Oprea sieht keinen großen Änderungsbedarf

Der Trainer des TSB Horkheim schaut genau auf die Probleme der schwachen Drittliga-Rückrunde, ist aber mit Wesentlichem zufrieden. In der Pause bis zur nächsten Saison ist viel Zeit zur weiteren Analyse.

Geht doch. Und zwar richtig gut. Beim 36:29 gegen die SG Leutershausen im letzten Spiel der 3. Liga Süd haben die Männer des TSB Horkheim endlich mal wieder voll überzeugt. Sehr zur Freude von Trainer Dragos Oprea. „Bei den Leuten, die in der Stauwehrhalle dabei waren, die die tolle Stimmung miterlebt haben, bleibt jetzt der letzte positive Eindruck hängen, bis die nächste Saison losgeht.“

Auch der Trainer hat am Wochenende das gute Gefühl des Sieges genossen, richtet den Blick aber schon nach vorne: „Wir werden jetzt in der Pause genau analysieren, warum es in der Vorrunde so gut gelaufen ist und warum die Rückrunde zum großen Teil nicht optimal war. Wir haben genug Zeit, um über alle Probleme zu reden und dann Dinge vielleicht anders zu machen.“ Am Schluss landeten die TSB-Handballer auf dem siebten Tabellenplatz.

Mehr Körperlichkeit in der Abwehr
Oprea hat genug gesehen, um die Niederlagen erklären zu können. „Ich habe es ja schon oft gesagt, wir haben in vielen Spielen zu viele freie Würfe vergeben. Wir brauchen auch mehr Körperlichkeit in der Abwehr, da können wir uns noch verbessern. Wir haben gesehen, dass uns andere Teams im Kraftbereich überlegen waren und wir das nicht immer durch Schnelligkeit oder Intelligenz kompensieren konnten. Aber ich glaube nicht, dass wir große grundsätzliche Änderungen vornehmen müssen. 70, 80 Prozent von dem, was wir in der Vorbereitung gemacht haben, kann so bleiben.“

Oprea ist mit dem Wesentlichen zufrieden. „Wir haben auch jetzt vor dem Spiel gegen Leutershausen einige Sachen angepasst, aber es war dann gar nicht die Taktik, die den Ausschlag gegeben hat, sondern es war die Mentalität dieser Mannschaft. Die Jungs wollen ihr Bestes geben, das steht außer Frage. Das bleibt auch in der kommenden Saison die Basis.“ Dem Horkheimer Coach ist klar: „Ein Trainer ist ohne seine Spieler nichts. Wir sind nicht auseinandergebrochen, als es schwierig geworden ist. Da hat sich der super Charakter gezeigt.“

Die Psychologie des Sports ist für Dragos Oprea ein entscheidender Faktor, um den Bruch zu beurteilen, den es beim TSB gegeben hat. „Wenn es läuft, dann gehen eben Dinger rein, die eigentlich keine Tore sind. Das hat man auch jetzt gegen Leutershausen gesehen, als Janik Zerweck als Rechtshänder fast von Rechtsaußen trifft – weil wir halt im Flow waren. Als es ab Jahresbeginn bei uns nicht mehr so gut gelaufen ist, ist genau das Gegenteil passiert: Da hatten wir plötzlich fünf, sechs scheinbar sichere Tore nicht im Kasten.“

Es ist keine One-Man-Show
Sehr froh ist der Horkheimer Trainer darüber, dass das „Team hinter dem Team“, wie er sagt, unverändert in die Zukunft gehen wird, denn „wir betreiben hier keine One-Man-Show“. Da ist Co-Trainer Malte Willms. „Er hört es nicht gerne, wenn ich ihn lobe, aber es würde sehr viel ohne ihn nicht richtig funktionieren. Er ist enorm wertvoll für mich, in vielen Bereichen“, sagt Dragos Oprea. „Und von uns beiden ist er der Ruhepol, der mich auch im Spiel immer wieder runterholt – er versucht es zumindest. Immer schafft er es nicht.“

Hinzu kommt Alexander Huber als Teambetreuer und „riesengroße Unterstützung“. Einer, der schon ewig dabei ist. Das gilt ebenso für Physiotherapeut Hardy Denninger. „Diese Kontinuität ist enorm wichtig“, sagt Oprea. Neu dazugekommen ist Sven Grathwohl als Torwarttrainer. Auch das wird so bleiben. Gerade Denninger ist beim TSB ein ganz wichtiger Faktor. „Ohne Gesundheit kann keiner Leistung bringen. Und der Hardy ist einer, der unheimlich viel bewegen kann, wenn es kritisch wird. Er ist hier eine Institution. Jeder im Team vertraut ihm. Auch dank ihm haben wir eine intakte Mannschaft. Verletzungen passieren, das gehört zum Sport dazu. Aber er macht die Comebacks möglich“, schwärmt Oprea. Quelle:www.stimme.de Öha Foto: Berger