehr emotional verlaufen sollte. „Ich schätze den Matze sehr, als Mensch und als Trainer“, sagt TSB-Coach Dragos Oprea über seinen HCOB-Kollegen Matthias Heineke. Die beiden Handball-Enthusiasten kennen sich schon sehr lang. „Seit der C-Jugend“, erzählt Oprea. „Da haben wir uns als Spieler duelliert.“
An diesem Samstagabend (20 Uhr, Stauwehrhalle) geht es für die Trainer um wichtige Punkte in der 3. Liga Süd. Die Horkheimer (Tabellenplatz fünf, 14:8 Punkte) wollen nach zuletzt zwei Niederlagen gegen den Verfolger Rhein-Neckar Löwen II und beim Spitzenreiter TuS Fürstenfeldbruck den Anschluss nach oben nicht verlieren. Der HCOB (Platz drei, 16:6 Punkte) hat Ambitionen in Richtung Aufstieg erkennen lassen. „Das ist von A bis Z eine top besetzte Mannschaft“, sagt Oprea über die Derby-Gäste. „Aber es gibt, wie bei jedem Gegner, gewisse Schwachpunkte.“ Darüber will der Horkheimer Trainer natürlich nicht detailliert reden. Der HCOB soll möglichst überrascht werden.
Womöglich kommt es auf die besseren Nerven an
Oprea sagt nur: „Wir sind bereit: psychologisch, taktisch, körperlich. Es wird vielleicht auch darauf ankommen, wer die besseren Nerven hat. Wir werden uns auf unser Spiel, unsere Stärken konzentrieren. Und ich glaube, dass am Schluss nicht individuelle Klasse über den Sieg entscheiden wird, sondern die stärkere Mannschaftsleistung wird den Ausschlag geben.“ Es ist an diesem Samstag die 47. Auflage des Nachbarschaftsduells zwischen dem TSB Horkheim und dem Rivalen aus Oppenweiler. Im Jahr 2022 gab es schon zwei Begegnungen in der DHB-Pokalrunde, die sich im vergangenen Frühjahr den Drittliga-Punktspielen in unterschiedlichen Staffeln angeschlossen hat. Zweimal standen die Horkheimer als Verlierer da, zu Hause und auswärts. Diesmal soll es erfolgreicher laufen. „In Sachen Motivation und Emotionen brauche ich bei meinen Jungs nichts zu machen“, berichtet Dragos Oprea. „Da muss man die Gefühle eher ein bisschen sortieren, damit im Spiel dann nicht zu viele Wallungen drin sind.“ Coolness kkönnte ein Faktor sein – allerdings nur beim Umsetzen der taktischen Vorgaben auf dem Spielfeld, nicht bei den Fans. Da setzt der Horkheimer Trainer auf heißblütige Unterstützung. „Bei solchen Spielen sind die Fans mit entscheidend für den Ausgang. Ich habe in meiner Karriere sehr viele Derbys erlebt. Und nicht immer war die höher gewettete Mannschaft am Schluss vorne. Es geht natürlich auch darum, wer mehr kämpft, wer den Sieg mehr will – und das hat auch etwas mit der Atmosphäre zu tun, die ums Spielfeld herum herrscht.“
Alle Horkheimer sind spielfähig
Beim TSB sieht es so aus, als stehe der gesamte Kader zur Verfügung. „Bei so einem Spiel willst du natürlich dabei sein, da fehlst du nur mit ganz schlimmen Sachen“, sagt Oprea. „Es sind alle spielfähig.“ HCOB-Trainer Matthias Heineke rechnet mit einem „heißen Tanz“ in der Stauwehrhalle. „Wir werden eine sehr konzentrierte Leistung benötigen und brauchen 60 Minuten einen klaren Kopf, um uns an den Plan zu halten.“ Auf die Matchpläne der Trainer darf man gespannt sein. Dragos Oprea sagt: „An unserer Basis werden wir nichts ändern. Aber punktuell werden wir schon Dinge an den HCOB anpassen.“ Dass sein Team durch die beiden Niederlagen gegen die Junglöwen und den TuS Fürstenfeldbruck einen Knacks bekommen hat, glaubt er nicht: „Wir haben stabile Leistungen gezeigt, auch wenn die Ergebnisse nicht so gut waren. Und wir hatten vor dem Derby eine gute Vorbereitungswoche.“
Die Vorfreude ist groß. Jetzt soll ein Triumph her, ein Sieg über den Drittliga-Nachbarn. Quelle: öha – www.stimme.de