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Verdiente Horkheimer Derby-Niederlage

Das Drittliga-Team des TSB verliert ohne seinen verletzten Torjäger Nick Fröhlich das Spitzenspiel gegen den SV Kornwestheim mit 34:38. Trainer Dragos Oprea verwies auf einige Defizite.

Harte Worte, ja, vielleicht, aber dann intern, im Kreis der Mannschaft. Dem Trainer hat einiges nicht gefallen bei der verdienten 34:38 (17:19)-Niederlage des TSB Horkheim im Derby der 3. Liga Süd gegen den SV Kornwestheim. Öffentlich beließ es Dragos Oprea bei Andeutungen. Die 38 Horkheimer Gegentore im Spitzenspiel Fünfter gegen Dritter haben allein schon viel Aussagekraft. Die Zahl in Worten: „Da kann es in der Abwehr und bei den Torhütern nicht gut gewesen sein.“ Oprea wollte am Samstagabend in der Stauwehrhalle möglichst nicht über Einzelne reden. Mit einer Ausnahme. Dass Torjäger Nick Fröhlich wegen seiner Probleme an der Achillessehne verletzt fehlte, war eine klare Schwächung, aber in den Augen des Trainers kein Alibi. Dann müsse halt jeder „10, 15 Prozent mehr geben“. So war es aber nicht.

Es sind nun drei Spiele in Folge ohne Sieg
Oprea geht es ums große Ganze. Er will mit seinem Team nicht ins Mittelfeld der Tabelle abrutschen. Nach drei Spielen in Folge ohne Sieg sagte er: „Es wäre fatal, wenn man sich darauf ausruht, dass es bis jetzt gut gelaufen ist, dass wir 21 Punkte haben, nicht in Abstiegsgefahr kommen. So bin ich als Trainer nicht gestrickt.“ Dragos Oprea will an den Spitzenmannschaften dran bleiben. „Ich höre von links und rechts, dass wir eine überragende Saison spielen.“ Doch solcherlei Lob ärgert ihn momentan eher als dass es ihn freut. Der Trainer sieht, dass er jetzt zupackend eingreifen muss. „Einige Sachen müssen und sollen in den letzten neun Spielen anders laufen.“ Die Derby-Niederlage vor 540 Zuschauern gegen die nun bei sechs Siegen in Folge stehenden Kornwestheimer war „keine Tragödie“, da hat Oprea völlig recht. In der Anfangsphase sah es für den TSB auch sehr gut aus, mit 6:3 lag das Team vorne (7. Minute). „Horkheim hat uns ein bisschen überrascht mit einer offensiven Abwehr“, gab SVK-Trainer Alexander Schurr zu. Er stellte um. „Dann konnten wir uns ganz gut ins Spiel reinarbeiten.“ Ziemlich gut sogar. Beim 8:9 (16.) lag der TSB erstmals zurück, zur Halbzeit stand es 17:19.
In der 34. Minute gelang den Horkheimern durch einen Siebenmeter-Treffer von Daniel Grosser das 20:20, ein 3:0-Lauf brachte neue Hoffnung. Doch der SVK setzte sich allmählich immer deutlicher ab. Beim 25:30 in der 47. Minute war die Vorentscheidung gefallen. Sieben Tore Rückstand waren das Maximum. Eng wurde es bis zum 34:38 nicht mehr. Es war eine freundliche Geste von SVK-Trainer Schurr, als er sagte: „Ich fand, dass Horkheim die ganze Zeit gut gespielt hat.“

Zu viele Wurfmöglichkeiten nicht in Tore umgemünzt
Dragos Oprea hatte die entscheidenden Defizite gleich parat: „unsere Chancenverwertung“, und das schon „seit einigen Spielen“. Man habe gegen Kornwestheim „14, 15, 16“ Wurfmöglichkeiten nicht nutzen können, „das ist einfach viel zu viel“. Was ihn besonders nervt: „Es ist eine Sache, mit der ich auch im Training teilweise nicht zufrieden bin.“
Dann die Torhüter, Julian Malek und Benjamin von Petersdorff: Nur sechs Paraden sah der Trainer in den 60 Minuten von ihnen, „von beiden zusammen“. So kann es gegen ein Spitzenteam wie Kornwestheim keinen Sieg geben. Aber Dragos Oprea wählte in der Öffentlichkeit keine harten Worte, sagte nur: „Ich weiß, wie viel Potenzial sie haben.“ Und: „Es ist meine Pflicht als Trainer, Leistung zu erwarten.“

TSB Horkheim: Malek, von Petersdorff – Mönch (5/1), Reichert (2), Zerweck (6), Grosser (8/3), Lübke (1), Noah Matusik, Mies, Neudeck (2), Rebmann (3), Niklas Matusik (1), Uhl (3), Starz (3). Bester Werfer SVK: Kazmeier (9/5). Zeitstrafen: 6/3. Siebenmeter: 5/4 – 6/5. Zuschauer: 540.

QUelle: Stimme.de Öha Foto: Berger