Der TSB Horkheim unterliegt Krefeld mit 27:31, verliert sein Rückraum-Ass und verabschiedet drei Säulen. Mit 2:10 Punkten sind die Horkheimer Gruppenletzter geworden.

Am schlimmsten war nicht der Abschiedsschmerz, weil drei Säulen der Horkheimer Mannschaft ihr letztes Spiel im TSB-Trikot bestritten hatten. Auch der Schmerz der Niederlage gegen die HSG Krefeld, der fünften Pleite im sechsten und letzten Spiel der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga, war nicht so schlimm. Der TSB Horkheim ist verdient Letzter geworden in der Süd-Gruppe, das war insgesamt nicht gut und auch am Sonntagnachmittag nicht beim 27:31 (12:17) in der Heilbronner Römerhalle. Am schlimmsten war aber der Schmerz bei Janik Zerweck, der sich in der 35. Minute am Knie verletzt hatte.

Bei Zerweck springt die Kniescheibe raus

TSB-Manager Michael Löbich wollte die bitterste aller möglichen Diagnosen, die es bei Knieverletzungen gibt, nicht aussprechen. „Die Sache mit den Bändern“, sagte er. Bloß nichts verschreien! Bloß kein Kreuzbandriss! Es darf gehofft werden. Als die Partie gegen Krefeld vorbei war, humpelte Zerweck mit steifem, weil ums Knie herum dick bandagierten rechten Bein zu den Teamkollegen, um sie abzuklatschen. Wenig später berichtete TSB-Trainer Michael Schweikardt: „Die Kniescheibe war kurz draußen.“ Physiotherapeut Hardy Denninger konnte sie wieder „an den rechten Fleck“ bringen, wie Schweikardt es ausdrückte. Aber noch ist völlig unklar, „was strukturell kaputt ist“.

Der Horkheimer Trainer hatte einmal mehr nicht die erhoffte Freude an seiner Mannschaft gehabt. „Aber das, was mich am meisten beschäftigt, ist nicht die Niederlage.“ Janik Zerweck ist im rechten Rückraum ein Tore-Garant. Als er in der 35. Minute gestützt auf die Teamkollegen Sven Grathwohl und Pierre Freudl vom Feld humpelte, hatte Zerweck gerade das 15:20 erzielt, sein fünftes Tor gegen Krefeld, ein Drittel der Horkheimer Treffer bis zu diesem Zeitpunkt.

Die Verletzung als Wachrüttler

Erstaunlich, dass trotz des Verlusts des Rückraumschützen nun die beste Phase des TSB begann. „Die Verletzung war ein bisschen ein Wachrüttler“, sagte Michael Schweikardt. Erst danach habe er den Willen, die hundertprozentige Leistungsbereitschaft in seiner Mannschaft „richtig gespürt“.

Beim 19:21 (42. Minute), das Hendrik Bohnenstengel erzielte, war der TSB an der HSG Krefeld dran. Mehr ging nicht. „Die waren müde und angeschlagen, doch wir haben es versäumt, vollends Kapital draus zu schlagen“, haderte Manager Löbich damit, „dass wir den Ball an den Pfosten geknallt haben oder dem Torwart hingeworfen oder ihn verloren haben – und im Gegenzug kriegen wir wieder ein Tor“.

TSB verdient am Tabellenende

Mit 2:10 Punkten sind die Horkheimer Gruppenletzter geworden. „Völlig verdient“, wie der Trainer zugab. „Wir haben es nicht geschafft, an unser Leistungsniveau heranzukommen.“ Vor Beginn der Aufstiegsrunde zur 2. Liga wähnte sich der TSB auf Augenhöhe mit dem Lokalrivalen HC Oppenweiler/Backnang. Der ist mit 9:3 Punkten Gruppensieger geworden, darf in den Playoffs auf weitere Coups hoffen.

Für die Horkheimer ist diese Corona-Saison hingegen vorbei. Und für das Spielertrio Pierre Freudl, Michael Seiz und Felix Zeiler auch die Zeit beim TSB. Sie alle wurden verabschiedet. Beim Rechtsaußen Seiz (Rückkehr zum Heimatverein TV Bittenfeld II) und Mannschaftskapitän Freudl (Ende der Karriere) waren es vier Horkheimer Jahre, bei Zeiler zwei. Der ambitionierte Spielmacher geht zum VfL Pfullingen, der noch die Chance hat, in die 2. Liga aufzusteigen.

Wehmut und Abschiedsgedanke

Michael Löbich sagte allen Dank, überreichte Abschiedsgeschenke. „Wehmut ist dabei“, sagte der 37-jährige Pierre Freudl. Seine kleine Tochter Lara hielt er dabei auf dem Arm. Sie hatte zugeschaut beim letzten Spiel des Papas. Mit grünen Ohrschützern auf dem Kopf war Lara vor Schmerzen geschützt. Denn neben ihr wurde mächtig getrommelt.

Erneut ein Horkheimer Fehlstart

Es war oft so in dieser aus Horkheimer Sicht missratenen Aufstiegsrunde zur 2. Liga, auch diesmal: „dass wir einfach nicht gut ins Spiel reinkommen, dass es an Spannung fehlt“, wie TSB-Trainer Michael Schweikardt monierte. Solche Fehlstarts gab es in Oppenweiler, gegen Hanau, in Dansenberg und nun auch gegen die HSG Krefeld. 1:3, 3:6 – Horkheim lief hinterher. Die Gäste, die bei einer Niederlage das fest eingeplante Weiterkommen verspielt hätten und viel Druck meistern mussten, wirkten deutlich stabiler, mental und körperlich.

Noch ist nicht alles vorbei. Am Dienstag gibt es beim TSB Horkheim ein Abschlusstraining, dann folgt die Frühsommerpause. „Wir werden Anfang Juli wieder angreifen, uns vorbereiten auf die neue Runde“, sagte Trainer Michael Schweikardt am Sonntagnachmittag nach dem 27:31 gegen Krefeld.

Zeiler bester Horkheimer in der Aufstiegsrunde

Es wird ein Neustart ohne Pierre Freudl, Michael Seiz und Felix Zeiler. Spielmacher Zeiler war der beste Horkheimer in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga, doch in Spiel sechs kam er nur auf ein Tor, vergab etliche gute Möglichkeiten. 37 Treffer waren ihm in den fünf Partien zuvor gelungen. Sein Nachfolger Louis Mönch saß am Sonntag auf der Ersatzbank des TSB, allerdings noch ohne Spielberechtigung. Aber er gehört bereits voll zum Team.

Rechtsaußen Seiz (sieben Tore diesmal, alle fünf Siebenmeter verwandelt) wird intern ersetzt. „Wir planen da mit Daniel Grosser und Florian Uhl“, sagte Manager Michael Löbich. In Corona-Zeiten muss vorsichtig gewirtschaftet werden. „Wir haben uns entschieden, auf einer anderen Position jemand zu holen.“ Der Ersatzmann für den Rückraum-Routinier Pierre Freudl könnte in einer Woche feststehen.

TSB Horkheim: Grathwohl, Schultz – Reichert (4), Grosser (1), Fröhlich (4), Zeiler (1), Kuhnle, Heß (1), Seiz (7/5), Freudl, Niklas Matusik (2), Bohnenstengel (2), Uhl, Starz, Zerweck (5), Noah Matusik. Beste Werfer HSG Krefeld: Schulz (8/6), Schneider (6). Siebenmeter: 5/5 – 6/6. Zeitstrafen: 6 – 6. Disqualifikation: Mircic (Krefeld, 54., 3. Zeitstrafe).

Autor: Andreas Öhlschläger

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Quelle: https://www.stimme.de/sport/tsb-horkheim/artikel/tsb-bangt-um-zerwecks-knie;art140003,4484502

Nach der 25:30-Niederlage in Dansenberg hat der Handball-Drittligist TSB Horkheim nur 2:8 Punkte in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga. Am Sonntag folgt der Abschluss mit einem Heimspiel gegen die HSG Krefeld.

Ein Rückschritt, keine Frage. Vier Tage nach dem 40:35-Befreiungsschlag gegen den VfL Pfullingen musste der TSB Horkheim in der Partie beim TuS Dansenberg am Mittwochabend eine 25:30-Niederlage hinnehmen. Nun ist definitiv klar, dass das Abenteuer Zweitliga-Aufstiegsrunde für die Mannschaft von Michael Schweikardt am Sonntag (15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die HSG Krefeld zu Ende gehen wird.

Die letzte kleine Hoffnung des Tabellenschlusslichts aus Heilbronn, es mit Siegen in Dansenberg und zum Abschluss der Gruppenphase gegen Krefeld in die nächste Runde schaffen zu können, ist geplatzt.

Schweikardt bemängelt zu viele Fehler

„Alles in allem zu viele Fehler“ machte Trainer Schweikardt fürs 25:30 (10:14) verantwortlich. „Es war ähnlich wie in den ersten drei Spielen.“ Da hatte der TSB in Oppenweiler mit 30:33, gegen Hanau mit 29:37 und in Willstätt mit 31:34 den Kürzeren gezogen. Schwächen gab es in diesen Begegnungen vorne wie hinten, vor allem aber in der Abwehr.

Beim Offensivspektakel gegen Pfullingen zeigten die Horkheimer dann, was in ihnen steckt. Michael Schweikardts bitter eingefärbtes Fazit nach der Niederlage beim TuS Dansenberg lautete, „dass wir diese Leistung leider nicht konservieren konnten“.

Wie schon in Oppenweiler und gegen Hanau lag der TSB schnell zurück. Das 0:3 in der 5. Minute war unnötiger Ballast. „Ich hatte zwar vorgegeben, dass wir sofort aufs Tempo drücken“, sagte Schweikardt. „Aber wir haben dann nicht nur schnell gespielt, sondern auch zu schnell abgeschlossen in Szenen, in denen die Wurfposition nicht optimal war. Und Kevin Klier im Dansenberger Tor hat uns als ehemaliger Bundesliga-Torwart auch noch etliche Möglichkeiten weggenommen.“

Danneberg vergibt vier Siebenmeter

Beim 2:3 (7. Minute) durch einen Siebenmetertreffer von Michael Seiz war der TSB Horkheim zwar wieder dran an den Pfälzern. Doch ein Ausgleichstor oder gar eine Führung gab es nie. Der 10:14-Halbzeitrückstand war wegweisend. Es hätte sogar noch schlechter aussehen können, denn der TuS Dansenberg vergab vor der Pause durch vier verschiedene Spieler vier Siebenmeter-Chancen. Yannick Hölzl im TSB-Tor durfte jubeln. Aber die Horkheimer blieben im Hintertreffen. Beim 17:25 (48.) war klar, dass es keine Wende mehr geben würde. „Wir waren einfach die schlechtere Mannschaft“, sagte Michael Schweikardt.

Mit 2:8 Punkten steht der TSB weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz. Zu viele Spieler waren in der Aufstiegsrunde zu weit weg von ihrem Leistungsniveau. Als einziger Horkheimer präsentierte sich Spielmacher Felix Zeiler konstant gut. Er warf am Mittwochabend neun Tore, kommt in den bisherigen fünf Partien auf stolze 37 Treffer. Zeiler wird aber bald das Trikot des VfL Pfullingen tragen. Für TSB-Routinier Pierre Freudl, der seine Karriere beenden wird, war die Begegnung in der Pfalz nach einem Foul und der anschließenden Disqualifikation in der 27. Minute frühzeitig vorbei.


TSB Horkheim: Hölzl, Grathwohl – Reichert (1), Grosser, Fröhlich (2), Zeiler (9), Kuhnle (2/1), Heß, Seiz (2/2), Freudl, Niklas Matusik (2), Bohnenstengel, Uhl, Starz, Zerweck (7), Noah Matusik. Beste Werfer TuS Dansenberg: Egelhof (6), Foege (4), Claussen (4), Kiefer (4/3). Siebenmeter: 7/3 TuS – 4/3 TSB. Zeitstrafen: 4 – 4. Disqualifikation: Freudl (TSB, 27.)

Autor: Andreas Öhlschläger

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Der erste Sieg des TSB Horkheim in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga fällt beim 40:35 gegen den VfL Pfullingen beeindruckend aus. Trainer Michael Schweikardt setzt auf schnelle Spieler – und hat damit Erfolg.

Die Treppe runter, dann links durch die Türe, ein bisschen geradeaus, dann nochmal nach links. TSB-Vorstand Michael Roll schleppte den ersten Sieger-Bierkasten persönlich in die Mannschaftskabine. Der Clubchef als Kellner, warum auch nicht? Die Freude war bei allen Horkheimern groß am Samstagabend in der Heilbronner Römerhalle: Endlich der erste Erfolg in der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga. Das 40:35 (17:16) gegen den VfL Pfullingen war der erhoffte Befreiungsschlag nach 0:6 Punkten.

„Ich bin wirklich erleichtert“, sagte Trainer Michael Schweikardt. Man habe „viel gegrübelt in den letzten Wochen“, aber auch gewusst: „Wir können besser Handball spielen.“ Diesmal war es zu sehen, auf dem Feld und auf der Anzeigetafel. Schweikardt jubilierte: „Wir sind noch am Leben in der Aufstiegsrunde.“ Immer noch Tabellenletzter, das schon. Aber wieder mit einer Perspektive vor Augen, ein bisschen nach oben klettern zu können in der Siebener-Gruppe.

Diesmal waren die Horkheimer Schlussmänner Erfolgstypen

Der TSB Horkheim hatte früh angedeutet, dass es diesmal anders laufen könnte als in den Vorwochen bei den Niederlagen in Oppenweiler, gegen die HSG Hanau und beim TV Willstätt. Gleich beim ersten Wurf des VfL Pfullingen zeigte Torwart Yannick Hölzl eine gute Parade. Famos verhinderte er in der 4. Minute den möglichen 1:3-Rückstand. Diesmal waren die Horkheimer Schlussmänner, spät im Spiel dann auch Sven Grathwohl, Erfolgstypen. Daniel Schlipphak hingegen, der in der zweiten Halbzeit ins Pfullinger Tor musste, weil der zuletzt ganz starke Simon Tölke mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung nicht weiterspielen konnte, sah die Bälle immer wieder an sich vorbeizischen – so war es den Horkheimer Torhütern in den Partien der Vorwochen ergangen.

Alles in allem war es ein Offensivspektakel. Nach der Halbzeitpause setzte sich der TSB Horkheim, der beim 10:6 (17. Minute) und 13:9 (22.) schon um vier Tore enteilt war, vorentscheidend ab. Aus dem 17:16 nach 30 Minuten wurde eine Viertelstunde später ein 27:21. Janik Zerweck hatte diesen Treffer erzielt. Der Rückraum-Schütze des TSB kam insgesamt auf neun Tore, genauso wie Nick Fröhlich, der mit seinen Knallerwürfen dafür sorgte, dass die Pfullinger zunehmend gar nicht gut gelaunt waren. Spielmacher Felix Zeiler steuerte sieben Tore bei. Der VfL Pfullingen kam nicht mehr heran, auch nicht mit einer offensiven Deckung in der Schlussphase.

Die sehr gute Leistung war Balsam auf die geschundene Seele

Auf beeindruckende 40 Treffer kam der TSB Horkheim am Schluss. Luis Kuhnle, Jahrgang 2000, hatte mit dem letzten seiner vier Tore die 40 voll gemacht. Dem Trainer war das aber nicht wichtig. „Die Trefferzahl ist mir erstmal wurscht“, sagte Michael Schweikardt. Für ihn war bedeutsam, „dass wir allen gezeigt haben, dass wir es können“. Die „sehr gute Leistung“ war Balsam auf der geschundenen Seele nach dem totalen Fehlstart in die Aufstiegsrunde zur 2. Liga.

Der Pfullinger Trainer Daniel Brack attestierte dem TSB eine „extrem ansteigende Form“. Schweikardt fühlte sich bestätigt in seiner Idee, den Youngstern im Kader viel Verantwortung zu geben. „Wir haben es mit schnellen Spielern probiert. Das war mit ein Schlüssel, um die Pfullinger Abwehr knacken zu können.“ Der angeschlagene Ü30-Routinier Oliver Heß blieb ebenso auf der Ersatzbank wie Oldie Pierre Freudl. Entscheidend war aber vor allem die Einsatzbereitschaft beim TSB. Daran hatte es zu Beginn der Aufstiegsrunde gemangelt. Nun erzählte Michael Schweikardt: „In der Kabine vor dem Spiel habe ich gesagt, dass ich in jedem Augenpaar, in das ich schaue, den absoluten Willen sehen möchte. Und so war es.“

Stenogramm:
TSB Horkheim: Hölzl, Grathwohl – Reichert (3),Grosser, Fröhlich (9), Zeiler (7), Kuhnle (4), Heß, Seiz (5/4), Freudl, Niklas Matusik, Bohnenstengel, Uhl (2), Starz (1), Zerweck (9), Noah Matusik. Beste Werfer VfL Pfullingen: Fischer (12/5), Niklas Roth (9). Siebenmeter: 4/4 TSB – 8/6 VfL. Zeitstrafen: 5 – 1. Disqualifikation: Starz (TSB, 59.).

Autor: Andreas Öhlschläger

Foto: Berger

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TSB Horkheim holt beim TV Willstätt einen 22:27-Rückstand auf, geht mit 31:30 in Führung und unterliegt doch 31:34. Diesmal stimmt die Einstellung, die Abwehr ist aber wieder zu schwach.

Wieder nichts. Wieder keine Punkte, nicht mal einen. Nach dem 31:34 (16:17) im Kellerduell beim Vorletzten TV Willstätt ist der TSB Horkheim abgeschlagener Letzter in der Süd-Gruppe der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga.

Trainer Michael Schweikardt stand im Foyer der Hanauerlandhalle in Willstätt und sortierte seine Gedanken. Diese Niederlage musste nicht sein. Zwar hatte seine Mannschaft auch im dritten Spiel der Aufstiegsrunde große Schwächen in der Defensive offenbart. „Die Abwehrarbeit war der Schlüssel zum Erfolg, den wir nicht gefunden haben“, sagte Schweikardt. Auch diesmal, wie schon beim 30:33 in Oppenweiler und beim 29:37 gegen die HSG Hanau „haben wir es nicht geschafft, eine richtig kompakte Abwehr zu stellen“, klagte der Horkheimer Trainer.

In TSB-Trainer Schweikardt brodelte es

Schweikardt, der langjährige Bundesligaspieler, kann seine Emotionen gut verbergen. Auch im Gespräch in Willstätt wirkte er ruhig, sachlich, analytisch. Aber innen drin brodelte es. „Ich bin sauer.“ Auch „traurig“ sei er, sagte der 38-Jährige. Man musste diese Gefühls-Eingeständnisse allerdings aus ihm herauskitzeln.

Zwar hatten sich die Horkheimer Handballer viele Fehler geleistet. Aus einer 11:9-Führung nach einer Viertelstunde wurde durch eine 1:6-Tore-Phase ein 12:15 (24.). In der 44. Minute lag der TSB gar mit 22:27 zurück. Doch es war noch nicht vorbei. Schweikardts Mannschaft kämpfte sich an den TV Willstätt heran.

Willstätt mit kleinem Kader nach 50 Minuten platt

Die Badener hatten wegen etlicher Verletzungen nur einen kleinen Kader zur Verfügung. „Die hatten die schwächere Bank“, sagte TSB-Vorstand Michael Roll, der Teil der klitzekleinen, Pandemie-konformen Horkheimer Funktionärs-Delegation war. „So um die 50. Minute rum waren die platt.“

In der 56. Minute glich der TSB Horkheim aus. 30:30, Felix Zeiler hatte getroffen, in Unterzahl. Es war eines der insgesamt acht Tore des Spielmachers. Als in der 58. Minute auch Michael Seiz traf, wiederum in Unterzahl, sah es so aus, als sei der TSB auf Erfolgskurs. 31:30. Spiel gedreht.

In der Schlussphase trifft nur noch der TVW

Doch es blieb bei den 31 Horkheimer Toren. Michael Roll haderte: „Mit 31 Toren auswärts musst du eigentlich gewinnen.“ In der Schlussphase beförderte nur noch der TV Willstätt den Ball ins Netz. Allein dreimal durch Alexander Velz. Der Rückraum-Schütze kam am Schluss auf 13 Tore, darunter ein verwandelter Siebenmeter.

„Dieses Spiel muss man nicht verlieren“, ärgerte sich TSB-Vorstand Roll nach dem 31:34, „aber wir haben halt zu viele eigene Fehler gemacht.“

Blöde Ballverluste, unnötige Zwei-Minuten-Strafem

Was Trainer Schweikardt fuchste, waren die „Aussetzer“ in Situationen, „als wir wirklich am Drücker waren“. Leichtfertige Ballverluste, unnötige Zwei-Minuten-Strafen, Fehlwürfe aus ganz freier Position – all das hätte nicht sein müssen. Immerhin, diesmal stimmte die Einstellung, an der es beim 29:37 gegen die HSG Hanau gefehlt hatte. „Wir haben uns verbessert auf der kämpferischen Seite“, sagte Michael Schweikardt. „Die Jungs wollten, das habe ich gesehen, das war wichtig.“ Auch Michael Roll ließ daran bei aller Enttäuschung keinen Zweifel aufkommen. „Die Spieler haben gebrannt, sind diesmal als richtiges Team aufgetreten. Wenigstens das hat funktioniert.“

Aber es reichte nicht für einen Sieg. Als der Trainer sagte: „Mit dieser Abwehrleistung“ könne man nicht gewinnen, wirkte er ganz ruhig. Doch es sah nur so aus, im Foyer der Hanauerlandhalle. Michael Schweikardt hatte seine Emotionen sehr gut im Griff.

Letzte TSB Hoffnung: Drei Siege in Serie

TSB-Vorstand Michael Roll schaute am Samstagabend in Willstätt enttäuscht aufs Spielfeld, aber auch mit Frust aufs Smartphone. „Das passt natürlich zu unserer Niederlage, dass Dansenberg und Pfullingen gegen die Spitzenteams gewinnen.“

Der TuS Dansenberg (jetzt 4:2 Punkte, Vierter) setzte sich mit 24:21 gegen den Gruppenfavoriten HSG Krefeld (5:3, Zweiter) durch, der VfL Pfullingen (4:2, Dritter) besiegte den HC Oppenweiler/Backnang (5:3, Erster) mit 32:24. Der vierte Platz in der Süd-Gruppe, der als letzter fürs Weiterkommen reicht, ist nun schon vier Zähler vom TSB Horkheim (0:6) entfernt.

Michael Roll wollte sich aber eine kleine Rest-Zuversicht erhalten. „So lange es rechnerisch nicht vorbei ist, ist es nicht vorbei.“ Noch gebe es in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga eine minimale Chance, die nächste Phase zu erreichen. „Du musst halt die letzten drei Spiele gewinnen.“ Am kommenden Samstag in der Heilbronner Römerhalle gegen Pfullingen, dann in Dansenberg, zum Abschluss schließlich auch im Heimspiel gegen die HSG Krefeld. Wahrscheinlich ist das nicht, die bisherigen Niederlagen haben gezeigt, warum. Aber möglich ist es.

Der TSB bräuchte allerdings auch ideale Ergebnisse in den Partien anderer Teams, um mit 6:6 Punkten nicht dennoch auszuscheiden.

TSB Horkheim: Hölzl, Grathwohl – Reichert (2), Grosser, Fröhlich (1), Zeiler (8), Kuhnle, Heß (1), Seiz (7/4), Freudl (1), Niklas Matusik (2), Bohnenstengel (1), Uhl (1/1), Starz (2), Zerweck (5). Beste Werfer TV Willstätt: Velz (13/1), Bubalo (8), Matzinger (7). Siebenmeter: 1/1 TVW – 7/5 TSB. Zeitstrafen: 3 TVW – 4 TSB.

Autor: Andreas Öhlschläger

Foto: Berger

Quelle: https://www.stimme.de/sport/handball/artikel/horkheim-verliert-auch-das-kellerduell-in-willstaett;art140004,4479388

Horkheim kassiert eine bittere 29:37-Heimpleite in der Zweitliga-Aufstiegsrunde gegen die HSG Hanau.

Was war schlimmer, dass die paar trommelnden Helfer auf der ansonsten Pandemie-leeren Tribüne den Horkheimer Handballern verbal in den Hintern traten („Wir wollen euch kämpfen sehen!“) oder dass sie es bald nicht mehr taten, weil es vollkommen sinnlos war angesichts der miserablen Leistung des TSB?

Mit 29:37 (11:17) verlor der TSB Horkheim sein zweites Spiel in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga. Die Heimpleite gegen die HSG Hanau war noch weit enttäuschender als das Auftakt-30:33 (10:18) beim HC Oppenweiler/Backnang.

Unabsichtlicher Aufwärtshaken

Erst watschten die bis dahin in zwei Spielen sieglos gebliebenen Hessen die Horkheimer Mannschaft sportlich ab. Dann verpasste der zu Recht stolze HSG-Trainer Hannes Geist dem TSB unabsichtlich noch einen krachenden Aufwärtshaken, als er sagte: „Wir haben das erste Mal 37 Tore geworfen in der Vereinsgeschichte – so gefühlt. Zumindest in der 3. Liga.“

Der TSB hatte beim Versuch des Toreverhinderns sehr viel falsch gemacht, „ähnlich wie in Oppenweiler“, klagte Trainer Michael Schweikardt. „Wir haben es erneut nicht geschafft, eine kompakte Abwehr zu stellen.“ Im ersten Spiel der Aufstiegsrunde gab es allerdings eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, diesmal nicht, zumindest nicht lange. „Wir hatten eine kurze gute Phase“, sagte Schweikardt. Aus dem 11:17 zur Pause wurde in der 34. Minute ein 15:19. Doch dieser Vier-Tore-Rückstand war der Höhepunkt des zweiten Spielabschnitts. Beim 15:22 in der 36. Minute war alles vorbei. Die Zehn-Tore-Demütigung in der 58. Minute, als es 27:37 stand, war der Tiefpunkt.

Schweikardt braucht Zeit in der Kabine

Michael Schweikardt war bedient. Er brauchte erstmal Zeit in der Kabine, bevor er zur Analyse ins Foyer der Römerhalle kam. „Ich habe der Mannschaft ein paar Dinge gesagt, die ich nicht in der Zeitung haben will.“

TSB Horkheim wird gedemütigt
Trainer Michael Schweikardt war „sehr enttäuscht über diesen Auftritt“.

Schweikardt ist kein notorischer Motzki, der Tobsuchtsanfälle bekommt. Der langjährige Bundesligaspieler ist ein ruhiger Trainer und ein angenehmer Mensch. „Das ist jetzt eine andere Zeit“, sagt er, „da wird den Spielern nicht mehr der Hintern versohlt.“ Aber der Trainer des TSB Horkheim hat klare Worte gefunden nach der schlimmen Pleite gegen die HSG Hanau.

Mit Kopf und Herz dabei sein

Schweikardt hat seine Spieler nochmal daran erinnert, dass es die klare Erwartung gibt, dass sie in dieser Aufstiegsrunde „mit dem Kopf und mit dem Herz dabei sein“ müssen. „Ich bin sehr enttäuscht über diesen Auftritt.“

Für den Horkheimer Trainer ist vor dem dritten Spiel am 1. Mai beim ebenfalls noch sieglosen TV Willstätt klar: „Es muss was passieren, das funktioniert so nicht.“ Der TSB ist mit 0:4 Punkten Letzter in der Siebener-Gruppe des Südens, der TVW ist mit 1:5 Zählern Vorletzter.

Was ist zu verbessern?

An diesem Montag wird Schweikardt zusammen mit der Mannschaft die Video-Aufzeichnung des Spiels gegen die HSG Hanau anschauen. Die entscheidende Frage lautet: „Wo können wir uns verbessern?“ Denn: „Wir müssen versuchen, jetzt an Punkte zu kommen.“

Die besten vier Mannschaften der Siebener-Gruppe kommen weiter. Für den TSB Horkheim könnte am 1. Mai schon alles vorbei sein. Michael Schweikardts Problem: Es stimmt im Angriff nicht, es stimmt in der Abwehr nicht.

5 Torhüterparaden im ganzen Spiel

Und die Männer ganz hinten? Nun ja. „Wir haben fünf Torhüterparaden im ganzen Spiel, damit gewinnt man nichts.“ Sven Grathwohl spielte in der ersten Halbzeit, Yannick Hölzl nach der Pause.

Aber schuld an der Horkheimer 29:37-Pleite waren alle. „Es kommt sehr viel zusammen“, sagte der Trainer. Sein Hanauer Kollege Hannes Geist konnte derweil feststellen: „Die Mannschaft zieht voll mit.“ Darauf kommt es an.

 

Stenogramm:
TSB Horkheim: Grathwohl, Hölzl – Reichert, Grosser, Fröhlich (5), Zeiler (9), Kuhnle, Heß (1), Seiz (7/4), Freudl (1), Niklas Matusik (1), Bohnenstengel, Uhl, Starz (2), Zerweck (3), Noah Matusik. Beste Werfer HSG Hanau: Braun (6), Strohl (5), Christoffel (5/5). Siebenmeter: TSB 4/4, HSG 5/5. Zeitstrafen: 3/5.

Autor: Andreas Öhlschläger

Foto: Berger

Quelle: https://www.stimme.de/sport/handball/tsb-horkheim-wird-gedemuetigt;art137885,4476963

Erstes Heimspiel in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga am Samstagabend gegen die keineswegs schwache, aber ebenfalls noch sieglose HSG Hanau.

Der Trainer unterbricht seine Worte, aber nur ganz kurz. „Klopf, klopf“, tönt es aus dem Telefon. Wenn jemand auf Holz klopft, will er damit das Glück, das er gerade hat, besiegeln und etwaiges Unheil fern halten. Ein bisschen Aberglaube kann nicht schaden. Michael Schweikardt hat über die Corona-Pandemie gesprochen und über seine Freude, dass die Drittliga-Handballer des TSB Horkheim bislang ohne gesundheitlichen Schaden durchgekommen sind. Kein Virus-Fall, kein positiver Test, nichts. „Bei uns, klopf, klopf, ist alles in Ordnung.“

Das ist wichtig in diesen schwierigen Zeiten, zumal jetzt auch die sportliche Bilanz in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga in Ordnung gebracht werden soll.

TSB hat in der zweiwöchigen Pause gut trainiert

Nach der Start-Niederlage beim Lokalrivalen HC Oppenweiler/Backnang (30:33) peilen die Horkheimer im ersten Heimspiel der Runde einen Sieg an. Jetzt geht es darum, in die Erfolgsspur zu kommen. „Wir haben gut trainiert“, sagt Schweikardt. Fast zwei Wochen sind seit der Enttäuschung in Oppenweiler vergangen, zuletzt war der TSB in der Siebener-Gruppe spielfrei. „Alle sind fit, alle Mann sind an Bord“, vermeldet der Trainer.

Auch die Psyche ist im grünen Bereich. „Ein paar Tage hatten wir an der Niederlage schon zu knabbern, aber jetzt ist das abgehakt“, sagt Schweikardt. Jetzt gilt die volle Konzentration der HSG Hanau. „Da kommt eine schwierige Aufgabe auf uns zu.“

Im September 2020 gab es mal ein Vorbereitungsspiel gegen die Hessen. Und einen 21:19-Heimsieg. Aber diese Partie hat für Michael Schweikardt keinerlei Aussagekraft. „Die haben sich gewaltig gesteigert. Hanau zeigt ein extremes Tempospiel. Die werden versuchen, voll auf die Tube zu drücken.“

Im Duell mit Hanau ist Temposchlacht zu erwarten

So war es in den beiden bisherigen Spielen der HSG Hanau in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga. Beim Gruppenfavoriten HSG Krefeld führten die Hessen in der 43. Minute mit 23:17, eine Woche später hatten sie den HC Oppenweiler/Backnang in der 22. Minute mit 14:8 distanziert. Doch keines der Spiele konnten die Hanauer gewinnen. In Krefeld unterlagen sie noch mit 26:27, im Duell mit dem HCOB gab es ein 24:24. In der Heilbronner Römerhalle soll es am Samstagabend (20 Uhr) anders laufen. „Wir wollen uns“, sagt HSG-Trainer Hannes Geist, „diesmal besser belohnen.“

Auch er hat Respekt vor dem Tempospiel des Gegners. Geist fordert von seinen Spielern „unbedingt ein gutes Rückzugsverhalten“. Nahezu wortgleich hat es Michael Schweikardt formuliert. Denn „Hanau hat die beiden bisherigen Gegner erstmal völlig überrannt, die gehen ohne Kompromisse in die Lücken.“ Man sei aber gewarnt und habe „das volle Bewusstsein, dass wir schnell nach hinten müssen“.

Die Erkenntnis der schwachen ersten Halbzeit (10:18) bei der Auftakt-Niederlage in Oppenweiler war, „dass wir nicht parat genug waren für so ein Aufstiegsspiel“. Es fehlte an Biss, an Emotionalität, an Härte. Das soll sich nicht wiederholen. Michael Schweikardt ist zuversichtlich, „dass das jetzt beim zweiten Spiel kein Thema mehr sein wird“.

Die Heilbronner Römerhalle ist für Fans tabu. Wegen der Corona-Pandemie sind Zuschauer nicht zugelassen. Aber Sportdeutschland.TV überträgt das Spiel an diesem Samstagabend als Internet-Livestream. Das Zugangsticket kostet 4,50 Euro. Michael Roll, Vorstand des TSB Horkheim, ist optimistisch, dass sich die Zeit vor dem heimischen Bildschirm für Freunde des Horkheimer Handballs lohnen wird. „Ich denke, die Niederlage in Oppenweiler ist gut verarbeitet, diesmal wird die Mannschaft besser funktionieren.“ Um 20 Uhr geht es los.

 

Autor: Andreas Öhlschläger

Foto: Berger

Quelle: https://www.stimme.de/sport/tsb-horkheim/artikel/tsb-horkheim-will-in-die-erfolgsspur-kommen;art140003,4476489

Heilbronner Drittliga-Männer müssen am Samstagabend gegen die HSG Hanau in der Römerhalle ran, weil in der Stauwehrhalle geimpft wird. Wegen Corona sind umfangreiche Schutzregelungen zu erfüllen.

Absagen wegen Corona-Fällen hat es bisher nicht gegeben

Ob die Horkheimer es auch an diesem Samstag sportlich im Griff haben werden, muss sich noch zeigen. Der Start in die Aufstiegsrunde ist bei der 30:33-Niederlage in Oppenweiler missraten, am zweiten Spieltag war der TSB nur Zuschauer in der Siebener-Gruppe des Südens. Jetzt am Samstag wird die HSG Hanau zu Gast sein. Die Hessen haben die erste Partie bei der HSG Krefeld knapp mit 26:27 verloren und dann zu Hause 24:24 gegen den HC Oppenweiler/Backnang gespielt.

Die Aufstiegsrunde zur 2. Liga hat bislang planmäßig stattgefunden. Absagen wegen Corona-Fällen gab es nicht. Um die Risiken bestmöglich zu minimieren, gibt es umfangreiche Schutzregelungen. TSB-Vorstand Roll nimmt diese sehr ernst. „Sollten wir einen positiven Fall haben, bei dem der Schnelltest durch einen PCR-Labortest bestätigt wird, wird das Gesundheitsamt die Mannschaft vermutlich in Quarantäne stecken. Und es ist beschlossen worden, dass in der Aufstiegsrunde keine Spiele nachgeholt werden, dafür gibt es hinten raus keinen Zeitkorridor. Wer also in Quarantäne ist, verliert mit 0:0 Toren und 0:2 Punkten. Dann hätten wir viel Aufwand für nichts betrieben.“

Lifestream für die Fans daheim

Zuschauer sind wegen des Coronavirus keine gestattet. Abgesehen von den beiden Teams und den Schiedsrichtern werden laut Michael Roll am Samstagabend „so zwischen 15 und 20 Leuten in der Römerhalle sein. Personal für Coronatests, Security und Leute für die Technik. Außerdem die nötigsten Helfer.“

Auch Journalisten und Pressefotografen dürfen rein, zudem ein kleines Team von HNX-TV, das den Livestream produziert, den Sportdeutschland.TV von allen Begegnungen der Aufstiegsrunde im Internet überträgt. Nur am heimischen Bildschirm können die Fans dabei sein.

Es gibt ein Hallensprecher und Musikeinspielungen

TSB-Vorstand Roll will trotz der leeren Ränge aber keinen kompletten Minimalismus in der Halle haben. „Es wird einen Hallensprecher geben und auch Musikeinspielungen, um ein bisschen Normalität reinzubringen.“ Sogar die aus früheren Zeiten ohne das verflixte Virus gewohnten Trainergespräche nach dem Spiel soll es geben. „Aber wahrscheinlich dann einzeln, nacheinander. Das kann im Livestream ein bisschen dauern, bis es soweit ist.“

Dank an die Stadt Heilbronn

Michael Roll ist sehr froh über die Unterstützung der Stadt Heilbronn für die Aufstiegsrunden-Spiele des TSB Horkheim. „Da bekommen wir schnelle und unkomplizierte Hilfe, wenn es etwas zu regeln gibt. Die Stadt versucht möglich zu machen, was möglich ist.“ Der Horkheimer Vereinsvorstand findet es „enorm, was die machen“. Weil die gesamte Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga als Profisport eingestuft ist, greifen die von Inzidenzwerten abhängigen Beschränkungen nicht, denen der Amateursport in der Corona-Pandemie unterliegt.

 

Autor: Andreas Öhlschläger

Foto: Berger

Quelle: https://www.stimme.de/sport/tsb-horkheim/artikel/horkheimer-fehlstart-in-aufstiegsrunde;art140003,4471666

Der TSB spielt beim HC Oppenweiler/Backnang eine ganz schwache erste Halbzeit und verliert zum Auftakt der Aufstiegsrunde zur 2. Liga mit 30:33. Nächste Woche sind die Horkheimer spielfrei.

Der Klassiker von Queen, natürlich. „We are the champions.“ So dröhnt es durch die kleine Gemeindehalle in Oppenweiler. Das schmerzt die Horkheimer Spieler, nicht so sehr wegen der Lautstärke, es ist der Schmerz, der Verlierer plagt. „No time for losers“, heißt es im Queen-Song. Ganz frei übersetzt: Wer nicht gewinnt, ist halt der Depp.

Der TSB Horkheim hat den Start in die Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga verpatzt. Im traditionsreichen Nachbarschaftskampf beim Drittliga-Rivalen HC Oppenweiler/Backnang musste Michael Schweikardts Mannschaft eine 30:33-Niederlage einstecken. Das klingt nicht nach einer übermäßig klaren Sache, doch der TSB ist dem Gegner von Beginn an hinterhergelaufen. Der 0:4-Tore-Auftakt war vorentscheidend. Beim 10:18-Rückstand zur Halbzeit war eigentlich schon alles vorbei.

Schlusslicht in der Siegener Gruppe im Süden

Trainer Schweikardt steht kurz nach Spielende mit dem Rücken zur Hallenwand und bemüht sich um die richtigen Worte. Das hatte man sich beim TSB Horkheim anders erhofft. Ein Duell auf Augenhöhe, möglichst mit Happy End. „Aber wenn wir auf diesem Leistungsniveau, in einer solchen Aufstiegsrunde, so eine erste Halbzeit spielen, dann nutzt auch eine couragierte Leistung in der zweiten Halbzeit nichts.“

Der TSB ist nach dem Start-Spieltag der Aufstiegsrunde zur 2. Liga Letzter in der Siebener-Gruppe des Südens. Die anderen Partien endeten knapp. Der TuS Dansenberg setzte sich mit 29:27 gegen den TV Willstätt durch. Die HSG Krefeld besiegte die HSG Hanau trotz eines Sechs-Tore-Rückstands in der 43. Minute noch mit 27:26.

Spieler müssen selbst erkennen, was schiefgelaufen ist

Für die Horkheimer geht es erst am 24. April mit dem Heimspiel gegen die HSG Hanau weiter. Am kommenden Wochenende ist der TSB spielfrei. Michael Schweikardt will die Zeit nutzen, um „es klar mit der Mannschaft zu analysieren“, was in Oppenweiler schief gelaufen ist. Es gehe darum, „dass sie es selbst sehen“. Der Trainer setzt ansonsten auf gewohnte Abläufe. „Da wird jetzt nichts weltbewegend Anderes kommen, ich werde Routine machen.“

Man sieht es Schweikardt an, wie er da in der Gemeindehalle steht und mit leeren Augen nach vorne blickt: Es ist eine Niederlage, an der die Horkheimer Handballer ordentlich zu knabbern haben. Während die Spieler des HCOB jubelnd im Kreis hüpfen, steht TSB-Spielmacher Felix Zeiler geknickt inmitten der Halle. Der Frust ist groß. Der enttäuschte Zeiler wird vom Teamkollegen Noah Matusik aufgerichtet, dem Youngster aus der A-Jugend. Weiter geht“s! Wenigstens mal zu Fuß in die Kabine.

Und später dann: Auf zu neuen Taten! Allerdings mit einer anderen mentalen Bereitschaft. „Mit so einem ängstlichen Auftritt werden wir es in keinem Spiel meistern können“, sagt der Trainer. „Das war von der Einstellung her zu wenig.“

TSB zeigt in der zweiten Hälfte Charakter

Immerhin, seine Mannschaft hat sich nach der deprimierend verlaufenden ersten Halbzeit nicht hängen lassen und nach der Pause Charakter gezeigt. Richtig eng wurde es nicht mehr. Aber ein 30:33 ist keine Klatsche. Michael Schweikardt bewertet das Aufbäumen positiv. Sein Trainerkollege Matthias Heineke sagt: „In der zweiten Halbzeit hat uns Horkheim mit dem siebten Feldspieler vor Aufgaben gestellt. Wir hatten zwei, drei kritische Phasen zu überstehen. Wir haben es dann aber in der Abwehr wieder gestellt bekommen.“

Zu spät kam die Horkheimer Steigerung. Die schwache erste Halbzeit wird Trainer Schweikardt noch ein Weilchen im Kopf herumspuken. Warum fehlte der Biss? Das ist noch genau zu erforschen. Viel zu viel klappte nicht. „In der Abwehr haben wir keinen Zugriff bekommen“, rätselt der Trainer, während „We are the champions“ aus den Lautsprechern lärmt. „18 Gegentore in der ersten Halbzeit, das ist absolut untypisch für uns.“

Zu viel Aktionismus in den Reihen der Gäste

Auch im TSB-Angriff lief es nicht gut. In der ersten Viertelstunde gab es nur vier Tore. „Das ist deutlich zu wenig, ganz klar.“ Schweikardt kritisiert den „Aktionismus am Anfang“, den seine Spieler in Oppenweiler gezeigt haben. „Jeder wollte irgendwas machen.“

Richtig gut flutschte es im Team des HCOB. Und Torwart Jürgen Müller bewies seine Klasse. „Ich weiß nicht, ob es da auf unserer Seite Respekt gab vor dem ehemaligen Zweitliga-Torwart“, spekuliert Michael Schweikardt. Müller, der frühere Bietigheimer, gibt alle Komplimente weiter. „In der ersten Halbzeit haben wir eine unglaublich intensive Abwehr gespielt. Das hat es mir auch einfach gemacht, die Bälle zu holen. Wir haben von Anfang an den Kampf angenommen.“

Der TSB Horkheim nicht.


TSB Horkheim: Grathwohl, Hölzl – Reichert (1), Grosser (1), Fröhlich (1), Zeiler (4), Kuhnle, Hess (4), Seiz (4), Freudl (1), Niklas Matusik (4), Uhl, Starz (3), Zerweck (7/5), Noah Matusik. Beste Werfer HCOB: Buck (8/4), Sigle (5/1). Schiedsrichterinnen: Daniela Kuschel und Sandra Senk. Siebenmeter: HCOB 7/5 – TSB 6/5. Zwei-Minuten-Zeitstrafen: HCOB 2 – TSB 3.

Trainerlob für Matusik

Es war am Samstagabend in Oppenweiler nicht alles schlecht beim TSB Horkheim. Ein Extra-Lob gab es von Trainer Michael Schweikardt für Niklas Matusik. „Er hat das in meinen Augen richtig gut gemacht. Das ist ein Verdienst seines Trainingsfleißes.“ Vier Treffer erzielte der Horkheimer Kreisläufer beim 30:33 in Oppenweiler.

Der mit einer Knie-Blessur ins Spiel gegangene Rico Reichert kam am Kreis lediglich auf einen Treffer. „Es war vertretbar, ihn spielen zu lassen“, sagt Schweikardt. Sein gewohntes Leistungsniveau erreichte Rico Reichert aber nicht.

Beim HC Oppenweiler/Backnang mussten zwei frühere Leistungsträger des TSB Horkheim zuschauen. Spielmacher Tobias Gehrke hat noch mit den Nachwirkungen seines Kreuzbandrisses zu tun, der stets für sehr viele Tore gute Linksaußen Marcel Lenz hatte sich im letzten Testspiel des HCOB gegen die SG Pforzheim/Eutingen verletzt. Beim TSB fehlte der muskulär angeschlagene Hendrik Bohnenstengel.

Autor: Andreas Öhlschläger

Foto: Berger

Quelle: https://www.stimme.de/sport/tsb-horkheim/artikel/horkheimer-fehlstart-in-aufstiegsrunde;art140003,4471666

Mit Louis Mönch stammt schon wieder ein Neuzugang des TSB Horkheim aus der Wolfschlugener Jugendschmiede. Der Spielmacher hält sich derzeit für seine kommende Aufgabe beim Handball-Drittligisten so gut wie möglich fit.

An Angeboten hat es Louis Mönch in den vergangenen Wochen nicht gemangelt. „Ich hatte lange Gespräche mit mehreren Vereinen“, verriet der 21-jährige Spielmacher am Dienstag im Gespräch mit der HSt. Überzeugt hat ihn letztlich aber das Angebot des TSB Horkheim.

Der Wechsel vom Oberligisten TSV Zizishausen zum Heilbronner Drittligisten zur kommenden Saison ist damit unter Dach und Fach. Beim TSB soll Mönch seinen gleichaltrigen ehemaligen Teamkameraden Felix Zeiler ersetzen, der wie berichtet zum VfL Pfullingen wechselt.

Gutes Gespräch mit dem Trainer

„Ich hatte Ende Januar ein sehr gutes Gespräch mit Michael Schweikardt. Er ist einfach ein cooler Typ, der mir bestimmt viel weiterhelfen kann. Schließlich hat er meine Position in der Bundesliga gespielt“, nennt Mönch den Horkheimer Trainer als einen maßgeblichen Grund für seine Entscheidung.

Schweikardt freute sich über das Kompliment, machte aber gleich deutlich: „Unabhängig von meiner Person ist der TSB ein gestandener Drittligist, der für viele Spieler attraktiv ist.“

Mönch ist talentiert und technisch stark

Seine künftige rechte Hand auf dem Spielfeld hat der 37-Jährige schon seit einigen Jahren auf dem Schirm. „Er ist talentiert, technisch stark und torgefährlich. Da wird er schnell bei uns reinfinden. Körperlich muss er sich natürlich noch auf das Niveau für die dritte Liga bringen“, fordert Michael Schweikardt.

Denn in der Oberliga ist bereits seit Anfang November kein Handball mehr gespielt worden und es wird auch bis Saisonende keiner mehr gespielt. „Ich hatte seit einem Vierteljahr keinen Handball mehr in der Hand. Das ist schon hart“, gibt Mönch zu.

Im Keller seines Elternhauses hat er sich in einem kleinen Fitnessraum fit gehalten. Zumindest bis ihn kürzlich eine schwere Angina aufs Krankenbett zwang. Daher konnte Mönch auch kein Probetraining beim TSB absolvieren. „Ich muss zwar noch Antibiotika nehmen, aber mir geht es schon besser. Ich bin überzeugt, dass ich schnell wieder reinkomme, sobald wieder trainiert werden darf“, sagt Mönch selbstbewusst.

Daniel Rebmann bestärkte Mönch zum Wechsel

Neben dem aktuellen TSB-Coach gab es noch einen Ex-Horkheimer, der Mönch den Wechsel ins Unterland schmackhaft machte: Daniel Rebmann, Torhüter von Bundesligist FrischAuf Göppingen. „Daniels kleiner Bruder ist mein bester Freund“, sagt Mönch.

Neben Rebmann, Zeiler und Marcel Rieger ist Mönch bereits der vierte Spieler in der jüngeren Vergangenheit, der aus der Jugend des TSV Wolfschlugen den Weg nach Horkheim findet. Warum das so ist? „Beim TSV wird offenbar gute Nachwuchsarbeit geleistet“, vermutet Mönch.

 

Autor: Stephan Sonntag

Quelle: https://www.stimme.de/sport/tsb-horkheim/artikel/tsb-horkheim-hat-einen-neuen-spielmacher-gefunden;art140003,4450994

Der Horkheimer Drittligist hofft auf die Aufstiegsrunde im April und stellt die personelle Weichen für die Zukunft.

Vor genau vier Monaten hat der TSB Horkheim sein letztes Drittliga-Spiel bestritten. Seitdem wird nur noch trainiert. Seit nunmehr zwei Monaten ist die Heimspielstätte Stauwehrhalle ein Corona-Impfzentrum. Eine Wiederaufnahme der Saison ist nach der Verlängerung des Lockdowns praktisch ausgeschlossen. Dennoch stellt der Verein nicht nur die personellen Weichen für eine Drittliga-Saison 21/22, sondern ist gerade auch dabei, eine Lizenz für die 2. Bundesliga zu beantragen. Wie passt das zusammen?

Da der Spielbetrieb in den Bundesligen läuft, soll es am Saisonende auch Absteiger in die dritten Ligen geben. Dementsprechend werden auch Aufsteiger gebraucht. Um diese zu ermitteln, soll ab Mitte April eine Aufstiegsrunde gespielt werden. Teilnehmen dürfen alle Drittliga-Vereine, die eine Zweitligalizenz beantragen. „Die zweite Bundesliga ist und bleibt Ziel des Vereins“, sagt Michael Roll.

Formloser Lizenzantrag für 2. Liga

Der Vorsitzende ist gerade dabei den formlosen Lizenzantrag fertigzustellen, der bis 1. März eingereicht werden muss. Vier Wochen später muss ein Finanzplan erstellt sein. „Diesen Schritt in diesen Zeiten zu wagen, ist ein positives Zeichen an Sponsoren und Zuschauer“, lobt Michael Schweikardt.

Der TSB-Trainer hat mit seiner Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr gerade selbst ein Zeichen gesetzt. „Ich fühle, dass meine Aufgabe hier noch nicht beendet ist“, sagt der 37-Jährige. Die aktuelle Situation stellt allerdings auch den Trainer vor ganz neue Herausforderungen: „Darauf wirst du in der Trainerausbildung nicht vorbereitet.“ Seit dem 31:25-Heimsieg gegen die TGS Pforzheim am 10. Oktober 2020 hat das Team rund 40 Trainingseinheiten absolviert – und kein einziges Spiel. „Die Jungs lechzen nach Handballspielen. Die wollen sich beweisen“, sagt Schweikardt.

Aufstiegsrunde mit Gegnern aus ganz Deutschland

Eine Aufstiegsrunde mit Gegnern aus ganz Deutschland wäre dafür das perfekte Terrain. Ob sie tatsächlich zustande kommt und wie dieses Aufstiegsrunde im Detail aussehen soll, wird der Deutsche Handballbund in den nächsten Tagen entscheiden.

Unabhängig vom Zustandekommen hat der TSB seine Kaderplanung vorangetrieben. Der Schwerpunkt auf eigene Nachwuchskräfte wird dabei immer deutlicher – und ist auch ausdrücklich gewollt und nicht der coronabedingt natürlich schwer kalkulierbaren Finanzsituation geschuldet. Mit Hendrik Bohnenstengel, Daniel Grosser, Niklas und Noah Matusik, Yannik Starz sowie Rico Reichert stehen nächste Saison ein halbes Dutzend Eigengewächse im Kader. Zudem bleibt das Torhüterduo Yannick Hölzl und Sven Grathwohl. Weiter an Bord sind auch Oliver Heß, Luis Kuhnle und Nick Fröhlich. Bei den verbleibenden Spielern des aktuellen Kaders sind die Verhandlungen noch im Gange beziehungsweise besteht noch ein Jahr Vertrag.

Felix Zeiler wechselt nach Pfullingen

Einzig feststehender Abgang ist bisher Spielmacher Felix Zeiler, der künftig beim Ligakonkurrenten VfL Pfullingen aktiv sein wird. „Mit Felix hätte ich gerne weitergearbeitet, was für seine sportliche Entwicklung bestimmt gut gewesen wäre. Ich bin ihm aber nicht böse“, sagt Schweikardt. Dem 21-Jährigen war der Fahrtaufwand von Wolfschlugen nach Heilbronn schlicht zu groß geworden.

Die Suche nach einem Nachfolger ist bereits in vollem Gange. Ein möglicher Kandidat hat auch schon ein Probetraining absolviert. „Das ist natürlich ein großer Vorteil, dass wir nicht nur auf Videos angewiesen sind, sondern eben Spieler auch ins Training einladen können“, sagt Schweikardt. Der TSB versteht sich schließlich als Proficlub.

Quelle: https://www.stimme.de/sport/tsb-horkheim/artikel/zweitliga-option-fuer-den-tsb-horkheim;art140003,4449047

Autor: Andreas Öhlschläger