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Fünfter statt Erster: TSB Horkheim vergibt die große Chance

„Ärgerlich“ war es. „Wir hatten uns mehr vorgenommen.“ Trainer Dragos Oprea hätte sich nicht nur ein anderes Ergebnis gewünscht, sondern auch einen konzentrierteren Auftritt seiner Mannschaft. Das 33:34 (15:17) des TSB Horkheim im letzten Spiel des Jahres beim HBW Balingen-Weilstetten II ließ den Traum von Platz eins in der Weihnachtspause platzen. Es geht extrem eng zu an der Tabellenspitze der 3. Liga Süd. Das Trio Oppenweiler/Backnang, Fürstenfeldbruck und Kornwestheim hat in dieser Reihenfolge jeweils 22:10 Punkte auf dem Konto. Dann kommt der VfL Pfullingen mit 21:11 als Vierter. Weil Fürstenfeldbruck am Samstag in Leutershausen mit 31:33 verloren hatte, bekam der TSB mit seinen 21:9 Zählern die Chance, durch einen Sonntags-Sieg in Balingen auf Platz eins zu klettern. Doch es kam anders. Mit nun 21:11 Punkten sind die Horkheimer von Rang zwei auf fünf abgerutscht.

War der Druck für die Spieler des TSB Horkheim zu groß?
„Vielleicht war der Druck beim einen oder anderen Spieler doch ein bisschen zu groß, mit einem Sieg ganz nach vorne zu springen in der Tabelle. Ich weiß es nicht genau, aber es kann sein“, mutmaßte der Trainer. „Wir sind von Anfang an nicht in unser Tempospiel gekommen, haben auch viel verballert und zu viele Fehler gemacht.“ Dragos Oprea haderte vor allem mit der Defensivleistung. „34 Gegentore, das spricht nicht für eine gute Abwehr im Verbund mit dem Torwart. Mit unseren 33 Toren auswärts sollte man eigentlich gewinnen können.“
TSB Horkheim liegt als Fünfter nur einen Punkt hinter Platz eins

Beim 31:34 (59.) war schon fast alles vorbei, dann trafen Martin Lübke und Johannes Rebmann, doch zum Remis reichte es nicht. „Mit einem bisschen mehr Cleverness hätten wir das Spiel drehen können“, meinte Oprea. „Trotzdem: Wir spielen eine starke Runde, liegen nur einen Punkt hinter dem Ersten.“ Beim Horkheimer 19:20-Rückstand (36.) schien noch alles möglich, doch dann kassierte der TSB drei Tore zum 19:23. Balingens Louis Mann wurde nach seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe disqualifiziert, er hatte bis dahin vier Mal getroffen. Der TSB kam aber nicht richtig heran. Beim 26:30 (49.) waren es immer noch vier Tore Rückstand. Jeder TSB-Spieler mit Fehlern, in der Summe waren es zu viele

Immer wieder war es Nick Fröhlich, der für den TSB traf. Die Tore Nummer 24 bis 29 gingen sogar alle auf ihn. Am Schluss waren es 13 Fröhlich-Tore, aber es gab kein Horkheimer Happy End. „Bei uns hat eigentlich jeder mal verworfen oder einen Fehler gemacht, das ist dann in der Summe einfach zu viel“, sagte der Trainer. Jetzt ist über den Jahreswechsel erstmal Ruhe. „Die Pause tut gut, wir haben viel Kraft investiert“, sagte Dragos Oprea. Ab dem 5. Januar wird wieder trainiert.

TSB Horkheim: Malek, von Petersdorff – Mönch (2), Alilovic, Reichert, Zerweck (4), Grosser (1/1), Fröhlich (13/4), Lübke (1), Neudeck (3), Rebmann (1), Niklas Matusik (3), Uhl (2), Starz (3). Beste Werfer HBW II: Fuoß (11/7), Wente (9). Siebenmeter: 7/7 – 7/5. Zeitstrafen: 5/4. Disqualifikation: Mann (HBW II/39.). Zuschauer: 242. Quelöle: www.stimme.de / Öha