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Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Lange war es still um die 1b, so ein Abstieg muss auch erstmal verdaut werden. Und dieser ist oft mit dem Abgang von Leistungsträgern verbunden, wie in alter Bundesliga-Manier wünschen wir hier natürlich „beruflich und privat alles Gute für die Zukunft“. Alle Abgänge waren sowohl sportlich als auch menschlich ein herber Verlust. Aber jeder der Jungs weiß ja, wo man am schönsten von der Neckartalstraße abbiegt, und wenn es nur für ein Helles und die Förstersche Hallenwurst ist. So viel zur Vergangenheit.

Ohne großes Hadern hat der Verein sich den Wiederaufstieg auf die Fahne geschrieben und mit Maximilian Abt einen talentierten Trainer verpflichtet. Keine zwei Wochen nach Saisonende nahm er mit voller Motivation die neue Aufgabe an. Der 25-jährige B-Lizenz-Inhaber, der neben Jugendmannschaften in Backnang in den letzten Jahren auch die Zweit- und Drittvertretung der HSG Heilbronn gecoacht hat, konnte mit viel Einsatz einige Jungs zurück ans Stauwehr lotsen. Dem ein oder anderen Spieler blieb der Mund offenstehen, als zur ersten offiziellen Einheit 21 Leute in der Halle standen.

Selbst langjährige Horkheimer hätten sich hier Namensschilder und Kennenlernspiele gewünscht, aber in Windeseile ist aus dem zusammengewürfelten Haufen eine echte Mannschaft entstanden. Wenn es die Trainingspausen hergeben, werden euch die vielleicht noch unbekannten Spieler nach und nach vorgestellt.

Nach zwei erfolgreichen Testspielen stand dann am gestrigen Donnerstag ein weiterer Härtetest auf dem Programm. Gegen die HSG Heilbronn, kommende Runde eine Liga höher unterwegs, wollte man das aktuelle Leistungsvermögen testen. Trotz einiger fehlender Spieler konnte Coach Abt eine volle Bank präsentieren und die anwesenden Jungs legten los wie die Feuerwehr. Über 0:3 und 1:7 konnte man nach 20 Minuten auf ein 5:14 stellen. Über eine Bomben-Abwehr mit gut aufgelegtem Gebhardt dahinter konnten vor allem Jannis Braun und Leo Swoboda für Akzente sorgen und fanden immer wieder den Topscorer Neutz. Und wenn innerhalb von 9m kein Durchkommen war, holte Neuzugang Aschenbrenner die Keule raus und nagelte das Ding in den Giebel. Auf Heilbronner Seite hätten dem Spiel nicht nur ein paar Tore, sondern auch Vurmaz/Kühner/Ohr gutgetan. Ohne „Wurstler, Wackler und Keule“ fehlte es ein wenig am Spielwitz der letzten Jahre.

Zum zweiten Drittel wurde auf Horkheimer Seite einiges mit der U23 ausprobiert, Spieler fanden sich auf ganz neuen Positionen wieder und auch die Heilbronner fanden mehr und mehr zu ihrem Spiel, gerade das Zusammenspiel mit dem Kreisläufer war an diesem Tag auf beiden Seiten effektiv. Dem Motto nach: „Learning by Doing“. So bewegte man sich nahezu im Gleichschritt zum 18:25.

Im letzten Drittel zogen die Gäste nochmals auf 10 Tore davon, schlussendlich leuchtete ein leistungsgerechtes 27:36 auf der Anzeigetafel, fast genauso hell wie die Augen des Trainers. Die Mannschaft zeigte viel Gutes, machte aber auch deutlich, woran man noch arbeiten kann.

Nach wenigen Trainingseinheiten verabschiedet sich die Mannschaft in eine kleine Pause, bevor man sich Mitte August den letzten Feinschliff holt. Voraussichtlich Mitte September freut sich der Verein, die neue Mannschaft im ersten Pflichtspiel präsentieren zu können.

Bis dahin!