Ein neuer Rebmann für den TSB Horkheim?

Aus Göppingen kommt Keeper Julian Buchele zum TSB Horkheim. Beim Drittliga-Heimspiel gegen Pforzheim wird das Talent seine neue Arbeitsstätte in Augenschein nehmen. Die Parallelen sind offenkundig. Im zarten Alter von 19 Jahren war Daniel Rebmann 2013 zum TSB Horkheim gekommen. Ausgestattet mit einem Doppelspielrecht des Bundesligisten Frisch Auf Göppingen. Mit einem ebensolchen wird kommende Saison der 18-jährige Julian Buchele im TSB-Tor stehen. An diesem Samstag (20 Uhr) zum Drittliga-Heimspiel gegen die SG Pforzheim-Eutingen wird das Torwarttalent erstmals seine neue Arbeitsstätte persönlich in Augenschein nehmen. Der Termin bietet sich an: Mit den Göppinger A-Junioren spielt Buchele am Nachmittag bei der SG BBM Bietigheim.“Ich habe mich sehr bewusst für den TSB entschieden“, sagte Buchele am Freitag im Gespräch mit der HSt. Für den jungen Keeper aus Ebersbach an der Fils hätte es auch naheliegendere Alternativen in der 3. Liga gegeben. „Meine Teamkollegen haben mir aber nur Gutes berichtet. Horkheim kann ein gutes Sprungbrett in Richtung Bundesliga sein.“

Das hat nicht nur Rebmann bewiesen, der Göppingen am Saisonende in Richtung Gummersbach verlassen wird. Horkheims Eigengewächs Sebastian Heymann hat über seinen Heimatverein ebenfalls den Weg in die Bundesliga und die Nationalmannschaft gefunden. Den Vertrag mit Oskar Neudeck hat der Bundesligist Anfang Februar nicht zuletzt wegen seiner starken Auftritte im TSB-Trikot (siehe unten) bis 2026 verlängert. „Gerade Dani ist natürlich schon ein Vorbild und wir verstehen uns super. Ich muss aber nicht den exakt gleichen Weg gehen, sondern meinen eigenen finden“, sagt Buchele. Erste Schritte auf diesem Weg hat der Youngster bereits vollzogen. In der European League durfte er in Veszprem kürzlich eine ganze Halbzeit spielen und hielt dort bemerkenswerte 43 Prozent der Würfe. „Natürlich war ich nervöser als vor einem A-Jugendspiel. Durch das regelmäßige Training mit dem Bundesligateam habe ich mich aber schon an die Spielweise im Profibereich gewöhnt“, sagt Buchele.

Benjamin von Petersdorff geht nach einer Saison wieder
Beim TSB wird er Benjamin von Petersdorff ersetzen, der den TSB bereits nach einer Saison wieder verlassen wird. „Das war keine Entscheidung gegen Benni, sondern für die langfristige Entwicklung der Mannschaft“, sagt TSB-Trainer Dragos Oprea, der Buchele „enormes Potenzial“ attestiert.

Welch enormes Potenzial das aktuelle Horkheimer Team besitzt, unterstrich es im Hinspiel in Pforzheim. Mit 41:34 hatte der TSB am 1. November in der Bertha-Benz-Halle einen Rekordsieg eingefahren. Nick Fröhlich mit neun und Neudeck mit 14 Treffern schossen die SG mit Wurfquoten jenseits der 70 Prozent förmlich ab. „Das war unser bestes Saisonspiel“, sagt Oprea. „Am Samstag wird es aber ein ganz anderes Spiel werden.“ Nach zuvor drei Niederlagen fuhr das Team von Trainer Alexander Lipps zuletzt einen klaren 35:26-Erfolg gegen die SG Köndringen-Teningen ein.

Noch fünf Endspiele bis zum Saisonende
Fünf Partien sind es nur noch bis zum Saisonende. „Fünf Endspiele“, wie Oprea betont. „Alle kommenden Gegner bewegen sich in derselben Tabellenregion wie wir. Gegen Pforzheim wollen wir den ersten Schritt auf dem Weg machen, um uns im oberen Drittel zu halten.“

Neudeck bleibt beim TSB
Ein dickes Lob bekam der TSB kürzlich von Christian Schöne. Der Sportliche Leiter von Bundesligist Frisch Auf Göppingen äußerte sich bei der „Filstalwelle“ zur Entwicklung von Oskar Neudeck: „Er hat in Horkheim einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht, spielt beim TSB eine wichtige Rolle.“ Daher waren sich beide Vereine schnell einig, das Zweitspielrecht des 21-jährigen Rechtshänders um eine weitere Saison zu verlängern. Mit 97 Toren aus dem Feld ist Neudeck der gefährlichste Schütze des TSB.
Quelle: www.stimme.de son