TSB Horkheim bangt um Torjäger Nick Fröhlich
Gleich ein Top-Duell: Zum Start ins Punktspieljahr 2023 empfängt das Drittliga-Team von Trainer Dragos Oprea den Lokalrivalen SV Kornwestheim. Der Dritte kommt zum Fünften. An der Tabellenspitze geht es sehr eng zu.
Eine gute Mannschaft besteht häufig nicht nur aus der Summe der einzelnen Spieler. Der Teamgeist ist wichtig, die Mentalität, der Zusammenhalt. Möglichst viel individuelle Klasse im Kader ist von Vorteil, aber nicht der allein ausschlaggebende Faktor. Insofern jammert Trainer Dragos Oprea nicht, weil fürs Spitzenspiel zum Jahresauftakt in der 3. Liga Süd sein bester Torschütze auszufallen droht. Wenn der TSB Horkheim an diesem Samstag (20 Uhr) in der heimischen Stauwehrhalle den Lokalrivalen SV Kornwestheim empfängt, wenn der Dritte (22:10 Zähler, punktgleich mit Spitzenreiter Oppenweiler) zum Fünften (21:11) kommt, könnte Nick Fröhlich zum Zuschauen verdammt sein. Das Rückraum-Ass wird von Schmerzen in der Achillessehne geplagt. Von den 526 Toren, die der TSB Horkheim in den bislang 16 Saisonspielen erzielen konnte, hat Fröhlich 102 beigesteuert. Damit ist er die Nummer sieben in der Goalgetter-Rangliste der 3. Liga Süd. „Aber wir haben genug Potenzial in der Mannschaft, um Kornwestheim zu schlagen, auch wenn Nick fehlt“, sagt Dragos Oprea. „Wir müssen bei ihm vorsichtig sein, sonst ziehen sich diese Achillessehnen-Probleme über Monate hin. Er möchte unbedingt spielen, klar, gerade jetzt gegen Kornwestheim, aber ich als Trainer muss vernünftig sein. Wir werden das spontan entscheiden. Er hat zuletzt ja gar nicht trainiert. Gleich im ersten Training nach der Weihnachtspause hat es mit den Schmerzen angefangen.“
Kein Risiko eingehen, das ist bei Oprea die oberste Devise – trotz des sportlichen Ehrgeizes, mit dem die Horkheimer den Drittliga-Neustart im Jahr 2023 angehen. „Im Hinspiel waren wir noch nicht so richtig drin in der Saison.“ In Kornwestheim setzte es am vierten Spieltag eine 26:32-Pleite. Die wurmt den TSB-Trainer bis heute. Diesmal soll es vor den eigenen Fans besser laufen. „Hoffentlich ist die Hütte voll, dann ein Derby – was gibt es Schöneres, um ins Jahr zu starten?“, fragt Oprea. Zwei Punkte mehr auf dem Horkheimer Konto wären natürlich das Allerschönste, dann würde der TSB den Lokalrivalen aus Kornwestheim in der Tabelle wieder überholen.
Der Ex-Horkheimer Felix Kazmeier ist Liga-Spitze
Der SVK hatte im bisherigen Saisonverlauf drei Phasen: Erst gab es den Superstart mit 8:0 Punkten, dann folgten ein paar Schwächen, im Schlussspurt 2022 gab es fünf Siege in Folge – nicht zuletzt dank der offensiven Wucht, über die das Team verfügt. Torleistungen im oberen 30er-Bereich gibt es häufig, gegen Neuhausen gelang sogar ein 47:39-Erfolg. Der frühere Horkheimer Ballermann Felix Kazmeier ist mit seinen 134 Treffern (davon 62 verwandelte Siebenmeter) der Top-Torschütze der 3. Liga Süd. Der Horkheimer Trainer weiß aber: „Die gesamte Mannschaft spielt einen guten Ball. Die haben erfahrene Leute im Team und harmonieren gut.“ Dragos Oprea hat allerdings auch Schwachstellen ausgemacht. „Und die werden wir attackieren.“ Es spricht viel für ein sehr munteres Derby.
Quelle:stimme.de öha