Mit Mut und Respekt: TSB Horkheim reist zum Spitzenspiel nach Leutershausen
Nach dem Derby-36:32 gegen den Tabellennachbarn Oppenweiler fährt der TSB Horkheim als Dritter jetzt zum Zweiten SG Leutershausen.
Dragos Oprea ist sehr gut vernetzt in der Szene, weiß Bescheid, was sich tut, auch hinter den Kulissen. Der Trainer des TSB Horkheim war aber „sehr, sehr überrascht“, als er vom Rauswurf des Kollegen Matthias Heineke beim HC Oppenweiler/Backnang erfahren hat. „Nach dem Derby am Samstagabend bei uns in Horkheim haben wir noch miteinander gesprochen, wir kennen uns ja schon lang. Da hat er gesagt, dass er sich aufs Rückspiel freut.“ Doch Heineke musste nach der 32:36-Niederlage des HCOB im Nachbarschaftsduell beim TSB gehen – obwohl sein Team auf dem vierten Tabellenplatz in der 3. Liga Süd steht, mit 16:8 Zählern punktgleich mit den Horkheimern, die Dritter sind.
Respektvoll, aber mutig nach Leutershausen
Jetzt folgt für den TSB das nächste Spitzenspiel, an diesem Samstag (19.30 Uhr) beim Tabellenzweiten SG Leutershausen. Dragos Oprea hat „vier Spiele von denen analysiert“ und war sehr beeindruckt von dem, was er in den Videoaufzeichnungen gesehen hat. „Das ist die beste Mannschaft in unserer Staffel“, sagt der Trainer des TSB Horkheim. „Vom Spielerischen her, vom Kader – bei Leutershausen sind starke Einzelspieler zu einem sehr guten Kollektiv zusammengewachsen.“
Doch Oprea möchte mit seiner Mannschaft allzu gerne an der SGL (17:7 Punkte) vorbeiziehen. „Wir fahren respektvoll, aber mutig und mit breiter Brust dort hin“, sagt er. „Am letzten Samstag war es mit dem Derbysieg ein Riesenfest in der Stauwehrhalle, aber auch für solche Siege gibt es leider nur zwei Punkte. Seit Montag liegt der Fokus voll auf Leutershausen. Die sind zu knacken – aber schwer.“
Oprea tut sich schwer mit Prognosen
Am vergangenen Sonntag hat die SGL durch das 28:28 bei Aufsteiger und Drittliga-Kellerkind SG Köndringen-Teningen einen Punkt liegen gelassen. Eher unerwartet, doch Dragos Oprea sieht sich durch solche Ergebnisse voll in seiner Einschätzung bestätigt, die er vom ersten Saisonspiel weg immer wieder artikuliert hat: „In dieser Staffel kann jeder jeden schlagen. Du musst mit Prognosen ganz vorsichtig sein.“
Beinahe hätte Leutershausen in Köndringen verloren. „Kein Spiel ist ein Selbstläufer. Wir haben auch noch zwei wichtige Spieler, die verletzt sind, dennoch hätten wir gerne die zwei Punkte mitgenommen“, sagte Mark Wetzel, der Sportliche Leiter der SGL, nach dem Unentschieden. Trainer Marc Nagel will nun im Duell mit dem TSB Horkheim eine starke Defensivleistung sehen. In Köndringen-Teningen sagte er: „Wir sind heute nicht so gut in der Abwehr gestanden wie noch in den letzten beiden Spielen. Da haben wir ein paar Eins-gegen-Eins-Situationen souveräner gelöst und uns auch nicht so viele technische Fehler geleistet.“
TSB-Kader ist vor dem Jahresendspurt komplett
Dragos Oprea kann auf seinen gesamten Kader bauen. „Es gibt keine größeren Probleme.“ Im Training am Donnerstagabend signalisierten alle Horkheimer Spieler Einsatzbereitschaft. Es ist die letzte Partie der Hinrunde in der 3. Liga Süd. Doch die Jagd nach Punkten geht erstmal weiter. Drei Rückrunden-Spiele hat der TSB noch vor der Brust, bevor es in die Winterpause geht. Am 3. Dezember ist Opreas Team erneut auswärts gefordert, beim TSV Neuhausen/Filder. Am 10. Dezember kommt der VfL Pfullingen in die Horkheimer Stauwehrhalle und am 18. Dezember geht es zum HBW Balingen-Weilstetten II. Danach ist Punktspiel-Pause bis Mitte Januar.