TSB Horkheim könnte zum Faktor im Meisterschaftsrennen werden

Am Samstag empfängt Handball-Drittligist Horkheim den Tabellenzweiten Fürstenfeldbruck, eine Woche später spielt er beim Ersten Oppenweiler.

Dragos Oprea packt noch ein bisschen positive Stimmung obendrauf. „Sehr gut“, sagt der Horkheimer Trainer, hätten seine Jungs zuletzt übers spielfreie Wochenende hinweg trainiert, dann fügt er hinzu: „Sehr, sehr gut.“ Die Basis ist also gelegt für ein starkes Spiel gegen den TuS Fürstenfeldbruck, den Tabellenzweiten der 3. Liga Süd. An diesem Samstagabend (20 Uhr, Stauwehrhalle) empfängt der TSB die Bayern. „Wir sind heiß drauf“, sagt Oprea. „Wir werden 60 Minuten lang kämpfen, das kann ich versprechen.“

Sechs Punkte wichtiger als Meistermacher-Rolle
Einen Sieg kann er nicht versprechen. Die Brucker sind schließlich ein Topteam, wollen noch Meister werden. Momentan liegen sie mit 32:14 Punkten knapp hinter dem Spitzenreiter HC Oppenweiler/Backnang (33:13). Das ist der übernächste Horkheimer Gegner. Der TSB kann sich also ein Stück weit zum Meistermacher (oder Verhinderer) aufschwingen. „Es ist toll, sich mit solchen Mannschaften zu messen“, sagt Dragos Oprea. „Es ist schön zu sehen, dass unsere Spiele wichtig sind. Aber die Meisterschaft womöglich mit zu entscheiden, das hat für uns nicht die oberste Priorität. Wir können in den letzten drei Punktspielen der Saison noch sechs Punkte holen. Das ist das Wichtigste.“

Es wird sehr, sehr schwer, das steht fest. Denn „es sind drei harte Spiele gegen große Brocken“, wie es Oprea ausdrückt. Fürstenfeldbruck, der HCOB, schließlich Leutershausen – alle in der Tabelle der 3. Liga Süd oberhalb des TSB Horkheim angesiedelt, der mit 25:21 Zählern Siebter ist.

Fragezeichen hinter Einsatz von Oskar Neudeck
Zudem wird im Duell mit dem TuS Fürstenfeldbruck vielleicht Oskar Neudeck fehlen, ein wichtiger Torschütze beim TSB. „Er ist im Training umgeknickt, sein Einsatz ist fraglich. Wir müssen schauen, wie am Samstag die Schwellung aussieht und wie große seine Schmerzen sind“, berichtet Dragos Oprea. „Er will unbedingt spielen und auf die Zähne beißen. Aber wir werden da kein gesundheitliches Risiko eingehen.“ Das Hinrundenspiel in Fürstenfeldbruck haben die Horkheimer knapp verloren. „Da waren wir kurz vor einem möglichen Sieg, aber dann hat ein bisschen die Cleverness gefehlt“, blickt Oprea zurück.

Fürstenfeldbruck ist gewarnt
TuS-Trainer Martin Wild hält viel vom TSB – trotz der Schwächephase seit dem Jahreswechsel. „Horkheim spielt eine herausragende Saison“, sagt der Brucker Coach. Zuletzt sei das anhand der Ergebnisse zwar nicht immer deutlich geworden. „Aber auch bei den Niederlagen haben die Horkheimer starke Leistungen gezeigt.“ Der TSB habe eine junge und athletische Truppe. Seine Mannschaft, so Wild, müsse fokussiert und mit voller Konzentration ins Spiel gehen. Beim TuS wird der Kapitän fehlen. Yannick Engelmann befindet sich auf einer Dienstreise. Doch Martin Wild will sein Team oben halten. „Wenn wir unter den ersten zwei bleiben, haben wir die Pokal-Qualifikation sicher“, sagt er. „Wir können auch noch auf die Meisterschaft schielen.“ Der TSB möchte den TuS allerdings gerne stolpern lassen.