Dumm geLauffen
Die Weihnachtsmärkte haben schon offen und die OisBe wartet noch auf den ersten Heimsieg. Was merkwürdig und schockierend klingt, relativiert sich dadurch, dass die Horkheimer diese Saison deinen ganz komischen Spielplan haben und erst zum zweiten Mal in der Stauwehrhalle antreten.
Das Ziel war klar: 2 Punkte und sonst nichts. Zu Gast waren die Zabergäuindianer von der HSG Lauffen-Neipperg. Sicherlich keine schlechte Mannschaft, sogar eine richtig gute erste Sieben, aber alles andere als unschlagbar. Und es ging auch gleich gut los, Debütant Alex Mies brauchte nur wenige Sekunden für seinen ersten Rückraumkracher und die erste Horkheimer Führung. Dumm nur, dass es eben auch die einzige Führung war.
Stellt sich natürlich die Frage: Woran hat es gelegen? Bei 35 Gegentoren fängt man am Besten in der Abwehr an. Die Horkheimer Defense bekam den starken Gästerückraum nie wirklich zu fassen und ließ seine Torhüter oftmals im Stich. Vorne schlossen die Jungs vom Stauwehr immer wieder zu unvorbereitet ab, sodass der starke Gästetorwart die Würfe halbwegs locker parieren konnte. Besser wurde es erst, als die Abwehr offensiver wurde, der mittlerweile einäugige Tobi Spehr einige Bälle parierte und die Lauffener ein Field Goal nach dem anderen warfen.
Wenn die Horkheimer für eins berühmt sind, dann für ihre Comebacks und fast konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Gäste sich dessen bewusst waren und irgendwann Angst vor der eigenen Courage hatten. Aus zehn Toren Rückstand wurden nur noch vier und ein Funken Spannung kann nochmal auf. Aber dieser verglimmte schnell auch wieder. Technische Fehler, unnötige Zeitstrafen verhinderten den Ausbruch eines Feuers. Einen zweistelligen Rückstand dreht man in zwanzig Minuten eben nur, wenn alles perfekt läuft. Und das war heute leider nicht der Fall. Und wenn man ehrlich ist, wäre es auch nicht verdient gewesen.
Das Positive: Direkt am nächsten Sonntag hat die OisBe die Chance zur Wiedergutmachung. Dann gilt es, das Potenzial, welches unübersehbar vorhanden ist, endlich auch auf das Spielfeld bringen! Wenn das gelingt, müssen die PiranHas aus Neckarelz eben dran glauben. Großes Indianerehrenwort.
To long, didn’t read – Das Spiel in Zahlen:
TSB Horkheim – HSG Lauffen-Neipperg: 30:35 (13:20)
TSB Horkheim: Simon Wüstholz (8), Nils Neutz (5), Noah Matusik (5), Alexander Mies (4), Maximilian Rau (2), Patrick Lang (2), Hannes Betz (2), Andreas Unser (1), Benjamin Straub (1), Tobias Spehr, Mario Schultz, Jannick Ohr, Kevin Hipp, Marius Anderl. Offizielle: Miguel Gebhardt, Fabian Winter, Mark Robertz, Ole Willms
HSG Lauffen-Neipperg: Lennard Prax (9), Marius Schmid (8), Philipp Lang (8), Marius Lauer (5), Silas Muth (3), Dominic Dachlauer (2), David Schmid, Johannes Alexander Konrad, Stephan Kilpper, Janes Hönnige, Marco Hänle, Lucas Brahner, Simon Belzner, Malte Arnold. Offizielle: Sebastian Schmitz, Oliver Zimmermann