„Ärgerlich“ war es. „Wir hatten uns mehr vorgenommen.“ Trainer Dragos Oprea hätte sich nicht nur ein anderes Ergebnis gewünscht, sondern auch einen konzentrierteren Auftritt seiner Mannschaft. Das 33:34 (15:17) des TSB Horkheim im letzten Spiel des Jahres beim HBW Balingen-Weilstetten II ließ den Traum von Platz eins in der Weihnachtspause platzen. Es geht extrem eng zu an der Tabellenspitze der 3. Liga Süd. Das Trio Oppenweiler/Backnang, Fürstenfeldbruck und Kornwestheim hat in dieser Reihenfolge jeweils 22:10 Punkte auf dem Konto. Dann kommt der VfL Pfullingen mit 21:11 als Vierter. Weil Fürstenfeldbruck am Samstag in Leutershausen mit 31:33 verloren hatte, bekam der TSB mit seinen 21:9 Zählern die Chance, durch einen Sonntags-Sieg in Balingen auf Platz eins zu klettern. Doch es kam anders. Mit nun 21:11 Punkten sind die Horkheimer von Rang zwei auf fünf abgerutscht.

War der Druck für die Spieler des TSB Horkheim zu groß?
„Vielleicht war der Druck beim einen oder anderen Spieler doch ein bisschen zu groß, mit einem Sieg ganz nach vorne zu springen in der Tabelle. Ich weiß es nicht genau, aber es kann sein“, mutmaßte der Trainer. „Wir sind von Anfang an nicht in unser Tempospiel gekommen, haben auch viel verballert und zu viele Fehler gemacht.“ Dragos Oprea haderte vor allem mit der Defensivleistung. „34 Gegentore, das spricht nicht für eine gute Abwehr im Verbund mit dem Torwart. Mit unseren 33 Toren auswärts sollte man eigentlich gewinnen können.“
TSB Horkheim liegt als Fünfter nur einen Punkt hinter Platz eins

Beim 31:34 (59.) war schon fast alles vorbei, dann trafen Martin Lübke und Johannes Rebmann, doch zum Remis reichte es nicht. „Mit einem bisschen mehr Cleverness hätten wir das Spiel drehen können“, meinte Oprea. „Trotzdem: Wir spielen eine starke Runde, liegen nur einen Punkt hinter dem Ersten.“ Beim Horkheimer 19:20-Rückstand (36.) schien noch alles möglich, doch dann kassierte der TSB drei Tore zum 19:23. Balingens Louis Mann wurde nach seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe disqualifiziert, er hatte bis dahin vier Mal getroffen. Der TSB kam aber nicht richtig heran. Beim 26:30 (49.) waren es immer noch vier Tore Rückstand. Jeder TSB-Spieler mit Fehlern, in der Summe waren es zu viele

Immer wieder war es Nick Fröhlich, der für den TSB traf. Die Tore Nummer 24 bis 29 gingen sogar alle auf ihn. Am Schluss waren es 13 Fröhlich-Tore, aber es gab kein Horkheimer Happy End. „Bei uns hat eigentlich jeder mal verworfen oder einen Fehler gemacht, das ist dann in der Summe einfach zu viel“, sagte der Trainer. Jetzt ist über den Jahreswechsel erstmal Ruhe. „Die Pause tut gut, wir haben viel Kraft investiert“, sagte Dragos Oprea. Ab dem 5. Januar wird wieder trainiert.

TSB Horkheim: Malek, von Petersdorff – Mönch (2), Alilovic, Reichert, Zerweck (4), Grosser (1/1), Fröhlich (13/4), Lübke (1), Neudeck (3), Rebmann (1), Niklas Matusik (3), Uhl (2), Starz (3). Beste Werfer HBW II: Fuoß (11/7), Wente (9). Siebenmeter: 7/7 – 7/5. Zeitstrafen: 5/4. Disqualifikation: Mann (HBW II/39.). Zuschauer: 242. Quelöle: www.stimme.de / Öha

An Motivation wird es nicht fehlen, das ist sicher. So oder so. Aus eigener Kraft können die Drittliga-Handballer des TSB Horkheim den zweiten Tabellenplatz verteidigen, wenn sie am Sonntagnachmittag (17 Uhr) beim HBW Balingen-Weilstetten II gewinnen. Im Idealfall, wenn bereits am Samstagabend der Tabellenführer TuS Fürstenfeldbruck in Leutershausen verliert, wäre zum Jahresabschluss sogar der Sprung an die Spitze möglich. Das wäre im letzten Punktspiel 2022 die Krönung. Auf die Tabelle wird schon mal gespickelt. „Das ist bei uns kein großes Thema, aber natürlich ist jedem die Lage bewusst. Man spickelt schon mal auf die Tabelle“, sagt TSB-Trainer Dragos Oprea. Seine Mannschaft hat bisher mehr geleistet, als man erwarten durfte. Mit 21:9 Punkten stehen die Horkheimer sehr gut da. Fürstenfeldbruck hat 22:8 Punkte. Hinter dem TSB gibt es allerdings ein dicht gedrängtes Verfolgerfeld. „Wir schauen also erst mal auf uns selbst. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, sagt der Trainer. „Wir wollen das Jahr positiv abschließen.“

Dragos Oprea ist froh über die kurze Weihnachtspause, die jetzt kommt. „Die Runde hat Kraft gekostet, das sieht man schon. Aber am Sonntag wollen wir noch einmal alles in die Waagschale werfen. Die Balinger dürfen wir nicht an ihrem Tabellenplatz messen.“ Der HBW II steht mit 13:17 Punkten im hinteren Mittelfeld der 3. Liga Süd. „Aber die haben viele junge Leute im Kader, die haben ein gutes Tempospiel, schalten schnell um. Am letzten Wochenende haben sie 39 Tore auswärts geworfen.“

Großer Respekt vorm TSB beim HBW
Dragos Oprea hat seine Mannschaft vorgewarnt. Doch auch sein Balinger Trainerkollege Micha Thiemann spricht lobend vom Gegner. Der TSB Horkheim habe „viel Power“ zu bieten, „vor allem im Rückraum“. Sein Fazit: „Sie stehen zurecht ganz weit vorne. Und trotzdem können wir zu Hause jede große Mannschaft vor erhebliche Probleme stellen, das haben wir schon mehrfach bewiesen“, meint Thiemann. „Ich habe ein gutes Gefühl, wenn wir die technischen Fehler noch ein Stück reduzieren, noch konsequenter ins Tempospiel kommen.“

TSB erlebt die Früchte der Trainingsarbeit
Ein gutes Gefühl hat allerdings auch Dragos Oprea angesichts der Leistungen in den vergangenen Wochen. „Wir sehen die Früchte unsere Trainingsarbeit.“ Die Horkheimer verfügen über viel handballerische Qualität, die TSB-Spieler haben aber auch oft gezeigt, dass die Mentalität stimmt. Nun geht es darum, ein letztes Mal in diesem Jahr Biss zu zeigen. Gut möglich, dass es ein sehr torreiches Spiel wird. Der TSB hat zuletzt viel offensive Wucht nachgewiesen. „Wir wollen Vollgas geben“, sagt Trainer Oprea. „Und wenn am Samstagabend wirklich etwas passiert, was uns den ersten Tabellenplatz ermöglichen könnte, dann wäre das eine Riesenchance, den allerletzten Schritt nach vorne zu machen.“

Liebe Vereinsmitglieder
wir haben in der Stadt Heilbronn und dem Ortsteil Horkheim die große Chance auf den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau.

Dieser bietet uns die Möglichkeit, in die digitale Highspeed-Zukunft des Internets durchzustarten. Die Deutsche GigaNetz GmbH möchte unsere Stadt Heilbronn und den Ortsteil Horkheim eigenwirtschaftlich ausbauen. Dazu müssen sich allerdings 35 % aller Bürger/innen für einen Vertrag mit dem Telekommunikationsunternehmen entscheiden. Damit wir dieses Ziel erreichen, brauchen wir Eure Unterstützung.
Dabei können wir doppelt profitieren: Ihr startet mit dem Glasfaser-Internet in die digitale Zukunft und die Deutsche GigaNetz zahlt unserem Verein dafür nach Vertragsabschluss 25 Euro. Dazu schließt Ihr den Glasfaser-Anschluss direkt online ab, profitiert von bis zu 60 Euro Online-Preisvorteil und gebt bei der Buchung den Code HOSV1 ein, danach meldet ihr den Vertragsabschluss bei uns als Verein.

Als Mitglied ist jetzt nochmal mehr für Euch drin: ein Geschenk im Wert von 125 Euro – schnell sein lohnt sich. Ende der Aktion ist am 09.01.2023!

125 Euro Best-Choice Gutschein (Cadooz)

 

Wir freuen uns, wenn Ihr die Stadt Heilbronn und den Ortsteil Horkheim bei diesem Infrastrukturprojekt unterstützt.

Liebe Grüße
Ihr Vereinsvorstand
TSB HN-Horkheim Handball e.V.

Wieder ein erfolgloser Versuch. Es klappte einfach nicht. Nick Fröhlich, der erfolgreichste Torschütze des TSB Horkheim in dieser Saison, schaffte es nicht, seinen Namen aufs Papier zu bringen. Ein kleiner Junge hatte ihn im Foyer der Stauwehrhalle um ein Autogramm gebeten, aber der Kugelschreiber versagte. Auch beim zweiten und dritten Versuch. Im Handballspiel, das eine halbe Stunde zuvor beendet wurde, hatte bei Fröhlich fast alles geklappt. Elf Tore warf er, mehr als jeder andere Spieler auf dem Feld. Fünfmal trat er zum Strafwurf an, fünfmal landete der Ball im Netz. Auch sechs Sekunden vor Schluss. Mit 34:35 lag der TSB im Spitzenspiel der 3. Liga Süd gegen den VfL Pfullingen zurück. Eine Niederlage? Nein, denn Nick Fröhlich verwandelte den Siebenmeter und gleich darauf jubelten die Horkheimer Spieler noch einmal, weil die Partie vorbei war. 35:35. Sie hatten das Unentschieden noch geschafft, sind weiterhin Tabellenzweiter hinter Spitzenreiter TuS Fürstenfeldbruck, der zu Hause eine 29:37-Niederlage gegen den HC Oppenweiler/Backnang hinnehmen musste.

Die Top-Teams der 3. Liga Süd sind nah beisammen
Es geht eng zu im Vorderfeld der 3. Liga Süd. Fürstenfeldbruck (22:8 Punkte) steht vor Horkheim (21:9), Oppenweiler und Kornwestheim (je 20:10) sowie dem VfL Pfullingen (19:11) und den Rhein-Neckar Löwen II (18:12 nach einem völlig missratenen Saisonstart mit 0:10 Punkten). Einen Spieltag gibt es noch in diesem Jahr. „Wir spielen bis jetzt eine sensationelle Saison“, sagt TSB-Trainer Dragos Oprea. Ganz zufrieden hat ihn das Unentschieden gegen den VfL Pfullingen aber nicht gemacht. Die meiste Zeit lag seine Mannschaft vorne, immer mal wieder sogar mit vier Toren Vorsprung. Beim 28:24 in der 44. Minute schienen die Horkheimer voll auf Kurs Richtung Heimsieg zu sein. Doch beim 32:32 (55.) war die Begegnung wieder offen. Der zur Schlussviertelstunde eingewechselte Pfullinger Ersatztorwart Fabian Kehle zeigte in dieser Phase einige Retter-Paraden. Als Lukas Fischer in der 57. Minute einen Siebenmeter verwandelte, waren die Gäste erstmals seit ihrer 3:2-Führung zu Beginn des Spiels im Vorteil. Aus dem Horkheimer 32:33 wurde schließlich ein 34:35. Dann traf Fröhlich.

Ein gewonnener Punkt für den TSB? Oder doch ein verlorener angesichts des zwischenzeitlichen Tore-Polsters? Dragos Oprea sind solche Fragen egal. „Es ist ein Punkt.“ Vielleicht hätten die Horkheimer die Partie in der ersten Halbzeit vorentscheiden können. Das 19:16 zur Pause war gut, aber zu knapp. „Da sind wir mit den drei Toren megageil bedient“, sagt der Pfullinger Trainer Daniel Brack über den Halbzeitrückstand. Der TSB habe ganz stark angefangen. „Das war wirklich ein Feuerwerk.“

VfL-Oldie Fabian Kehle hält dann gut
Doch dann änderte Brack die Verteidigungsstrategie. Die Horkheimer taten sich schwerer mit dem Toreschießen. Der Flow in der Vorwärtsbewegung war weg. „Das war nicht so gut“, sagt Dragos Oprea. Als der 28:24-Vorsprung dahinschmolz, „haben wir das Wurfglück auch nicht gehabt“, so der Horkheimer Trainer. Und Fabian Kehle, der Zweimeter-Oldie im VfL-Tor – in gut zwei Wochen 41 Jahre alt, kurzfristig reaktiviert, weil Top-Schlussman Simon Tölke ausfiel – hielt einige TSB-Versuche. „Der hat mit mir früher in Göppingen gespielt“, erzählt Oprea. „Bei einem so großen Torwart solltest du anders werfen.“ Manchmal flutscht es halt nicht. Und manchmal umso besser. Die Anfangsphase des Spiels war geprägt von Louis Mönch. Es war seine Show. Immer wieder flutschte er durch den Pfullinger Deckungsverband. Als es nach elf Minuten 9:6 stand, hatte Mönch schon sechs Tore erzielt. Am Ende waren es neun. Und es gab beim 35:35 einen Punkt für den TSB.
Nick Fröhlich war dann auch noch als Autogrammschreiber erfolgreich. Einen dicken schwarzen Edding hatte er besorgt, als der Kuli dauerhaft versagte. Guter Mann!

TSB Horkheim: Malek, von Petersdorff – Mönch (9), Alilovic, Reichert, Zerweck, Grosser (1), Fröhlich (11/5), Lübke, Mies, Neudeck (6), Rebmann (3), Niklas Matusik, Uhl (1), Starz (4). Beste Werfer Pfullingen: Jabot (7), Fischer (7/5), Niklas Roth (6). Siebenmeter: 5/5 – 7/5. Zeitstrafen: 5 – 5. Zuschauer: 370.

Acht Drittliga-Punkte hat der TSB Horkheim bislang abgeben müssen. Alle acht ärgern den Trainer, zwei allerdings ganz besonders: die beiden Punkte, die bei der 22:30-Pleite am zweiten Spieltag in Pfullingen verloren wurden. „Das liegt mir richtig im Magen“, sagt Dragos Oprea, „auch wenn es schon lange her ist“. Am 10. September war es. Zweiter Spieltag. Nach dem 6:6 in der 17. Minute ging es dahin für den TSB. Nur 22 Tore gelangen den Horkheimern in den 60 Handball-Minuten beim VfL – für Opreas Team bis heute die mit Abstand niedrigste Offensivausbeute dieser Saison in der 3. Liga Süd. Dieselben Spieler treten jetzt anders auf.  Aber die Acht-Tore-Niederlage in Pfullingen ist Vergangenheit, könnte sich so nicht wiederholen, davon ist der Trainer fest überzeugt. „Wir sind zwar dieselbe Mannschaft von den Spielern her, aber nicht in der Art, wie wir auftreten. Wir kooperieren viel, viel besser untereinander, sind viel aggressiver, stehen viel kompakter, lassen den Ball viel besser laufen“, sagt Dragos Oprea.

Mit 20:8 Punkten steht der TSB Horkheim vor dem zweiten Rückrunden-Spieltag auf Platz zwei der Tabelle. Der VfL Pfullingen folgt mit 18:10 Zählern auf Rang vier. Es ist also ein Spitzenspiel an diesem Samstag (20 Uhr) in der Stauwehrhalle. Oprea setzt einmal mehr auf die Power der Horkheimer Fans: „Alle wissen, was beispielsweise gegen Oppenweiler hier los war, da haben uns die Fans ein Stück weit zum Sieg getragen.
Das soll auch diesmal so sein, dass unsere Anhänger und die Spieler auf dem Feld zusammen dafür sorgen, dass die Punkte hier bleiben. Und dann können wir hinterher wieder ein kleines Festle feiern.“ Es ist schließlich das letzte Heimspiel des TSB in diesem Jahr. Am Sonntag, 18. Dezember (17 Uhr), folgt noch die Partie beim HBW Balingen-Weilstetten II, dann ist bis Mitte Januar Punktspielpause in der 3. Liga Süd.

Entspanntes Gefühl an Weihnachten?
Sehr gerne würde Dragos Oprea mit einem richtig guten, entspannten Gefühl in die Weihnachtstage gehen. Also ist seine sportliche Vorgabe klar: noch vier Punkte holen in den zwei Spielen, die 2022 noch ausgetragen werden. Die Krankheitswelle, die den TSB Horkheim zuletzt vor der Auswärtsaufgabe beim TSV Neuhausen/Filder getroffen hatte, ist abgeebbt. Der 42:40-Erfolg am vergangenen Samstag hat für noch mehr Selbstbewusstsein gesorgt, schließlich ist unter schwierigen Voraussetzungen ein scheinbar schon verlorenes Spiel noch umgebogen worden.
Rückraumschütze Janik Zerweck und Torwart Benjamin von Petersdorff fehlten in Neuhausen wegen fiebriger Infekte. Sie sind nun wieder einsatzbereit. Zuletzt war Julian Malek, der andere Horkheimer Schlussmann, nicht fit. „Aber ich rechne damit, dass er gegen Pfullingen dabei sein wird“, sagt Trainer Oprea.
Den VfL nimmt er sehr ernst. „Das ist eine gute Mannschaft mit einem Toptrainer“, aber über das Team von Daniel Brack sagt Oprea auch: „Diese Mannschaft ist zu schlagen.“
Das ist das Ziel. Nicht nochmal zwei Punkte abgeben, sich nicht nochmal ganz lang ärgern müssen. Quelle:www.stimme.de – Öha

Wir sind momentan mit schweren Zeiten konfrontiert, in Osteuropa herrscht Krieg, die Preise steigen, die Menschen frieren und die OisBe ist seit diesem Wochenende Tabellenletzter. Hätte man diese Prognosen am Jahresanfang gestellt, wäre man wohl eher als Schwarzmaler denn als Hellseher abgestempelt worden. Aber so ist es eben manchmal…

Und doch ist die Lage nicht hoffnungslos, war der Horkheimer Auftritt bei der Toskic Truppe in Willsbach doch zumindest ein Schritt in die Richtung nach den peinlichen Heimklatschen gegen Indianer und Piranhas. Noah Matusik kam im Rückraum erstmals diese Saison richtig in Schwung, Max Rau war immer wieder mit Unterhandwürfen erfolgreich und Simon Wüstholz ließ sich auf der Außenbahn eben auch nicht ganz ausschalten. Und auch auf der anderen Spielfeldseite wurde phasenweise richtig gut zugepackt, sodass zur Pause folgenrichtig eine 11:14 Führung stand.

Warum es dann doch nicht für den zweiten Auswärtssieg reichte? Naja, schauen wir auf die Aufstellung fällt direkt auf, dass scheinbar nur drei Horkheimer Lust zum Tore werfen hatten, die turmhohe Innenverteidigung der Willsbacher machte es den Stauwehrboys aber auch nicht einfach. Würfe über Pascal Thiele kennt man die letzten Jahre eigentlich nur aus dem Training und an diesem Sonntag hatte man sein eigenes Gift zu schlucken. Blöderweise entschloss sich der zur Halbzeit eingewechselte Tim Kral auch noch, seinen Kasten komplett zu vernageln und den Horkheimern den Spaß am Offensivspiel zu nehmen. Trotz alledem war es bis kurz vor Schluss ein offenes Spiel, warum es aber nichts Zählbares aus dem Weinsberger Tal gab? In den letzten zehn Minuten gelang es den Willsbachern plötzlich erfolgreich aus der zweiten Welle und schnellen Mitte zu einfachen Toren zu kommen. Warum weiß kein Mensch, denn wirklich anders als in den fünfzig Minuten zuvor spielten sie eigentlich nicht. Aber Simon und Dominik Müller machten in dieser Phase das, was ihr großer Bruder Thomas bei der WM mal hätte tun sollen, sie schossen Tore und ihre Farben gewannen das Spiel. 27:30!

Den Horkheimern droht zwar kein Vorrundenaus aber eine lange Saison im Abstiegskampf. Auch wenn ehrlichweise gesagt werden muss, dass man einige Spiele weniger auf dem Tacho hat als die Konkurrenz. Nächste Woche geht’s in der Stauwehrhalle gegen die SG Heuchelberg um die nächsten Punkte. Dann hoffentlich mit einem besseren Ende für den TSB.

PS: Schiedsrichter werden oft kritisiert, hier soll ein Lob stehen. Die Herren Sommerfeld und Strebel zeigten eine tolle Leistung und ließen die Spieler das Spiel entscheiden.

PPS: Kalte Dusche, warmes Bier – TSV Willsbach ihr habt da was falsch verstanden.

PPPS: Das Spiel wurde nicht gefilmt, erspart Ergin Toskic bitte die Videoanfragen diese Woche.

Wörner (TW), Gebhardt (TW), Wüstholz 8, Neutz, Lang 1, Rau 6, Dierl, Groß, Ohr, Unser, Wacker, Matusik 12/5, Straub, Anderl

42:40-Sieg des TSB Horkheim im Drittligaduell beim TSV Neuhausen/Filder – Krankheitsausfälle und Rote Karte

Er schaute hinterher, immer wieder. Nix gehalten, auch diesmal nicht. Die Bälle flogen an Julian Malek vorbei, links, rechts, drüber, drunter. Wenn der Torwart des TSB Horkheim mal einen Ball berührte, ging der trotz dem ins Netz. Aber dann, als es nach einem sehr frustrierenden Abend wirklich darauf ankam, war Malek plötzlich der Mann für Heldentaten. „Seine drei Paraden bei freien Würfen am Ende, die haben uns den Sieg ermöglicht“, wurde er von Trainer Dragos Oprea gelobt. „Es macht einen guten Torwart aus, zum richti-
gen Zeitpunkt zu performen.“

Mit 42:40 setzte sich der TSB Horkheim beim TSV Neuhausen durch. Lange Zeit hatte es überhaupt nicht danach ausgesehen. Die Handballer von den Fildern ballerten den Heilbronnern ein Tor ums andere ins Netz. Mit 5:8 (11. Minute), 12:18 (20.), 20:25 (Halbzeit) und 31:36 (46.) lag der TSB Horkheim zurück. Es machte nicht den Eindruck, als werde die von grippalen Infekten geschwächte Mannschaft, bei der Rückraumschütze Janik Zerweck und Torwart Benjamin von Petersdorff gar nicht einsatzfähig waren, die Kurve bekommen.
Zumal in der 28. Minute noch Nick Fröhlich, der beste Werfer in dieser Saison, die Rote Karte gesehen hatte. Disqualifikation. Bitter fürs Team, bitter für den Trainer. „Nick hatte einen sehr guten Lauf, hatte sieben von sieben getroffen und eine stabile Abwehr gespielt“, haderte Dragos Oprea.

5:0-Lauf
Doch dann kam die Schlussviertelstunde, kam der 5:0-Tore-Lauf des TSB vom 31:36 zum 36:36 (50.). Plötzlich war wieder alles möglich. Dann sorgten Johannes Rebmann und Louis Mönch mit jeweils zwei Toren für die Vorentscheidung. Aus dem 37:37 wurde ein 41:38 für den TSB. Jetzt zeigte sich Julian Malek in Galaform. Rettungstaten, einmal, zweimal, dreimal – und dann der finale Jubel. Am Schluss hatten die Horkheimer zwei weitere Punkte eingefahren. Nun stehen sie bei 20:8 Zählern in der Tabelle der 3. Liga Süd. Das ist Platz zwei hinter dem TuS Fürstenfeldbruck (22:6).

Eine halbe Stunde nach Spielschluss saß Dragos Oprea am verlassenen Zeitnehmertisch in der Egelsee-Sporthalle von Neuhausen und war sehr zufrieden. „Es macht einen Trainer stolz, solche Spieler zu haben“, sagte er, nervlich geschafft und körperlich ausgelaugt, schließlich hatte der grippale Infekt auch ihn und seinen Co-Trainer Malte Willms erwischt. Aber die „sehr, sehr schwierige Woche für uns“ hatte ein Happy End bekommen. „Von Montag bis Mittwoch hatten wir sieben kranke, angeschlagene Spieler. Bei Zerweck und von Petersdorff war bis zuletzt hohes Fieber dabei. So eine besondere Phase kannst du nur mit besonderen Jungs bewältigen. Sie haben Herz, Willen und Leidenschaft gezeigt. Das kann man nicht trainieren, das muss man in sich haben.“
Lange war es schwer, auf Horkheimer Seite irgendeinen Erfolgsglauben aufrecht zu halten, doch der Trainer erzählte: „In der Pause, beim 20:25, habe ich den Jungs gesagt: Für den Handball, den wir spielen können, sind fünf Tore nichts. Wenn es läuft, geht das ganz schnell.“ Genau so war es, als innerhalb von gut drei Minuten aus dem 31:36 ein Remis gemacht wurde.

Humba, humba
Dann war beim 42:40 Schluss. Mit 11:4 hatten die Horkheimer die letzte Viertelstunde gewonnen. Daniel Grosser mit elf Toren (drei Siebenmeter) und Johannes Rebmann mit acht Treffern waren die besten Schützen. Dragos Oprea und Malte Willms lagen sich in den Armen, die mitgereisten TSB-Fans sangen „Humba, humba, täterä“, die Mannschaft hüpfte herum.

TSB Horkheim: Malek, Grathwohl – Mönch (4), Alilovic, Reichert (3), Grosser (11/3), Fröhlich (7/2), Lübke, Noah Matusik, Neudeck (2), Rebmann (8), Niklas Matusik (3), Uhl, Starz (4).
Beste Werfer Neuhausen: Durst (9/6), Grundler (8).
Siebenmeter: 7/7 – 6/5 TSB.
Disqualifikation: Fröhlich (Horkheim, 28. Minute).
Zeitstrafen: 8 – 7 TSB. Zuschauer: 300

Auch das Trainerteam des Drittliga-Tabellenzweiten ist von einer Grippewelle betroffen. Wer beim schwierigen Rückrunden-Auftakt gegen Neuhausen/Filder spielt und wer coacht, ist offen. Dragos Oprea muss gar nicht sagen, dass er krank ist. Man hört es am Telefon sofort. Und der Trainer ist nicht der einzige beim Drittligisten TSB Horkheim, den es erwischt hat. Die Zahl der grippalen Infekte ist so groß, dass Oprea am Freitagmittag noch keine Ahnung hat, in welcher Besetzung der Tabellenzweite am Samstagabend (19.30 Uhr) das Spiel beim TSV Neuhausen/Filder bestreiten wird. „Was ich sagen kann: Es ist eine beschissene Situation. Was ich überhaupt nicht sagen kann: Welche Spieler und wie viele auf der Platte stehen werden. Ob überhaupt ein Trainer in Neuhausen dabei sein wird.“ Der Infekt hat nicht nur Oprea erwischt, sondern auch Assistent Malte Willms. „Aber das Spiel wird auf jeden Fall stattfinden“, betont der Chef-Trainer. „Mir geht es nicht gut. Anderen auch nicht. Aber ich bin kein Typ, der jammert. Wir werden das auffüllen, irgendwie, mit der A-Jugend oder der zweiten Mannschaft. Dann fahren wir hin und schauen, was geht.“

Starke Horkheimer Saisonbilanz könnte getrübt werden
Der TSB Horkheim hat bislang eine sehr zufriedenstellende Saison absolviert. Nach der Hinrunde in der 3. Liga Süd stehen die Heilbronner trotz starker Konkurrenz mit 18:8 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Jetzt könnte es allerdings eine Auswärtspleite hageln, denn der TSV Neuhausen/Filder ist kein Fallobst, ganz gewiss nicht. Der Elfte im Vierzehner-Feld (9:17 Punkte) stellt den besten Angriff der gesamten Staffel. 432 Tore gelangen dem Team in 13 Spielen, das sind mehr als 33 im Schnitt pro Partie. „Die werden von Beginn an voll aufs Gas gehen“, sagt Dragos Oprea.

Timo Durst ist der erfolgreichste Werfer der Liga
Jetzt erst recht, denn ein Gegner, der körperlich geschwächt ist, hat früher oder später nicht mehr viel im Tank. „Für uns wird das dann auch eine Kraftfrage, klar“, sagt Oprea. „Das wird in Neuhausen nicht nur eine taktische Sache.“ Timo Durst und Hannes Grundler sind die herausragenden Ballermänner beim TSV von den Fildern. Durst steht mit bislang 105 Saisontreffern auf Platz eins im Liga-Ranking. 65 Feldtore hat er geworfen und 40 Siebenmeter verwandelt. Grundler kommt auf 79 Feldtore und zwei Strafwürfe. Nick Fröhlich, bislang der erfolgreichste Torschütze beim TSB Horkheim, hat 71 Treffer erzielt, 59 aus dem Feld und zwölf von der Siebenmeter-Linie. Normalerweise hätte Dragos Oprea einen Matchplan erstellt, um das Ideale herauszuholen aus defensiver Stabilität und offensiver Wucht. Jetzt muss improvisiert werden. Quelle: www.stimme.de Öha