TSB Horkheim wünscht sich im Klassiker einen versöhnlichen Abschluss
Horkheim beschließt die Saison mit einem echten Drittliga-Klassiker gegen die SG Leutershausen. Für die Heilbronner bleibt es – unabhängig vom Spielausgang – eine Saison mit wechselnden Gefühlswelten.
Einen echten Handball-Klassiker gibt es zum Saisonabschluss in der Stauwehrhalle zu sehen. Der TSB Horkheim empfängt am Samstagabend (20 Uhr) die SG Leutershausen. Seit 2009 duellierten sich beide Vereine 13 Mal. Meist im Kampf um vordere Plätze in der 3. Liga. Sieben Mal verließ die SG als Sieger das Feld, nur vier Mal der TSB. Zuletzt beim knappen 33:32-Erfolg in der Hinrunde.
Ja, ja die Hinrunde. Beinahe wehmütig geht der Blick der TSB-Anhänger auf diese erste Saisonphase. 18:8 Punkte holte das Team von Dragos Oprea in den ersten 13 Partien. „Jeder Einzelne hat am oberen Limit gespielt“, sagt der Sportliche Leiter Michael Löbich. Doch seit Jahresbeginn läuft es überhaupt nicht mehr. In der Stauwehrhalle gingen alle vier Partien verloren. Aktuell stehen in der Bilanz vier Niederlagen in Serie. Der letzte Erfolg datiert vom 12. Februar. „Im Januar hat ein Leistungsknick eingesetzt, der die ganze Mannschaft betrifft. So gut die Vorrunde war, so durchwachsen, ja so schlecht, ist die Rückrunde gewesen“, sagt Löbich.
Trotz schwacher Rückrunde voll im Soll
Das trübt die Gesamtbilanz. Die ist vor der letzten Partie mit 25:25 Punkten und dem sicheren achten Rang immer noch ordentlich. „Als ich vor der Saison die Staffeleinteilung gesehen habe, musste ich schon schlucken. Mit unserer jungen Mannschaft hätte das auch nach hinten losgehen können“, erinnert sich Löbich. Als sportlichen Erfolg hatte er einen Rang zwischen sechs und acht definiert. Insofern liegt der TSB also voll im Soll. „Es gibt Vereine in dieser Liga, die haben ganz andere finanzielle Möglichkeiten als wir“, sagt Löbich.
Als Gewinner der Saison darf sicher Johannes Rebmann genannt werden. Der 23-Jährige bekam schon am vergangenen Samstag nach der 30:38-Niederlage beim designierten Meister HC Oppenweiler/Backnang ein Extralob seines Trainers. „Johannes hat bei uns außer Torwart so ziemlich jede Position in dieser Saison gespielt. Er hat immer alles gegeben und seine Leistung gebracht“, sagte Oprea. Tatsächlich gab es vor Saisonbeginn eine ganze Reihe Skeptiker, die dem Allrounder den Sprung vom Oberliga-Aufsteiger Wolfschlugen in die 3. Liga nicht zugetraut hatten. „Er ist zu einem guten Drittliga-Spieler gereift“, lobt sogar Löbich.
Quartett wird am Samstag verabschiedet
Mit Kapitän Janik Zerweck, Eigengewächs Daniel Grosser, Rückraumspieler Martin Lübke und Torhüter Benjamin von Petersdorff werden vier Spieler den TSB am Saisonende verlassen – allesamt aus beruflichen Gründen. Sie werden am Samstagabend gebührend verabschiedet. „Es ist schon ein komisches Gefühl. Leicht wird das nicht. Ich gehe schwer davon aus, dass einige Tränen fließen werden“, sagte Zerweck.
Für den Rückraumspieler schließt sich am Ende seiner zehnten Saison beim TSB ein Kreis. „Ich habe gegen Leutershausen mein erstes richtig starkes Drittligaspiel abgeliefert“, erinnert sich der 30-Jährige. Fast genau vor acht Jahren war das, am 21. März 2015. „Die große Zerweck-Show in der Stauwehrhalle“ titelte die HSt angesichts der elf Treffer des damals 22-jährigen Jungspunds. Trainer Jochen Zürn zog anschließend symbolisch den Hut vor seinem Youngster. „Irgendwie ist jeder Wurf reingegangen und wenn er doppelt abgefälscht war. Einfach Wahnsinn“, sagte Zerweck damals. Am Samstag darf es natürlich gerne ähnlich laufen. „Sich mit einem Sieg zu verabschieden, wäre natürlich schöner.“
Extra-Schichten und ein Testspiel zum Abschluss
Dabei wird das Team sogar über das reguläre Saisonende hinaus im April weiter trainieren und auch noch ein Abschluss-Freundschaftsspiel bestreiten. Termin und Gegner sind noch offen. „Wir wollen gegen Leutershausen einen vernünftigen Abschluss hinlegen und noch einen Platz nach oben klettern“, hatte Kreisläufer Rico Reichert bereits vergangene Woche in Oppenweiler mit Blick auf das letzte Saisonspiel gesagt. Ein Erfolg zum Abschluss würde die Saison sicher abrunden und vor allem die aktuelle Negativserie beenden. Quelle: www.stimme.de son