Mehrfach gefordert, sehnsüchtig erwartet, aber hier ist er nun, der Abschlussbericht der OisBe für die Saison 2021/2022.
Beginnen wir mit den Zahlen und Fakten:
20 Spiele – 11 Siege – 9 Niederlagen – 560:550 Tore ->> 22:18 Punkte
Die eher durchschnittliche Punktebilanz resultiert in einem dritten Platz, der insgeheim erhoffte Aufstieg wurde verpasst, was durch die Bildung eines Allstar-Teams bei der SG Degmarn-Oedheim aber auch zu befürchten war. Der dritte Platz ist in der Endabrechnung dennoch ein Platz schlechter als in der letzten gespielten Saison, in der ein plötzlich aufkommendes Virus nicht nur den unfassbaren Lauf der 1b und deren Aufstiegsambitionen ausbremste, sondern der kompletten Welt die Luft aus dem Ball ließ.
Hinter uns liegt eine kuriose Saison, reihenweise konnten Spiele nicht stattfinden, eine derartige Anzahl an Absagen kennt wohl nur ein Soziale Arbeit Student nach dem Uniabschluss. Es war quasi unmöglich sich in einem Rhythmus zu spielen, die Spielpausen bremsten unheimlich aus.
Wollen wir die vergangene Saison der Horkheimer mit zwei Worten beschreiben, trifft es wohl fehlende Konstanz am Besten. Vielleicht ist im nächsten Jahr eine Reise an den Bodensee mit einem Besuch beim neuen Verein von Luis Foege notwendig, um diese endlich zu finden. Die oben angesprochene Konstanz fehlte nicht nur über die gesamte Saison hinweg, sondern konnte quasi nie auch nur über sechzig Minuten gezeigt werden. Einzige Ausnahme stellt wohl das Auswärtsspiel in Willsbach dar, als gefühlt die ganze Mannschaft krank oder verletzt war, die verbliebene Rumpftruppe aber einen unglaublichen Handballfight lieferte und den Gastgebern zeigte, was man von ihrer alles anderen als fairen Verlegungsabsage hielt. Karma is a bitch! Weitere Highlights waren die vollkommen absurde Aufholjagd beim Frühschoppen im Bottwartal oder (zumindest leistungstechnisch) die knappe Heimniederlage gegen Oedheim in der vollen Stauwehrhalle, eine Kulisse, die diesem Spitzenspiel absolut würdig war. Die Derbysiege gegen Flein, mittlerweile fast schon business as usual, waren dieses Jahr eher unemotional, die Grün-Weißen waren in dieser Saisonphase einfach zu schwach und konnten erst hintenraus glänzen. Minimalziel erreicht: In der Tabelle stehen die Fleiner hinter uns.
Warum trotz einiger Highlights nicht mehr drin war? Verletzungsprobleme und Spielerausfälle sollten in dieser wilden Saison nicht als Ausrede gelten, davon war jeder Verein betroffen, aufgrund der Kuriosität muss hier aber schon erwähnt werden, dass wir notgedrungen teilweise mit drei Torhütern auf den Spielfeld standen. Ich denke jeder mittelmäßig begabte Kopfrechner kann jetzt ausrechnen, dass das zwei zuviel sind. Die Personalnot im Kombination mit einem schmalen Kader und einer schlechten Trainingsbeteiligung tat ihr Übriges. Ebenso bitter, das Alte, eigentlich längst überwundene Kryptonit, Spiele ohne Harz, scheint wieder zu wirken. Von fünf Spielen ohne Harz konnte nur in Obrigheim gewonnen werden, überflüssig zu erwähnen, dass es sich auch hier um einen Comeback-Sieg handelte, der in die Endabrechnung leider garnicht einfließen konnte, da die Ochsen ihre Mannschaft während der Runde zurückzogen. Alle anderen Auswärtsspiel ohne dass klebrige Wundermittel gingen verloren, auch wenn man sich teils achtbar aus der Affäre zog (den Rückrundenauftakt gegen den SV Heilbronn haben wir mit viel Korn Fanta aus dem Gedächtnis gelöscht). Trotzdem immer wieder schade, dass noch immer einige Mannschaften auf die moderne Form der Wettbewerbsverzerrung zurückgreifen, besonders beim Stadtnachbarn vom SV Heilbronn scheint die Putzmaschine technisch fast schon darauf ausgelegt zu sein, dass sie vor den Heimspielen gegen den TSB kaputtgeht und spontanes Harzverbot ausgerufen wird. Zum Hallenhopping der SG Heuchelberg verbietet die gute Erziehung jeden weiteren Kommentar. Eins soll an dieser Stelle aber noch gesagt werden: Wer freiwillig Handball ohne Harz spielt, hat den Handball nie geliebt.
Alles in allem also eine maximal durchschnittliche Saison der Stauwehrboys, in der ausgeglichenen Liga kann das dann trotzdem für Platz drei reichen, mit etwas weniger Spielglück kann so eine schlechte Saison aber auch mal in deutlich südlicheren Tabellengefilden enden. Es bleibt aber festzuhalten: Das Talentlevel in Horkheim ist hoch genug, um auch mal Spiele zu gewinnen, die man eigentlich nicht mehr gewinnen darf. Denn wenn man der 1b eins nicht ansprechen darf, dann die Mentalität sich auch in bereits verlorengeglaubte Spiele zurückzukämpfen. Eine Eigenschaft, die nicht unterschätzt werden darf, fragt doch einfach mal bei Marco Reus oder Emre Can in Dortmund nach. So jetzt aber genug der Worte zur vergangenen Saison, denn wie sagte einst Altkanzler Adenauer: „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“.
Lasst uns einen Blick nach vorne werfen, nach der Saison ist ja bekanntermaßen vor der Saison. Und soviel sei schonmal vorgenommen, es wird einige einschneidende Änderungen geben, was den ein oder anderen Schwachmaten (sorry für die Wortwahl, was anderes fällt mir dazu aber nicht ein) dazu animiert, lauthals rumzuposaunen, dass Horkheim nächstes Jahr absteigt. Danke für die Motivation, wir sprechen nach der Saison!
Nach vier Saisons endet die Ära Willms an der Seitenlinie der 1b, Malte wird ligentechnisch aufsteigen und Co-Trainer der Drittligamannschaft, da er die OisBe verlässt wollen wir aber keineswegs von einer Beförderung sprechen, sondern vielmehr von einem Abstieg ;). In seiner Amtszeit formte er einen Fast-Absteiger zu einem Top-Team, besonders die erste Saison, als man auf dem Papier und auch an den ersten Spieltagen fast nicht konkurrenzfähig war, am Ende aber sogar Fünfter wurde, ist dem Coach hoch anzurechnen. Auch wenn ihm der Aufstieg in die Landesliga nicht vergönnt war, und seine Mannschaft ihr vielleicht beste Spiel der vergangenen Jahre ablieferte, als der Trainer krank im Bett lag, sagen wir: DANKE MALTE!
Da gefühlt die halbe Liga mit einem neuen Übungsleiter in die Saison gehen wird, gestaltete die Trainersuche sich alles andere als einfach. Zwar wird auch in Horkheim nicht nur mit Schleusenwasser bezahlt, die teilweise ausgerufenen Gehälter von Vereinen in denen auch im Jahr 2 nach Corona noch wahre Goldgräberstimmung herrscht, können beim TSB aber auch nicht gezahlt werden. Umso mehr freuen wir uns, dass mit Gunter Ohr ein ganz erfahrener Mann verpflichtet werden konnte, der bereits auf eine lange Trainerkarriere zurückblicken kann und beim TSB hoffentlich ein weiteres erfolgreiches Kapitel schreiben wird.
Auf der Spielerseite wird der Verrückte im Tor Max Löbich die 1b erneut verlassen und sich dem Ligakonkurrent aus Heuchelberg anschließen. Sicherlich ein schwerer Verlust, versteht es doch fast kein anderer Torwart wie Max in dieser Liga so gut Angst und Schrecken in seinem Torraum (und darüberhinaus) zu verbreiten und so sein Tor zu vernageln. Ersetzt wird Max durch den talentierten Jannis Wörner, der in sein erstes Aktivenjahr startet und gemeinsam mit Mario Schultz und Teilzeitkraft Tobias Spehr ein weiterhin starkes Gespann bilden wird. Besonders schwer wiegt der Abgang von Janis Bauer nach Bönnigheim, verliert der TSB doch einen wahnsinnig wertvollen Innenblockspieler, der sich auch offensiv von einem Halblinken zu einem starken Kreisläufer transformiert hat und immer wieder zeigen konnte, dass er auch ohne funktionierende Schulter ein Handballspiel prägen kann. Mit Patrick Grosser und Noel Hoffmann verlassen zwei Spieler das Team die keine schlechten Würfe kennen. Mit ihrer Spielweise können sie Handballspiele entscheiden, aber auch ein Team komplett aus den Rhythmus ballern. Gerade der Abgang von Paddy Grosser ist nicht zu unterschätzen, hat sich das Horkheimer Urgestein in den letzten Jahren doch zu einem Führungsspieler entwickelt. Danke Jungs und viel Erfolg bei euren neuen Vereinen! Warum wir uns trotzdem nicht allzuviele Sorgen machen? Mit Capitano Simon Wüstholz, dem wiedererstarkten Rückraumbomber Patrick Lang, sowie dem Spielmachertalent Bambi Hamberger spielen die drei mit Abstand torgefährlichsten Spieler der Vorsaison auch weiterhin für den TSB. In Kombination mit dem Turm am Kreis Pascal Thiele und Mario Schultz im Tor (sorry Mario, trotz fünf Toren in Lauffen bist du kein RL) hat die Mannschaft noch immer einen unglaublich hohen Floor um in der Bezirksliga Punkte machen zu können, auch wenn der Spielraum für Fehler vielleicht etwas kleiner wird in der kommenden Saison. Wo das Ceiling dieser Mannschaft liegt, hängt auch von der Geschwindigkeit der Entwicklung der Nachwuchsspieler ab, die in der neuen Saison ins kalte Wasser geworfen werden. Klar können hier keine Wunderdinge erwartet werden, Benni Straub und Lukas Stellmacher zeigten aber in der Endphase der Vorsaison schon, dass sie mir ihrer unbekümmerten Spielweise auch in der Bezirksliga mithalten können. Und dann warten wir mal ab, wer sonst noch ab September in der Stauwehrhalle auflaufen wird, in einer zweiten Mannschaft ist das ja nicht immer 100% planbar, weshalb wir hier noch keine Namen nennen können, ein bekannter Münchener Manager wurde vielleicht trotzdem tönen „wenn ihr wüsstest, wenn wir schon sicher haben.“ Da wir mittlerweile eine Universitätsstadt sind, kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass auch während der Saison nochmal namhafte Verstärkung kommen kann, wir müssen nur an die Verpflichtung von Flo Uhl vor einiger Zeit erinnern.
Im Vergleich zur letzten Saison hat die SG Degmarn/Oedheim die Liga nach oben verlassen (Glückwunsch dazu!), während die Sportunion Neckarsulm, Germania Obrigheim und Bad Wimpfen (wir haben echt alles Mögliche für euren Klassenerhalt getan) den bitteren Gang in die Bezirksklasse antreten müssen. Neu in der Liga ist mit der Fahrstuhlmannschaft aus Hohenlohe ein alter Bekannter, die Handballfans im Unterland können sich freuen, bekommen sie mit Lukas Kinkel doch endlich den besten Spieler der Liga zurück. Ebenfalls neu dabei ist mit der TSG Schwäbisch Hall ein sehr starker Aufsteiger, die sich nach einigen Jahren Abstinenz in der höchsten Liga des Bezirks zurückmelden.
Prognosen sind zu einem derart frühen Zeitpunkt natürlich immer sehr schwierig, ein Superteam wir in der Vorsaison wird es aber vermutlich nicht geben. Favorit sind damit wohl die Absteiger aus Hohenlohe. Unterschätzt werden darf sicher auch nicht der TSV Willsbach, bei denen sich Gerüchten zufolge Ergin Toskic anschickt, endlich eine Mannschaft in die Landesliga zu führen. Bis es soweit ist, kommt erstmal gut durch den Sommer, bleibt gesund und sportlich, und nehmt die ein oder andere Breitseite hier nicht zu ernst. Wir hören uns!
25:29-Niederlage des Drittligisten TSB Horkheim in der DHB-Pokalrunde beim HC Erlangen II. Mit 0:8 Punkten ist das Team von Trainer Michael Schweikardt Tabellenletzter.
Es ist ein Trainerfazit mit bitterem Unterton. Michael Schweikardt sagt nach der 25:29 (11:14)-Niederlage des TSB Horkheim in Erlangen: „Es zieht sich ein bisschen fort, dass wir nicht mehr auf unser oberstes Leistungsniveau kommen.“
Es war im vierten Spiel der DHB-Pokalrunde die vierte Horkheimer Niederlage. Der HC Erlangen II steht hingegen mit 8:0 Punkten auf Platz eins der Vierergruppe. „Aber das ist keine unschlagbare Mannschaft“, sagt Schweikardt.
Der Trainer des TSB will die Qualität der zweiten Mannschaft des Bundesligisten keineswegs klein reden. „Erlangen macht da einen guten Job mit den jungen Spielern, von daher sind sie in der Tabelle verdient vorne.“ Doch der frühere Bundesligaspieler Schweikardt dachte vor der Runde eher, „dass Fürstenfeldbruck oder Oppenweiler die stärksten Mannschaften sind“.
Wenigstens ein Erfolg soll es in den letzten beiden Partien noch geben
Das sind die letzten beiden Horkheimer Gegner vor dem Saisonende. Am kommenden Samstag (20 Uhr) ist der TSB im Prestigeduell der Drittliga-Nachbarn beim HC Oppenweiler/Backnang gefordert. Zum Abschluss der DHB-Pokalrunde empfängt Michael Schweikardts Mannschaft am 14. Mai (20 Uhr) den Ex-Zweitligisten TuS Fürstenfeldbruck in der heimischen Stauwehrhalle. „Wir müssen jetzt schauen, dass wir da noch was gewinnen, um die Lage abzumildern“, gibt der Trainer den Kurs vor.
Die Fürstenfeldbrucker setzten sich am vergangenen Samstag unerwartet klar mit 40:27 gegen den HCOB durch und stehen mit 6:2 Punkten auf Platz zwei. Sie sind damit in der Saison 2022/23 im DHB-Pokal dabei, da der HC Erlangen II nicht qualifikationsberechtigt ist. Oppenweiler ist mit 2:6 Punkten abgehängt.
Nur die erste Viertelstunde war in Erlangen ausgeglichen
In Erlangen hatte sich der TSB Horkheim schnell eine 2:0-Führung herausgeworfen. Nach Treffern von Janik Zerweck und Louis Mönch stand es in der 4. Minute 2:0 für die Gäste. Aber es war ein kurzes Vergnügen. In der 10. Minute lag der TSB mit 2:5 hinten. „Dann rennen wir ständig Rückständen hinterher“, fasst der frustrierte Michael Schweikardt den Spielverlauf zusammen. Nur noch beim 6:6 (15.) näherten sich die Horkheimer dem HC Erlangen II an. Danach war nichts mehr zu holen.
„Weil wir vorne eine schlechte Quote im Abschluss haben und hinten nicht agil genug verteidigt haben, um es gegen schnelle Spieler gut zu lösen“, analysiert Schweikardt die Defizite, die es schon des Öfteren in dieser Saison zu beklagen gab. Ein Lob hat der Trainer für den Torwart parat. „Yannick Hölzl hat uns noch gut im Spiel gehalten.“
Aber die Horkheimer 25:29-Niederlage zeichnete sich früh ab.
TSB: Hölzl, Löbich – Mönch (2), Reichert (3), Zerweck (3/1), Grosser (2), Heß (1), Foege (1), Matusik (3), Bohnenstengel (2), Uhl (2), Starz, Fröhlich (1), Levak (5). Bester Werfer HCE II: Bialowas (9). Zeitstrafen: 5/5. Siebenmeter: 3/2 – 2/1 TSB.
Quelle: TSB Horkheim wartet weiter auf den ersten Sieg – STIMME.de
Dritte Niederlage in der Pokalrunde: Auch ein zusätzlicher Feldspieler hilft dem TSB Horkheim bei Favorit Fürstenfeldbruck nicht über ein 35:38 hinaus.
Der Kniff war kein neuer. Doch diesmal trieb ihn TSB-Trainer Michael Schweikardt auf die Spitze. Fast über die kompletten 60 Minuten der Pokalrundenpartie bei der TuS Fürstenfeldbruck nahm er bei seinen Horkheimern im Angriff den Torhüter von der Platte und schickten dafür einen zusätzlichen Feldspieler ins Rennen.
Doch anders als beim jüngsten TSB-Auftritt in der Wittelsbacher-Halle vor zwei Jahren war die Sieben für Horkheim diesmal beim Wiedersehen mit dem ehemaligen Staffel-Konkurrenten und Favoriten keine komplette Glückszahl. „Wir waren darauf vorbereitet“, betonte TuS-Chefcoach Martin Wild. Zwar stresste die durchgängige Unterzahl in der offensiven Verteidigung den Gastgeber durchaus immer wieder enorm. „Aber das ist wohl auch der Hintergedanke bei dieser Taktik“, sagte Wild.
Der Außenseiter war bis zum Schluss nah dran an einer Überraschung
Er konnte nicht nur deshalb durchatmen, als am Samstagabend die Schlusssirene ertönt war. Denn mit 35:38 (19:20) war der Außenseiter aus dem Unterland bis zum Schluss nah dran an der Überraschung. „Es ist ähnlich gelaufen wie beim Spiel gegen Erlangen zum Auftakt der Pokalrunde. Wir hatten das Gefühl, wir sind gut drin und hätten auch gut und gerne gewinnen können“, sagte Schweikardt.
Letztlich stand aber die dritte Niederlage in der dritten Pokal-Partie. „Wir sind natürlich alle unzufrieden damit. Das ist überall spürbar, bei mir, bei den Verantwortlichen und natürlich bei den Spielern selbst“, gestand der TSB-Trainer. Für ihn lag das Problem im Duell mit Fürstenfeldbruck vor allem in der Defensive: „Wir haben es in der Abwehr nicht hinbekommen, über 60 Minuten gut zu verteidigen.“ Ob er sich von seinen Keepern mehr erhofft hatte als schnelle Sprints ob des Überzahlspiels? „Ich möchte es nicht auf einen der beiden Teile schieben, es ist immer ein Zusammenspiel. Wir waren insgesamt nicht kompakt genug und haben zu viele einfache Würfe zugelassen.“
Korbinian Lex hat immer wieder ein Auge für das leere TSB-Tor
Besonders die Treffer ins leere TSB-Tor machten in einer engen Begegnung letztlich den Unterschied, was Wild so beschrieb: „Wir haben es immer wieder geschafft, Bälle zu gewinnen und unsere Tore zu machen.“ Gerade TuS-Kapitän Korbinian Lex war es, der immer wieder das Auge für den leeren Kasten hatte. Für Schweikardt war der wiederholte siebte Feldspieler gegen Fürstenfeldbruck trotzdem das richtige Stilmittel: „In der Offensive hatten wir so gute Aktionen dabei, haben sehr gute Lösungen gefunden. Die spielen im sechs gegen sechs eine sehr offensive, unangenehme Abwehr – mit dem siebten Mann kann man sie mehr hinten reindrücken.“ Und so lagen die Brucker nach 12 Minuten auch tatsächlich mit 7:9 hinten, mussten mächtig kämpfen, um mit den Horkheimern Schritt zu halten.
„Das ist natürlich ein deutlich anstrengenderes Spiel für die Torhüter, das ist klar. Das gehört im modernen Handball aber dazu“, sagte Schweikardt zum immer wieder zwischen Bank und Tor hin und her flitzenden Sven Grathwohl, der im letzten Drittel etwas durchschnaufen konnte, als Yannick Hölzl den Dauerlauf unverändert übernahm. Die TuS stellte sich aber immer besser auf den siebten Horkheimer Feldspieler ein, hinzu kam „der ein oder andere Fehler, oder Ballverlust, wo sie ins leere Tor treffen konnten“, sagte Schweikardt. So lag sein Team schon zur Pause knapp mit 19:20 hinten.
In den letzten beiden Minuten gelingt Horkheim kein Tor mehr
Auch im zweiten Durchgang ging es eng weiter. Horkheim hatte leicht die Nase vorn. Bei Luis Foeges Treffer zum 28:26 (44. Minute) sah es gut aus für den TSB. Doch die TuS blieb dran und war beim 31:29 (47.) schon wieder vorbei.
Beim Schlussspurt schien der Favorit dann etwas mehr Luft zu haben. In den letzten zweieinhalb Minuten nach dem 35:37 machte der TSB kein Tor mehr. Zu wenig für eine Überraschung.
TSB Horkheim: Hölzl, Grathwohl – Mönch (3), Reichert (3), Zerweck (5), Daniel Grosser (1), Fröhlich (10/6), Kuhnle, Heß (1), Foege (4), Matusik (4), Bohnenstengel (3), Uhl, Starz, Levak (1).
Beste Werfer TuS: Horner (8/1), Lex (6).
Siebenmeter: TuS 2/1, TSB 6/6. Zeitstr: 3/5.
Kleine Ziele
Große Ambitionen kann der TSB Horkheim mit 0:6 Punkten und als Tabellenletzter der Pokalrundengruppe E nicht mehr hegen. Dennoch hoffen die Horkheimer auf eine Trotzreaktion. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, in den drei restlichen Spielen besser zu performen und Punkte zu holen“, sagt Trainer Michael Schweikardt. Beim verlustpunktfreien HC Erlangen II wird es an diesem Samstag sicher nicht leichter.
Nach zwei Niederlagen in der Drittliga-Pokalrunde will Horkheim in Fürstenfeldbruck dank bester Erinnerung überraschen. Trainer Michael Schweikardt gibt sich zuversichtlich.
Wenn Oliver Heß an diesem Samstag die Wittelsbacher-Halle betritt, um sich ab 19.30 Uhr mit Fürstenfeldbruck zu messen, dann wird der Horkheimer das mit einem wohligen Gefühl tun. „Ganz automatisch“, sagt die erfahrene Nummer 17 des TSB. „Es gibt immer ein paar Mannschaften, bei denen man auswärts ganz gut ausgesehen hat. Und ich glaube, dass kann auch jetzt wieder so sein.“
Starke zwei Jahre ist es her, da haben die Horkheimer bei der TuS, dem damaligen Dominator der Drittligastaffel Süd, mit einem 32:29-Coup richtig gut ausgesehen. Mit nur sechs Minuspunkten schaffte Fürstenfeldbruck letztlich furios den Aufstieg. Zwei der drei Niederlagen hatte es allerdings gegen Horkheim gegeben, das auch im Hinspiel mit 34:28 triumphierte. „Die ein oder andere Erinnerung hat man noch. Auch wenn sich die Mannschaften ein bisschen geändert haben – die Spieler, die dabei waren, gehen mit einem ganz anderen Gefühl, einem positiven, in die Halle“, betont Heß den Vorteil.
Horkheim hat nichts mehr zu verlieren
Einen, den die Horkheimer nach einem 0:4-Punktestart in die Pokalrunde bestens gebrauchen können. „Wir haben definitiv gar nichts mehr zu verlieren wollen die ersten beiden Zähler holen. Ich glaube schon, dass eine Überraschung drin ist“, sagt TSB-Trainer Michael Schweikardt.
Zweimal ist ihm das in seinem ersten Jahr als Chefcoach in Horkheim immerhin schon gelungen. Teils mit taktischen Kniffen wie einem siebten Feldspieler. Auch beim Wiedersehen mit Fürstenfeldbruck zählen für Schweikardt vor allem kreative Lösungswege gegen die TuS-Deckung: „Wir müssen gucken, dass wir die offensive Abwehr gut in Bewegung bekommen.“
Auch TuS-Trainer Martin Wild hat die gemeinsame Vergangenheit nicht vergessen: „Unsere Verteidigung muss sich vielleicht auf die 7-6-Variante bei Horkheim einstellen, aber wir werden darauf vorbereitet sein. Der TSB-Kader ist jetzt etwas jünger, hat aber trotzdem nicht viel an Qualität verloren.“
TuS-Trainer Martin Wild erwartet ein Spiel auf Augenhöhe
Einen klaren Qualitätsunterschied sieh Michael Schweikardt mit Blick auf den kommenden Gegner: „Das ist eine Mannschaft, die aus der 2. Liga runter gekommen ist und dadurch schon Qualität mitbringt. Wir sind mit Sicherheit bei einem Auswärtsspiel auch nicht der Favorit.“ „In unserer Pokalstaffel kann jeder jeden schlagen“, ist Wild dagegen überzeugt und sieht seine Mannschaft deshalb auch nicht als Favorit. „Das wird ein Spiel auf Augenhöhe.“
Der TSB nimmt trotzdem ganz gerne die Rolle des Außenseiters ein. Denn er füllte sie in der Vergangenheit oftmals mit starken Auftritten aus. „Wir haben wenig zu verlieren und es hat uns eigentlich immer ganz gut gelegen, wenn wir nicht unbedingt der Favorit waren. Ich denke, wir werden so ganz gute Karten haben“, sagt Routinier Oliver Heß, der sich in diesem Zusammenhang auch gerne an die Horkheimer 34:32-Überraschung Anfang März bei Topteam Leutershausen erinnert: „Auswärts eine der besten Saisonleistung.“
Osterpause hat dem TSB Horkheim gut getan
Solch eine möchten die Horkheimer nun auch in Fürstenfeldbruck folgen lassen. Der Einsatz des erkälteten Florian Uhls ist fraglich, „der Rest ist gesund und bereit für das Spiel“, sagt Schweikardt. Die Osterpause habe seinem Team gut getan, um „das ein oder andere Wehwehchen auszukurieren“. Deutlich schmerzhafter war ohnehin der unglückliche Auftakt in die Pokalrunde mit zwei knappen Niederlagen.
„Der Weg zum ersten Platz wird natürlich sehr schwer mit den 0:4 Punkten, das ist klar“, weiß der TSB-Trainer, betont aber dennoch: „Wir wollen einen positiven Abschluss.“ Das Gefühl ist nicht nur bei Oliver Heß schon jetzt recht positiv.
Neuzugang für das TSB-Tor
Das Torhüter-Duo des TSB für die nächste Drittliga-Saison steht. Von Dessau-Rosslauer HV 06 wechselt der 22-jährige Julian Malek zu Horkheim. Er hat zuvor beim VfL Gummersbach und danach beim HBW Balingen/Weilstetten II gespielt und kennt die 3. Liga bestens. „Allein von seiner Vita her dürfte das sehr gut passen – so geht die Kaderplanung voran, das ist wichtig“, sagt TSB-Trainer Michael Schweikardt. Seit zwei Jahren spielt Malek beim Dessau-Rosslauer HV in der 2. Bundesliga. Da seine Freundin aus der Nähe von Balingen stammt, wollte er wieder zurück ins Schwäbische und wird das TSB-Tor in den kommenden zwei Jahren gemeinsam mit dem erfahrenen Benjamin von Petersdorff hüten.
Es gibt mit Sicherheit schönere Dienstagabend Beschäftigungen als ein Feierabendausflug in die Verbandssporthalle nach Brackenheim, zum Beispiel Champions League schauen oder einfach den Feierabend bei frühsommerlichen Temperaturen mit elf bis zwölf Bier zu begießen. Aber der Spielplan in der Handball Bezirksliga ist nunmal kein Wunschkonzert.
Nach vier Spielen in zehn Tagen gehen dem Autor dieser Zeilen langsam die Ideen aus, also fassen wir uns kurz. Woran hat´s gelegen? Naja, Erklärungsansätze gibt es Einige, der einfachste ist wohl der Blick auf die Aufstellung, die Liste der Ausfälle war mal wieder größer als die Anzahl an verfügbaren Spielern. Wer auflaufen konnte, kam möglicherweise direkt aus Mannheim von der Arbeit oder vom Cooper-Test aus der Schule. Dass zwei Torhüter wieder im Feld eingesetzt werden mussten, versteht sich inzwischen fast schon von selbst. Was die Horkheimer über weite Strecken des Spiels aufs Parkett zauberten, war den Umständen entsprechend vollkommen okay, auch wenn sich gerade in den Minuten vor der Halbzeit (19:11) ein Debakel abzeichnete. Wenn die Stauwehrbuben an diesem Abend aber eins bewiesen, dann ihr großes Kämpferherz. Und so konnte man immer wieder verkürzen, beim 32:27 in der 54. Minute keimte sogar nochmal ein Fünkchen Hoffnung auf eines der berühmt berüchtigten Comebacks auf. Am Ende sollte es aber nicht mehr reichen und die HSG Lauffen-Neipperg konnte die Partie mit 36:29 für sich entscheiden. Mit einer besseren Chancenverwertung wäre trotz der dünnen Personaldecke etwas dringewesen, letztlich konnte die 1b sich aber zumindest achtbar aus der Affäre ziehen. Nichtsdestotrotz, Glückwunsch an die Zabergäuindianer zum verdienten Heimsieg.
Kommendes Wochenende ist spielfrei, über Ostern gilt es Wunden zu lecken und Eier zu suchen, denn genau die braucht man am letzten Spieltag bei den PiranHAs Neckarelz, wenn es nochmal um eine möglichst gute Platzierung in der Abschlusstabelle geht.
TSB Horkheim: Simon Wüstholz (6/2), Mario Schultz (5/4), Patrick Lang (5), Noel Hoffmann (3), Janis Bauer (3), Benjamin Straub (2), Lukas Stellmacher (2), Nils Neutz (2/1)), Pascal Thiele (1), Tobias Spehr (TW), Maximilian Löbich (TW), Miguel Gebhardt
Ein gern gesehener Gast, den man nur ungern besuchen geht“. Möchte man die PiranHAs Neckarelz mit wenigen Worten beschreiben, dann am Besten so. Drittletzter Spieltag in der Bezirksliga Heilbronn-Franken und erstmals spielten die Stauwehrboys gegen die Badener Piranhas.
Während es für die Horkheimer „nur noch“ um einen möglichst nördlichen Platz im Tableau geht, brauchen die Neckarelzer jeden Punkt für eine weitere Saison in der höchsten Liga des Bezirks. Nach dem Abnutzungskampf unter der Woche in Bad Wimpfen waren die Horkheimer personell wieder etwas breiter aufgestellt, die Gäste aus dem Mosbacher Stadtteil mussten dagegen ohne ihren etatmäßigen Rückraum um Robert Filipovic und die Gebrüder Halder auskommen.
Um die Horkheimer Defensive trotzdem zu knacken starteten die Neckarelzer mit sieben Feldspielern und ohne Torwart (Funfact: Der TSB konnte im Spielverlauf dagegen vier Torhüter aufbieten, einer davon agierte sogar als verkappter Spielmacher). Die TSB Verteidigung stand in den Anfangsminuten aber so gut, dass wohl eher 8-9 Feldspieler notwendig gewesen wären, um diese zu bezwingen. Hätte die OisBe die zahlreichen Umschaltmomente nach Ballgewinnen in Richtung verwaistes Gästetor konsequenter ausgespielt, wäre das Spiel schon nach wenigen Minuten entschieden gewesen. So dauerte es aber 17 Minuten bis die Horkheimer ihre klare Überlegenheit beim 12:4 auch auf das Scoreboard übertragen konnten und Jerko Pejic zu einer früher zweiten Auszeit zwangen. In den verbleibenden Minuten bis zum Halbzeitpfiff fanden die Gäste offensiv etwas besser ins Spiel und deren Torhüter konnten den ein oder anderen Ball abfischen, sodass beim 16:9 die Seiten gewechselt wurden. Trotz der Verkleinerung des Rückstandes war eigentlich allen Zuschauern in der Stauwehrhalle bereits nach 30 Minuten klar: Hier gewinnt nur Einer, Horkheim und sonst keiner!
Handball mit Biss versprechen die PiranHAs Neckarelz auf ihrer Homepage, was beide Mannschaften in der zweiten Halbzeit boten, war alles andere als ein handballerischer Leckerbissen. In der 40. Spielminute konnte Simon Wüstholz mit einem Konter zum 20:10 erstmals auf 10-Tore Vorsprung stellen, dieser sollte bis zum Schlusspfiff nicht mehr größer werden, beim 26:16 war Schluss. In Anbetracht des eng getakteten Spielplans betrieb Coach Willms etwas Load Management und rotierte munter durch, sogar die beiden Torhüter Mario Schultz und Miguel Gebhardt durften erstmals im Feld ran. Ersterer sorgte mit einem spektakulären Rückhandpass an den Kreis für das Highlight im zweiten Spielabschnitt und ließ Nationalspieler Basti Heymann auf der Tribüne vor Neid erblassen.
Am Ende steht ein Pflichtsieg gegen einen, an diesem Nachmittag chancenlosen Gegner. In zwei Wochen steigt im Neckarelzer Aquarium das Rückspiel und eins ist dabei klar: Ohne Harz und gegen eine vermutlicher besser besetzte Neckarelzer Truppe geht man sicherlich nicht als Favorit ins Spiel. Die nächste Chance um den Umgang mit dem harzfreien Spielgerät zu üben gibt’s aber schon am Dienstag, wenn die englischen Wochen in der Brackenheimer Verbandssporthalle weitergehen. Das Hinspiel wurde deutlich gewonnen, damals aber mit klebrigem Ball…
Simon Wüstholz (10/4), Janis Bauer (4), Jannis Braun (3), Benjamin Straub (2), Patrick Lang (2), Pascal Thiele (1), Lukas Stellmacher (1), Mario Schultz (1), Nils Neutz (1), Maximilian Löbich (TW,1), Tobias Spehr (TW), Patrick Grosser, Miguel Gebhardt
Michael Schweikardts Team verliert mit 31:33 gegen den HC Oppenweiler/Backnang. Es ist die zweite Niederlage des TSB in der DHB-Pokalrunde.
Hitzig ging es zu, die Emotionen kochten hoch, besonders in der Schlussphase. Als Nick Fröhlich in der 55. Minute auf dem Boden lag und Ruben Sigle vom HC Oppenweiler/Backnang mit einer Disqualifikation aus der Partie genommen wurde, waren einige Fans des TSB Horkheim kurz davor, aufs Spielfeld zu stürmen.
Es war ein echtes Derby, so wie es sein soll, so wie es früher normal war. Vor der Coronavirus-Pandemie. Zwei Jahre lang sei man „ein bisschen auf dem Trockenen“ gesessen, „was die Stimmung in den Handballhallen angeht“, meinte TSB-Trainer Michael Schweikardt. Geisterspiele gab es oder gedämpfte Gefühlsausbrüche hinter Masken. Jetzt aber ist die Pflicht zur FFP-2-Gesichtsbedeckung für die Zuschauer gefallen.
Gute Stimmung in der Stauwehrhalle
Matthias Heineke, der Trainer des Horkheimer Drittliga-Lokalrivalen aus Oppenweiler, freute sich über den „stimmungsvollen Abend“ in der Stauwehrhalle. Der Kollege Schweikardt sagte: „Das war wirklich schön zu erleben.“
Nicht so schön war aus Horkheimer Sicht das Ergebnis. Mit 31:33 (13:16) verlor der TSB das Derby gegen den HCOB.
Seine Mannschaft habe es zwar „kämpferisch super gemacht“, so Michael Schweikardt. Aber „im Rückzug hatten wir in der zweiten Halbzeit immer wieder Probleme, da haben wir immer wieder schnell ein Gegentor bekommen.“
Vorentscheidend war dann die Horkheimer Schwächephase zwischen der 52. und dem Beginn der 57. Minute, als aus einer 29:27-Führung ein 29:31-Rückstand wurde.
Kompliment an die jungen Spieler
Matthias Heineke sagte: „Es war ein glücklicher Sieg von uns.“ Er fügte hinzu: „Vielleicht aber doch ein verdienter Sieg.“ Immerhin hatte der HC Oppenweiler/Backnang den Horkheimern nach deren 10:9-Führung in der 19. Minute keinen Vorsprung mehr zugestanden, bis Hendrik Bohnenstengel in der 50. Minute das 27:26 für den TSB erzielte. Beim 12:16 (29.) und 22:25 (44.) sah es gar nicht gut aus für Michael Schweikardts Team, aber der Trainer hob am Schluss nicht ohne Grund die Leidenschaft hervor, mit der seine Jungs zu Werke gegangen waren. „Kompliment an meine jungen Spieler.“ Sie kämpften sich immer wieder heran, gingen gar in Führung – und verloren dann doch mit 31:33.
Es war im zweiten Spiel der DHB-Pokalrunde die zweite Horkheimer Heimniederlage. Der TSB ist Letzter in der Vierergruppe. Jetzt folgen drei Auswärtsspiele hintereinander. „Da heißt es: Kopf hoch für meine Mannschaft“, sagte Michael Schweikardt. Über die Osterfeiertage gibt es erstmal „ein bisschen Ruhe“.
Im Derby gegen den HCOB gab es keine Ruhe. Laut war es in der Stauwehrhalle. Die 330 Zuschauer sahen eine unterhaltsame Partie. Der Lokalkampf „hat alles gehalten, was er versprochen hat“, so Matthias Heineke. Als sein Torwart Stefan Koppmeier in der 58. Minute einen Wurf von Luis Foege entschärfte und damit das 31:31 verhinderte, war der TSB Horkheim endgültig auf Verliererkurs. Nick Fröhlich traf dann noch zum 31:32, es war sein elftes Tor im Spiel, damit war er bester Schütze auf dem Feld. Der Ex-Horkheimer Marcel Lenz war für den HCOB neun Mal erfolgreich. Im 20. Gastspiel beim TSB war es erst der dritte Sieg für Oppenweiler. Lautstark wurde gefeiert: „Derbysieger!“
TSB Horkheim: Hölzl, Grathwohl – Mönch (3), Reichert (2), Zerweck (2), Daniel Grosser, Fröhlich (11/1), Kuhnle, Heß (3), Foege (4), Bohnenstengel (2/1, Uhl (1), Patrick Grosser, Levak (3). Beste Werfer HCOB: Lenz (9/1), Buck (5). Siebenmeter: 5/2 – 1/1. Zeitstrafen: 3 – 3. Disqualifikation: Sigle (55. HCOB, 3. Zeitstrafe). Zuschauer: 330.
Die HSG Staufer Bad Wimpfen/Biberach schlägt den TSB Horkheim zu Hause mit 36:30 (16:19). Tobias Wacker erwischt super Tag und wirft 14 Tore. Coach Honisch konnte also mit der Leistung des Teams zufrieden sein. Bester Torschütze der HSG Staufer Bad Wimpfen/Biberach war Pascal Richter mit insgesamt 13 Treffern.
HSG Staufer Bad Wimpfen/Biberach: Pascal Richter (13), Andreas Maier (6), Nils Wagner (5), Andreas Kainer (5), Michael Schöll (3), Moritz Karcher (2), Finn Wagner (1), Tiago De Oliveira Martins (1), Denis Weiß, Jonas Störzbach, Kevin Ordax Romero, Lucas Müller, Matthias Kösterke.
TSB Horkheim: Tobias Wacker (14), Simon Wüstholz (4), Patrick Grosser (3), Jannis Braun (3), Pascal Thiele (2), Benjamin Straub (2), Nils Neutz (1), Janis Bauer (1), Tobias Spehr, Mario Schultz (TW), Maximilian Löbich (TW).
Weiter geht’s für das Horkheimer Team bzw. das, was davon noch übrig ist am kommenden Sonntag gegen die PiranHAs auch Neckarelz.
Der TSB Horkheim empfängt am Samstagabend den Drittliga-Lokalrivalen HC Oppenweiler/Backnang und will die ersten Punkte in der DHB-Pokalrunde einsammeln.
Zweiter Versuch. Was im Heimspiel gegen den HC Erlangen II (26:30) nicht geklappt hat, soll an diesem Samstag (20 Uhr, Stauwehrhalle) im Nachbarschaftsduell mit dem HC Oppenweiler/Backnang klappen. Die Drittliga-Handballer des TSB Horkheim wollen die ersten Punkte in der DHB-Pokalrunde einsammeln.
Trainer Michael Schweikardt sagt allerdings: „Für mich ist Oppenweiler der Favorit, diese Rolle möchte ich ihnen schon zuschieben. Sie hatten in der regulären Punkterunde die bessere Platzierung.“ Der HCOB war in der Staffel G Vierter mit 31:13 Punkten, der TSB kam in der Staffel F mit 22:22 Zählern auf Rang sechs ins Ziel. „Das wird für uns eine schwere Aufgabe“, sagt Schweikardt. Aber keineswegs eine aussichtslose.
Unterstützung der Zuschauer soll Horkheim helfen
Der Horkheimer Trainer setzt auch auf die Unterstützung durch die Zuschauer. „Es ist ein besonderes Spiel, ein Derby. Da kommen hoffentlich richtig viele Leute in die Stauwehrhalle.“
Mit der ärgerlichen 26:30-Auftaktniederlage im Rennen um einen Platz im DHB-Pokal der Saison 2022/23 hat Schweikardt die Horkheimer Mannschaft nicht mehr allzu intensiv konfrontiert. „Dieses Thema habe ich relativ schnell abgehakt. Wir haben den vollen Fokus auf Oppenweiler gelegt. Die Spieler haben ihre Fehler gegen Erlangen selbst bemerkt.“ Der krasse Einbruch in der zweiten Halbzeit, als durch eigene Schwächen eine 23:21-Führung in einen 23:28-Rückstand kippte, soll sich nicht wiederholen. Auch der HCOB blieb in seinem ersten Spiel ohne Punkte. Im Duell mit dem TuS Fürstenfeldbruck gab es eine 29:31-Heimniederlage.
TSB-Trainer warnt: Dürfen Oppenweiler nicht zu viele Chancen geben
Michael Schweikardt sagt vor dem bereits 45. Pflichtspiel-Aufeinandertreffen über den Drittliga-Nachbarn: „Das ist eine sehr routinierte, clevere Mannschaft. Man darf Oppenweiler nicht zu viele Chancen geben, sonst ist das Spiel weg. Du darfst da nie abschalten.“
In der Aufstiegsrunde zur 2. Liga gab es im Frühjahr 2021 die letzten beiden Duelle. Bei der Staffeleinteilung für die Saison 2021/22 wurden die Clubs voneinander fern gehalten. HCOB-Trainer Matthias Heineke sieht dem Traditions-Lokalkampf nun mit einem angenehmen Kribbeln entgegen. „Da freuen wir uns drauf. Gegen Horkheim geht es immer besonders intensiv zur Sache. Die Derbys haben uns in der regulären Saison gefehlt. Wir sind froh, dass es am Samstag dazu kommt.“
Den TSB-Kollegen Schweikardt plagen „ein paar Erkältungsthemen“ in der Mannschaft. Doch Ausreden gibt es nicht. Sollte auch im zweiten Versuch kein Erfolg gelingen, stünden die Horkheimer schon ziemlich aussichtslos am Ende der Tabelle in ihrer Vierergruppe. Es folgen nach dem Derby an diesem Samstagabend zwar noch vier Partien, doch der TSB muss dreimal auswärts ran. Es geht gegen den HCOB natürlich ums Prestige, aber auch ums Selbstbewusstsein.
Die Sportunion aus Neckarsulm nennen sich seit neuestem gerne auch die Suns, vielleicht in Anlehnung an die Phoenix Suns aus der NBA. Doch während die Korbjäger aus Arizona seit zwei Jahren den nordamerikanischen Basketball dominieren, gehören die Audistädter zu den größten Bewerbern um einen Platz in der Bezirksklasse 2022/2023.
Doch von Beginn an: Dritter gegen Elfter ist auf dem Papier eine klare Angelegenheit, aber so einfach ist es nun mal nicht immer. Die Suns reisten mit dem Rückenwind aus zwei Siegen ans Stauwehr, während die Horkheimer zuletzt zweimal denkbar knapp den Kürzeren zogen. Die Personaldecke dünner als die Bewerberinnen für Germanys next Topmodel tat ihr übriges, ein enges Spiel war zu befürchten.
Und die Willms Boys legten in der Anfangsphase den obligatorischen Fehlstart hin. Mal wieder! Über 2:4 zogen die Neckarsulmer auf 6:11 weg, sodass der TSB-Coach bereits nach 14 Zeigerumdrehungen zum grünen Karton greifen musste. Dieser sollte seine Wirkung zeigen und der TSB drehte erstmals das Spiel, Debütant Benjamin Straub konnte beim 15:14 in der 25. Spielminute die Gastgeber in Führung bringen und ließ sich beim Gegenstoß auch von einer Notbremse nicht stoppen. Blöd nur, dass der TSB dann wieder in die Lethargie aus den ersten Spielminuten verfiel und die Suns bis zur Pause noch einen 4:0 Lauf starteten.
Es war klar: Der TSB schlägt sich an diesem Tag vor allem selbst, besonders die Chancenverwertung war ganz großes Kino im ersten Spielabschnitt. Apropos Kino, in eben jenes hatten sich die Neckarsulmer auf der Fahrt nach Horkheim möglicherweise verirrt, anders sind die versuchten Kabinettstückchen und Schauspieleinlagen der Gäste nur schwer zu erklären. Und was braucht es in diesem Fall? Richtig, eine Respektschelle im Stil von Will Smith – und genau die sollten die Suns nun bekommen.
Die Abwehr agierte deutlich stabiler, die Horkheimer Torhüter fanden ins Spiel und im Gegenstoß kam der TSB-Express ins Rollen. Einziges Problem: Vollends überzeugen konnte man im stehenden Angriff eben auch nicht und Gästetorwart Timo Brücke machte, wie bereits in der Hinrunde, ein starkes Spiel gegen die OisBe. So blieb es bis in die Crunchtime spannend und Tom Zimmermann konnte in der 55. Minute nochmals zum 26:26 ausgleichen. Wie schon zum Ende der ersten Halbzeit folgte nun ein 4:0, diesmal für Horkheim zum 30:26. In dieser Phase konnte sich mit Lukas Stellmacher der zweite A-Jugendliche besonders auszeichnen. Die folgenden beiden Tore der Suns zum 30:28 waren nur noch Makulatur.
Am Ende ein verdienter Sieg, wenn auch nicht wirklich überzeugend. Aber im Handball ist es eben manchmal wie morgens um vier in der Laube: Es muss nicht immer schön sein. Die nächste Möglichkeit zum besser aussehen gibt’s schon am Donnerstag um 20:15 Uhr bei den Goldschürfern aus Bad Wimpfen.
Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache an die Gästefans: Schritte darf man beim Handball schon machen, erst wenn es mehr als drei sind, ist es nicht mehr so gut.
Schultz, Gebhardt, Spehr (alle TW), Wüstholz (7/2), Lang (3), Grosser (1), Stellmacher (4), Wacker (1), Straub (4), Braun (3), Thiele (1), Bauer (6)
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